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er die Salbe dick auf die Hände und die Wangen der Kinder und sagte zu ihnen: das macht’s jetzt drei Tag lang in der Früh, zu Mittag und am Abend und nicht sparen damit und kehrt um´d Hand ist´s glei wieder gut.

      und so ist es bis heute geblieben bei verbrennten, dafrorenen, aufgschundenen, eitrichen und vernarbten. ……… ein bissl a Pechsalbe, nicht zuviel sparn und kehrt um´d Hand ist’s glei wieder gut.

       Die Salbe war eine so milde Zug und Heilsalbe das sie sogar im Genitalbereich bei Abszessen und Verletzungen angewendet wurde. In der Tiermedizin und bei Kleinkinder war sie im Triestingtal weit verbreitet es gibt sie noch als Föhrenbalsam aber die fehlenden Zumischungen wie Liebstöckel machen sie nicht ganz so wirksam. Oder es ist mein fehlender Glaube an diese Mischung die die Wirksamkeit mindert?

       Die Quellen von Bad Vöslau als heiliger Ort oder heilsamer Ort haben wir damit berührt und sie werden uns noch oft begegnen.

       Bad Vöslau mit seinen Quellen und dem Kaiserstein oberhalb der Waldandacht wahrscheinlich der heiligste Platz der ganzen Umgebung mit einem weiblichen Symbol, der flachen Steinplatte mit einer Vertiefung dem Wendersitz auf dem Gipfel. ein Stück tiefer eine Kalknadel, dem Hagrixs was vermutlich soviel wie Hexen oder Heckenkönig (Hecke deswegen weil sie als Grenze galt und der Heckenkönig von einer Seite zur anderen wechseln konnte) und am Fuße der Kalknadel eine kleine Höhle. Alle alten Göttinnen waren hier vertreten. Vilbeth die Junge, die die Zukunft weist, Ambeth die Frau die das Leben segnet und Borbeth oder Both die Greisin die das Leben nimmt, aber es auch tausendfach entsendet die Gütige und Weise. Und dazu eine Geschichte aus den Anfängen unserer Zeit:

      DER BÄRENKÖNIG

      Vor langer Zeit ein bisschen vor gestern ein wenig nach heute da war ein wunderbares Land, das war gegen Sonnenuntergang von einer sanften, bewaldeten Bergkette begrenzt, auch gegen Mittag gab es solche Berge, nur bereits etwas höher und rauer, dazwischen jedoch gegen Südwesten leuchtete die erste trutzige Felsenburg mit schneeweißen Dach und schroffen steinernen Zinnen und ließ erahnen dass dahinter noch viel mächtigere Steinburgen das Land beherrschten. Gegen Sonnenaufgang trennte nur mehr ein kleiner Bergrücken das Land von den unendlichen Weiten des Ostens. Gegen Norden war ein mächtiger Strom die Grenze.

      Das Land selbst war mit einem hellen lichten Wald bedeckt, in dem riesige Bäume wie die Säulen einer Gotischen Kathedrale standen. Ihre Äste bildeten das Kreuzrippengewölbe und ihr Laub war die Licht durchflutete Kuppel.

      Eine Vielzahl der wunderbarsten Vogelstimmen erfüllte die Lichtungen des Waldes. Am frühen Morgen war die Lerche die Erste die ihre Stimme erhob, der Amselhahn war der Letzte der die untergehende Sonne begleitete bis die Stimmen der Nacht ihn ablösten. Der Schuhu ließ seinen schaurigen Ruf hören. Die Grillen und die Käuze begleiten ihn bis um Mitternacht, die Königin der Vogelstimmen, die Nachtigall sie alle übertönte und ihr Gesang anhielt bis das erste Licht des neuen Tages die Bühne wieder freimachte für die Lerche.

      Licht durchflutet und hell, voller Lichtungen und durchzogen von vielen Bächen, genährt von unzähligen flachen Teichen und sauren Wiesen. So sah das Reich damals aus, über das der Bärenkönig herrschte. Sein Landvogt in den großen Ebenen war der Wolf, sein Luftgraf über den Wipfeln der Bäume und über den Gipfeln der Berge war der Rabe.

      So war das Land als die ersten Menschen die große Senke betraten. Es war eine Vorhut von jungen Kriegern die das Land als erster betraten und wild und ungestüm fielen sie über das Wild her und richteten ein Blutbad an.

      Als der Bärenkönig und seine Vasallen das sahen war es für sie beschlossene Sache dass diese grausamen Wesen den nächsten Winter nicht überleben würden, sie werden die Eisriesen so zeitig wie noch nie wecken und diese nackten Würmer werden die höher steigende Sonne nicht mehr erleben.

      Doch drei Tage später kam der Stamm der jungen Krieger über die Berg im Westen, mit weisen Männern und salichen Frauen, die das Unrecht der jungen Krieger erkannten und Zorn der Götter fürchteten. Sie stiegen auf den Berg über der warmen Quelle und entzündeten ein heiliges Feuer dem sie den Duft von Kräutern und ihre Bitten und Gebete zufügten.

