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      Vorwort

      Dieses Werk entwirft einen unabhängigen Denkrahmen und überzeugt durch seine glasklare Logik. Nichts wird verniedlicht oder beschönigt, nichts verschwiegen, aber dafür alles gründlich erklärt, was uns alle in tiefster Seele betrifft. Das Ergebnis ist eine faszinierende Kombination aus tiefschürfender Weisheit und sehr lebenspraktischen Ratschlägen.

      Noch nie wurden die wahren Tatsachen unserer Existenz klarer zum Ausdruck gebracht. Im Interesse dieser ungewöhnlichen Klarheit war es nebenbei auch erforderlich, mit den schlimmsten Denkfehlern aufzuräumen, die viele von ihrem persönlichen Fortschritt abhalten. Es handelt sich um jene beliebten Irrtümer, die unsere gesamte Gesellschaft prägen und zugleich das gesellschaftliche Miteinander sehr negativ beeinflussen.

      Unser Denkrahmen, den wir als Karma-Prinzip bezeichnen wollen, geht über das wissenschaftlich Erwiesene weit hinaus, verliert jedoch nie die Bodenhaftung. Anders als in esoterischen Werken üblich, sparen wir uns das gekünstelt positive Gequatsche. Es wird auch nicht dauernd über Gott, Engel und Reinkarnation geschwafelt. Spinnereien oder blumige Erzählungen bleiben völlig außen vor.

      Allerdings wird die Religion an sich sehr ernst genommen. Nur der üble dogmatische Stil ist abzulehnen, der sich speziell beim Christentum in furchtbaren Widersprüchen verheddert. Reinkarnation wird als Denknotwendigkeit festgestellt und folglich als Tatsache akzeptiert. Nicht mehr und nicht weniger. Akzeptanz dieser wichtigen Tatsache ist die Grundlage für wahrhaft höhere Erkenntnisse.

      Dass wir alle irgendwann einmal auf der Erde wiedergeboren werden (und schon öfter wiedergeboren wurden), ist eine sehr vernünftige Annahme, ja sogar ein zwingend logischer Schluss, der sich aus den Beobachtungen der harten Wirklichkeit ergibt. Aber um das Karma-Prinzip zu verstehen und erfolgreich anzuwenden, ist es gar nicht unbedingt notwendig, an die Wiedergeburt zu glauben. Es ist möglich, dem eigenen Leben eine harmonische Wende zu geben, einfach durch ein viel genaueres, konkret brauchbares Wissen um die Zusammenhänge. Diese werden in aller wünschenswerten Tiefe vermittelt. Wir sollten unser Denken und Handeln vor allem auf die Gegenwart konzentrieren. Dabei ist es eher hinderlich, wenn das Denken mit esoterischen Heilsversprechen förmlich zugekleistert ist. Schönrednerei kann keine Hilfe leisten, allenfalls vorübergehend etwas aufmuntern. – Brauchen Sie Motivation? Dann nehmen Sie bitte diese in Ihr Herz auf: Niemand ist ein Egoist, nur weil er oder sie das Wichtigste überhaupt erkannt hat und danach handelt, nämlich sich besser als bisher um sich selbst zu kümmern!

      Jeder Einzelne, unabhängig von seiner Religion oder Grundüberzeugung, hat die Pflicht, sich als Mensch tadellos zu verhalten. Zumindest sollte er diese Verpflichtung oder diesen Antrieb deutlich spüren. Gute Absichten sind unverzichtbar. Nur wer oder was soll sie wecken? Kann schlechtes Karma vielleicht dazu beitragen? So einfach ist das leider alles gar nicht. Wir müssen gerade stehen für unsere Taten und Unterlassungen. Doch das Prinzip persönlicher Verantwortung sollte niemandem Angst einjagen. Es ist nun einmal das A und O in der richtigen Einstellung zum Karma und zum Leben. Schließlich geht es auch darum, in positivem Sinn die eigene Macht zur Geltung zu bringen.

      Kurzfristige Niederlagen, Rückschläge und einzelne Versäumnisse haben keine Bedeutung, sofern wir gewillt sind, uns nicht vom bewusst eingeschlagenen Weg abbringen zu lassen. Wir dürfen hoffnungsvoll in die Zukunft blicken! Versager gibt es nicht, jedenfalls nicht unter denjenigen, die sich ernsthaft um lebensdienliches Wissen und humane Anständigkeit bemühen. Fortschritte in dieser Hinsicht sind sehr bedeutsam. Denn aus dem veränderten Bewusstsein des Lernenden und seiner größeren Sensibilität im Alltag folgen vielfältige Verbesserungen.

      Auch die körperliche Gesundheit, die uns allen ganz unmittelbar zu schaffen macht, kann sehr positiv beeinflusst werden. Der reale Erfolg lässt sich jedoch nicht erzwingen. Überdies muss er nicht immer in den wirtschaftlichen und sozialen Bedingungen eines Menschen direkt sichtbar werden.

