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      Dieter Günther

      Gartenträume

      Garteplaudereien und allerhand Wissenswertes

      Dieses eBook wurde erstellt bei

      

      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Einleitung

       Der Traum vom eigenen Garten

       Ordnung oder wilde Natur?

       Der Garten - ein kleines Paradies auf Erden

       Über das Gärtnern

       Ein Plädoyer für die Gartenarbeit

       Die Natur gestalten und mit allen Sinnen genießen

       Gartenfrust- und Lust

       Mein größter Wunsch: ein eigener Kirschbaum

       Die vier Jahreszeiten

       Sag es durch die Blume

       Schön aber gefährlich, mitunter berauschend

       Der Baum und seine Mythologie

       Der Gartenzwerg – des deutschen Spießers Lieblingskind

       Der Biergarten

       Von berühmten und weniger berühmten Kleingärtnern

       Die Natur ist voller Wunder

       Kleine Gartengeschichte

       Im Buch benutzte und weiterführende Literatur

       Impressum

       Einleitung

       Weit und schön ist die Welt, doch o wie dank ich dem Himmel

       Dass ein Gärtchen beschränkt, zierlich mein eigen gehört.

       Bringet mich wieder nach Hause! Was hat ein Gärtner zu reisen?

       Ehre bringt’s ihm und Glück, wenn er sein Gärtchen versorgt.

      Johann Wolfgang von Goethe aus Venedig an Caroline Herder 1790

      Seit der Mensch aus dem Paradies vertrieben wurde, ist er auf der Suche dorthin wieder zurückzukehren. Im Garten, glaubt er, hat er sein irdisches Paradies gefunden. Es ist ein Ort, wo er die Natur nach seinen Vorstellungen gestalten kann, wo er in der Erde buddelt und pflanzt und sich darüber freut, wie die Blumen blühen oder das Gemüse gedeiht, die Tiere in Symbiose mit den Pflanzen leben und die Früchte an der Staude oder am Baum reifen. Vergessen sind die bösen Gedanken des Alltags. .Höhepunkt des Gärtners ist die Ernte. Die Natur belohnt seine mühevolle Arbeit und lässt sie vergessen, wenn wir die Beeren genüsslich auf der Zunge zergehen lassen. Im Garten ist die Welt in Ordnung. Er kennt keine Hektik wie im täglichen Leben in der Stadt oder beim Beruf, wo Zeit gleich Geld ist. Die Pflanzen wachsen seit Menschen Gedenken, wie es ihnen die Natur eingegeben hat. Wir müssen warten, bis die Blume herangewachsen ist und ihre wundervollen Blütenblätter entfaltet. Der Garten ist aber auch ein Ort, wo man sich wohlfühlt, die Natur genießt, die Seele baumeln lassen oder einfach sich mit der Familie entspannen kann. Der Garten ist unser Zuhause, wohin wir uns zurückziehen und frische Energie tanken können. Von alle dem handelt dieses Buch. Darüber hinaus führt es uns zu des deutschen Spießers Lieblingskind, den Gartenzwergen, in die Mythologie des Baumes, in das Zauberreich der giftigen Pflanzen oder in einen ganz besonderen Garten, den Biergarten, macht uns mit der Blumensprache vertraut und erzählt etwas über die berühmten und weniger berühmten Kleingärtner, was Dichter und Schriftsteller über ihren Garten zu sagen haben. Eine kurze Geschichte der Gartenentwicklung im Laufe der Jahrhunderte rundet das Buch ab. Zwischen alldem sind eigene Erlebnisse aus meinem eigenen Paradies, einem schlichten Schrebergarten am Rand der Stadt, eingestreut.

      Das Buch ist weniger eine Anleitung wie man Gemüsebeete und Blumenrabatten anlegt, wie man pflanzt, düngt, die Pflanzen vor Krankheiten schützt und Bäume beschneidet, auch wenn viel Wissenswertes darüber im Text mit einfließt, sondern eher ein Lesebuch für Gärtner, solche die es werden möchten aber auch solche, die auf dem Sofa zuhause im Geiste bei der Lektüre einen Garten bewirtschaften und genießen möchten. Es soll die Liebe zum Garten und die Natur wecken. Mit der Liebe kommt die Achtung vor der Natur, die mir sehr am Herzen liegt. Ist doch die Natur etwas Wunderbares, die man versuchen sollte, zu verstehen, sie zu schützen und nicht zu zerstören. Wir Menschen sind auch nur ein Teil der Natur, das müssen wir uns immer vor Augen halten und nicht Gott, der darüber steht. Wenn es in früheren Zeiten nicht immer so war und Raubbau und Ausbeutung des Profits und der Kriege wegen an der Tagesordnung waren, und wir heute an den Folgen leiden, sollten wir jetzt soweit sein, die Natur als unseren Partner anzusehen, mit ihr in den Dialog treten und sie achten. Die Natur wird es uns danken und wir werden noch lange unsere Freude daran haben. Wir haben die Natur als Freund gewonnen. All das möchte ich dem Leser näher bringen.

       Der Traum vom eigenen Garten

      „Wenn du

       ein Gärtchen hast

       und eine Bibliothek,

       so wird dir nichts fehlen.“

      Marcus Tullius Cicero

      Ich glaube, jeder von uns hat schon irgendwann von einem eigenen Garten geträumt, in den er sich zurückziehen, sich vom Alltagsstress entspannen und die Seele baumeln lassen kann. Ich frage mich, braucht man überhaupt einen Garten, um das zu tun. Ich kann doch auch eine Wanderung zum Beispiel in den Schwarzwald unternehmen, mir ein Plätzchen mit schöner Aussicht aussuchen, dort Picknick machen und abschalten oder in einem öffentlichen Park zum Beispiel im Luisenpark in Mannheim lustwandeln, mich auf einer Liege niederlassen und klassische Musik hören. Warum muss es ein eigener Garten sein, der mir das totale Glückserlebnis vermittelt? Nun, irgend etwas fehlt, wenn ich in schöner Landschaft eine Rast einlege. Es ist das Gefühl zu Hause zu sein. Dieses Gefühl gibt einem nur der eigene Garten, womöglich mit Häuschen. Es ist das Abgeschlossene des Gartens .Es verleiht mir Schutz gegenüber der Umgebung und lässt mich sicher und daheim fühlen. Das wussten schon die alten Perser, die einen umfriedeten Baumhain als Paradies

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