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Ice Girls - Der Schlittschuhclub. Letizia Morante
Читать онлайн.Название Ice Girls - Der Schlittschuhclub
Год выпуска 0
isbn 9783847614289
Автор произведения Letizia Morante
Издательство Bookwire
Leonie wusste zwar, dass ihre beste Freundin sehr gern ebenfalls eigene Schlittschuhe gehabt hätte, doch Amanda ließ sich den Spaß nicht verderben. Immerhin konnte sie für die zwei Stunden welche leihen.
Und falls sie Spaß am Eislaufen finden sollte und die Halle in Zukunft öfters besuchen wollte, würde ihre Mutter ihr selbstverständlich eigene kaufen.
Ihre Mitschüler schlossen sich zu Grüppchen zusammen und unterhielten sich. Alle waren aufgeregt und konnten es kaum noch erwarten.
Nun endlich erschien auch Frau Behrens und die Truppe konnte starten. Zügig setzen sie sich in Bewegung und hatten Glück, der Bus kam bereits nach zwei Minuten.
Eine lästige Wartezeit blieb somit aus.
Leonie war allerdings durch Annikas Abwesenheit irritiert. Klar, die neue Mitschülerin war öfters einmal nicht da, aber dass sie nicht einmal zum Ausflug kommen würde? Vorhin, als Frau Behrens die Schüler durchgezählt hatte, hatte sie Annikas Fehlen mit keinem Wort erwähnt.
Erst zögerte Leonie, doch dann fasste sie sich ein Herz und ging auf die Lehrerin zu.
"Frau Behrens, wissen sie, was mit Annika ist?"
Amanda war ihr gefolgt und sie beide ließen sich auf die freien Sitzplätze gegenüber von der Klassenlehrerin fallen.
Glücklicherweise war der Bus um diese Uhrzeit angenehm leer und jeder der Schüler fand einen Platz.
Frau Behrens erzählte ihnen, dass Annika direkt an der Eishalle zu ihnen stoßen würde, da ihre Mutter sie hingefahren hatte und das sie sich keine Gedanken machen mussten, da Annika die Gruppe bereits erwartete, sobald sie die Eishalle erreichten.
Die Fahrt im Bus dauerte nicht lange, da die Halle nur wenige Stationen von der Schule entfernt lag und nach einer kurzen Fahrt hielt der Bus und die Schüler stürmten nach draußen.
Leonie und Amanda warteten, bis die meisten Anderen bereits ins Freie gedrängelt hatten und standen erst dann auf. So konnten sie aussteigen, ohne hin und her geschubst zu werden.
Vor dem Gebäude mit der großen Glasfront, durch die man die glänzende Eisfläche schon erahnen konnte, stand Annika und winkte die Gruppe zu sich heran.
Neben ihr wartete ein älterer Herr, der Frau Behrens freundlich begrüßte. Der Besitzer der Eishalle.
Die Freundinnen liefen zu Annika und begrüßten sie ebenfalls fröhlich.
"Guten Morgen. Da bist du ja, wir haben uns schon Sorgen gemacht." Leonie umarmte sie flüchtig. Das hatten sie sich mittlerweile bereits angewöhnt, auch wenn sie ansonsten nicht viel miteinander sprachen.
Annika schenkte ihr ein vorsichtiges Lächeln.
"Ach was, es ist alles in Ordnung, meine Mutter hat mich direkt hier her gebracht, sodass ich nicht erst mit dem Bus fahren musste."
Wieder trug Annika Sportsachen. Dieses Mal keine weite blaue Jogginghose, sondern eine eng anliegende, schwarze Gymnastikleggings.
Leonie sah an sich herunter. Sie trug eine ganz gewöhnliche Jeanshose. Vielleicht nicht das Beste zum Schlittschuhlaufen, aber sie hatte nicht daran gedacht, sich extra Wechselkleidung einzupacken.
Auch die meisten anderen trugen ihre gewöhnliche Straßenkleidung. Annika war scheinbar die Einzige, die sich Sportsachen angezogen hatte.
Der Besitzer der Eishalle stellte sich lachend vor. Er erschien Leonie auf Anhieb sympathisch.
"Erst einmal willkommen in der Erlenberger Eissporthalle. Ich möchte gar keine lange Rede halten, sondern nur einige Dinge loswerden und euch dann viel Spaß auf dem Eis wünschen."
Während er redete, führte er sie in das Innere der modernen Halle. Irritiert musste Leonie feststellen, dass es hier drinnen gar nicht so kalt war, wie befürchtet.