      Der Bärenkönig schenkte ihnen Gehör und gab ihnen die Möglichkeit ihre Versprechen einzuhalten. Sie gelobten sich der Ausgewogenheit der Ebene unterzuordnen, aus ihren jungen Kriegern aufrechte Jäger zu machen und sich dem Klang des Waldes anzupassen, wie alle andern Wesen auch.

      Und wirklich die Schamanen fügten die Menschen in ihren neuen Lebensraum ein als währen sie schon immer da gewesen. Den Sommer über zogen sie mit den Herden übers Land, den Winter verbrachten sie in den schützenden Höhlen der westlichen Berge. Die Wölfe freundeten sich mit ihnen an und der Bärenkönig konnte sich bald sein Reich ohne die Menschen nicht mehr vorstellen.

      Viele Sommer gingen über das Land bis sich plötzlich das Klima änderte oder möglicherweise eine schwere Krankheit kam. Viel zu Lange ist das her, keiner weiß das heute mehr. Nur ihre Lebensweise, ihre Riten und ihr starker reiner Glaube blieben als Geist in den Wäldern zurück. Wieder zogen viele Sommer ins Land und der Bärenkönig hatte schon fast die Menschen vergessen als auf einmal von Südosten die zweiten Menschen in das Land kamen.

      Sie waren feingliedriger und von zarteren Äußeren als die ersten Menschen.

      Und sie brachten drei Berufe mit: Sie waren Bauern, Handwerker und Hirten. Die Bauern und Handwerker begannen Dörfer zu bauen, doch für den Bärenkönig war das eine unverständliche Welt, jedoch die Welt der Hirten faszinierte ihn und den Wolf. Sie zogen mit ihnen und waren ganz begeistert von diesen Menschen, die in das Land noch besser passten als die ersten Menschen.

      Der Rabe jedoch warnte den Wolf und den Bären vor den Menschen die Städte bauten. Er mit seiner Sicht von den Wolken aus sah alles ganz anders als die beiden Erdgebundenen.

      Wolf und Bär vergasen die Warnung des Raben und zogen einen wunderschönen Sommer mit den Hirten durchs Land. Als der Herbst sein buntes Kleid verloren hatte und der Winter ins Land kam, wollten die Hirten wieder in die geschützten Täler der westlichen Berge ziehen.

      Als sie jedoch bei den warmen Quellen ankamen versperrten ihnen die Städter den Weg: Euer Vieh zertrampelt unsere Felder, zerstört unsere Zäune und frisst unsere Schober auf den Feldern. Wir wollen euch hier nicht mehr und gewähren auch keinen Durchzug in die Täler.

      Die Hirten lagerten daraufhin auf den abgeernteten Feldern vor der Stadt und hielten Rat Sie berieten lange, doch dann beschlossen sie diesen Winter am großen See im Osten zu verbringen. Nach dem dies beschlossen war kehrte Ruhe im Lager ein und die Beratungsfeuer wurden gelöscht.

      Als das Lager im tiefen Schlaf lag fielen die Städter über die Hirten her und erschlugen alles was sich bewegte Männer Frauen und Kinder, auch die Hunde und alles Vieh das nicht flüchten konnte. Nur ein kleines Mädchen wurde von einem Bauern versteckt und an Kindes statt angenommen, dadurch blieb auf immer ein Tropfen Hirtenblut in den Bauern und Handwerkern.

      Als der Bärenkönig dies sah war er so verwirrt das er drei Tage wie von Sinnen durch den Wald tobte. Als er, erschöpft und verzweifelt, sich auf einem Stein niederließ kamen der Rabe und der Wolf zu ihm. Der Rabe führte die Beiden auf den höchsten Berg dort bestieg der Bärenkönig eine Mächtige Föhre und blickte über das Land. Erschrocken sah er die vielen Wunden die die Brandrodungen in seinen Wald gerissen hatten. Erschöpft kletterte er den Baum hinunter und ließ sich auf den Boden fallen. Er sah in die fragenden Augen seiner Gefolgsleute und musste gestehen, dass auch er nicht weiter wusste. Die Vorräte der Menschen waren zu groß als dass die Eisriesen sie in einer Schlacht besiegen konnten. Und mehrere Winter unter der Wut der Eisriesen würde das Land zerstören.

      Die Drei wussten keinen Rat und so gingen sie zu einem der Torsteine die die Flüsse in die Ebene entließen. Dort an dieser schmalen Grenze ist jeden Morgen, jeden Abend einen Moment, so lange wie der Liedschlag eines Vogels, Tag und Nacht gleichzeitig. Auf diesen schmalen Band reitet der Herr seine Welt ab und wer den Hufschlag seines Pferdes hört kann ihm in die Anderswelt zu einer Audienz folgen. Als die Drei das Pferd hörten gingen sie hinter ihm her und baten Gott

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