      Erfolg ist beim Karma-Prinzip wesentlich umfassender definiert. Wer einfache Lösungen verspricht oder Ratsuchende lediglich zum Schwärmen und vermeintlichen Besserfühlen anregt, handelt unredlich und ist kaum etwas Anderes als ein Rattenfänger. Um es ganz ehrlich zu sagen: Eile ist in der klugen Selbstschulung völlig fehl am Platz, schnelle Wirkungen sind allerdings nicht ausgeschlossen.

      Ohne eigene Anstrengung und tiefreichendes Wissen geht gar nichts. Fehlervermeidung ist eine unerlässliche Strategie, um kein schlechtes Karma mehr anzusammeln und echte Fortschritte in der persönlichen Entwicklung zu machen. Wissen ist die allererste Voraussetzung für Erfolge und eine größere Portion gutes Karma. Logischerweise fällt der praktische Nutzen umso größer aus, je besser man das Karma-Prinzip und die tatsächlich wirksamen Faktoren verstanden hat.

      1) Grundgedanken zum Thema

      Es gibt eine sehr einfache Regel, die fast jeder kennt, aber sie wird leider in der Praxis gewöhnlich nicht so ernst genommen. Der bekannte Merksatz ist in der Bibel enthalten und drückt erstaunlich genau aus, worum es beim Karma geht. Genial einfach formuliert, schwingen in dem Satz mehrere Bedeutungen mit. Doch unbestreitbar kennzeichnet er eine allgemeine Beziehung zwischen Ursache und Wirkung:

      >>> Was man sät, wird man ernten! <<<

      Diese Aussage gilt buchstäblich, also nach naturwissenschaftlichen Maßstäben und zugleich auch in qualitativer Hinsicht. Nicht so sehr die Menge ist gemeint als vielmehr die Qualität des Saatguts. Natürlich geht es hier nicht lediglich um das Korn oder einen biologischen Prozess, sondern vor allem um einen geistigen Vorgang und unser alltägliches Verhalten gegenüber den Mitmenschen.

      Wir haben hier eine sehr klare Regel, die uns daran erinnert, was man im Leben grundsätzlich zu beachten hat. Denn im übertragenen Sinn sät der Mensch alles Mögliche in seine Umwelt, er setzt Ursachen, und sei es nur mittels bestimmter Gedanken oder Denkweisen, und muss mit entsprechenden Wirkungen rechnen. Wer den kraftvollen Satz akzeptiert, in seiner tieferen Bedeutung, hat bereits den entscheidenden Punkt erfasst, der alle karmaproduzierenden Prozesse auszeichnet.

      Karma ist ein Begriff aus der alten indischen Sanskritsprache und bedeutet soviel wie Tat oder Handlung. Im Unterschied zu unserer üblichen Auffassung von einer „Tat“ werden aber in der indischen Philosophie auch Absichten, Worte und sogar Gedanken als Handlungen gewertet. Daraus folgt: Nicht nur die konkreten Handlungen in der sinnlich wahrnehmbaren Realität des Alltags, sondern auch die feineren Vorgänge im geistig-seelischen Bereich spielen eine Rolle! Von herausragender Bedeutung ist die komplette Lebenseinstellung und Weltanschauung, welche sich ein Mensch angewöhnt hat.

      Wir definieren kurz und bündig:

      Karma wird erzeugt durch menschliche Handlungen in der sinnlich wahrnehmbaren Realität, aber auch durch bestimmte Verfassungen und Vorgänge im geistig-seelischen Bereich.

      Hierzu ist der Hinweis erforderlich, dass die sinnlich-reale Welt nur einem kleinen Ausschnitt unserer Lebenswirklichkeit entspricht. Wahre Realisten berücksichtigen diesen bedeutenden Unterschied, nur leider halten die meisten Menschen allein harte Fakten und mit Händen Greifbares für „real“.

      Natürlich sind nicht sämtliche Worte, Gedanken und Willensimpulse mit Karma verknüpft. Schließlich geistert uns ja im normalen Alltag so manches belanglose und unnütze Zeug durch den Kopf, das keinem schadet, allenfalls uns selbst. Wie kann es denn uns selbst schaden? Sehr einfach: Dieses „Herumgeistern“ ist eigentlich eine Zeitverschwendung (unsere Lebenszeit ist kostbar!), außerdem hindern uns die wirren Gedankenfetzen stark daran, Situationen zutreffend zu beurteilen, Chancen wahrzunehmen und zu guten Entschlüssen zu kommen.

      Gutes oder schlechtes Karma entsteht vor allem dann, wenn bei unseren Handlungen und Verhaltensweisen universelle moralische Prinzipien betroffen sind. Wenn ich beispielsweise jemandem Gewalt antue, körperlich oder seelisch, dann ist dies gewiss kein feines Benehmen,

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