Ihre zur Sicherheit eingepackten Handschuhe würde sie wohl nicht benötigen. Eben sowenig wie die Mütze oder den Schal.
An der Wand hinter der Eisfläche hing eine große, digitale Tafel, die verschiedene Dinge, wie etwa Uhrzeit und Luftfeuchtigkeit, aber auch die Temperatur anzeigte.
Ganze 16 Grad herrschten hier drinnen.
Ein erstauntes Raunen ging durch die Gruppe, als auch sie die Anzeige entdeckten.
Frido, einer der etwas lauteren Mitschüler schaltete sich wie immer sofort ein. "Ich glaube, ihr Thermometer ist kaputt."
Der Besitzer lachte und schob sich seine Brille zurecht, während er sich an Frido, der eigentlich Fridolin hieß, diesen Namen jedoch nicht gerne mochte und so von allen nur Frido gerufen wurde, wandte.
"Das Thermometer ist keineswegs kaputt, im Gegenteil. Es funktioniert sogar ausgezeichnet. Hier drinnen ist es wirklich so warm. Wir beheizen die Halle, damit unsere Sportler im Training nicht frieren müssen."
Er gab ihnen noch ein paar allgemeine Sicherheitshinweise, etwa, dass sie sich nicht gegenseitig schubsen sollte, nach einem Sturz sofort wieder aufstehen mussten, damit niemand anderes über sie stolpern oder sie sich an fremden Kufen verletzen konnten und dass sie mit den geschliffenen Kufen nur in den dafür mit Gummimatten ausgelegten Bereichen laufen durften, da sie sonst andernfalls nicht nur den Fußboden sondern auch ihre Kufen beschädigen würden.
Die Klasse lauschte zwar interessiert, war jedoch sichtlich ungeduldig und froh, als der Besitzer endlich endete und sie zu den Bänken entließ, auf denen sie sitzen konnten, während sie die Schlittschuhe anzogen.
Da die Gruppe ohne eigene Schuhe erst noch, zusammen mit dem Hallenbesitzer und Frau Behrens, zum Verleih musste, ging Leonie schon einmal ohne Amanda vor um einen Platz auf einer der Bänke, möglichst in der Nähe der Eisfläche, zu sichern.
Annika hatte sich bereits auf einer der breiten Holzbänke niedergelassen und Leonie steuerte in ihre Richtung.
Hier gab es auch für Amanda und sie noch genügend Platz.
"Ich setz mich mal zu dir." Sagte sie, während sie sich auf die Bank sinken ließ und den Inhalt ihrer Sporttasche auskippte.
Die Schlittschuhe sowie Mütze, Schal und Handschuhe plumpsten auf den Boden.
Endlich hatte auch Amanda ein paar Schlittschuhe vom Verleih erhalten und kam Leonie hinterher.
Annika war schon beinahe fertig mit dem Wechsel der Schuhe und band sich gerade die weißen Schnürsenkel ihres linken Schlittschuhs.
Leonie streifte die Turnschuhe von den Füßen und schlüpfte ebenfalls schnell in ihre Schlittschuhe.
Zwar etwas eng, aber noch passten sie. Für heute würde es schon noch ausreichen. Jedenfalls war sie froh, dass sie nicht, wie viele andere ihrer Mitschüler, am Verleih anstehen musste.
Die ersten tummelten sich schon, mehr oder weniger elegant, auf der Eisfläche und Lisa, eine gute Freundin von Leonie, saß bereits zum zweiten mal auf dem Hintern und lachte.
Die Lehrerin, Frau Behrens, stand am Rand neben der Abgrenzung und sah ihren Schülern zu, noch unschlüssig, ob sie es selbst auch einmal versuchen sollte.
Leonie band sich zur Sicherheit gleich einen Doppelknoten, nicht dass sich die Schnürung während des Laufens löste und sie über ihre Schnürbänder stolperte.
Annika stand auf und streckte sich.
"Ich warte am Eingang der Bahn auf euch."
Erst jetzt bemerkte Leonie irritiert, ihre seltsamen Kufen. Anders als sie, Amanda und der Rest der Klasse, lief sie nicht auf dem blanken Stahl über die dafür vorgesehenen Matten, sondern hatte seltsame, grün glitzernde, Kunststoffteile unter ihren Schuhen.
Wie soll man denn damit Eislaufen?
Auch Amanda sah Annika interessiert nach.
Am Eingang