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Magisches Kompendium - Runen und Runenmagie. Frater LYSIR
Читать онлайн.Название Magisches Kompendium - Runen und Runenmagie
Год выпуска 0
isbn 9783752907148
Автор произведения Frater LYSIR
Жанр Сделай Сам
Серия MAGISCHES KOMPENDIUM
Издательство Bookwire
Doch diese Goten kamen ursprünglich aus der Region des Schwarzen Meeres, und es wurde eine Völkerwanderung durchgeführt, sodass das gotische Reich bzw. das Gebiet der Goten sich Stück für Stück vom Schwarzen Meer bis nach Skandinavien erstreckte. Zu erwähnen ist hier die Cernjachov-Kultur, dann die Wielbark-Kultur, wie auch die Götaland- und die Gotland-Kultur. Die letzten beiden beziehen sich auf Schweden, während die Wielbark-Kultur sich auf einen Landstrich bezieht, der primär von Polen, über Weißrussland bis zur Ukraine geht. Die Cernjachov-Kultur hingegen umfasst die gesamte Ukraine, Moldawien, wie auch Rumänien und Bulgarien. Ursprung war hier aber die Küste des Schwarzen Meeres, auch wenn lange Zeit vermutet wurde, dass die Goten eigentlich Skandinavier sind. Dies wurde mittlerweile widerlegt. Da es hier ganz wenige Aufzeichnungen gibt, die sich mehr auf Aussagen beziehen, wird davon ausgegangen, dass in der Mitte des zweiten Jahrhunderts, die Volksgröße so immens war, dass ein Entschluss gefasst wurde, dass eine Völkerwanderung, ausgeführt wurde, um neue Bereiche zu erschließen. Im dritten Jahrhundert tauchten die Goten im Donauraum auf, was sich auch archäologisch beweisen lässt. Hier wird gerne auch vom sogenannten „Gotensturm“ berichtet, da eine solche Expansion natürlich nicht vollkommen friedlich läuft. Die Goten griffen in diesem Kontext das Römische Reich an. So ist es auch hier wieder möglich, dass die Goten letztlich ihre Schrift mitnahmen, und Stück für Stück sich in Europa ausbreiteten. Dies passt ZUM TEIL mit den Funden zusammen, zum Teil aber auch NICHT. Die Völkerwanderung begann in etwa um das Jahr 200. Gut! Viele Funde auf Gotland beziehen sich auf die Zeiten 300 – 600, doch eben nicht alle. Das Lanzenblatt von „Mos Gård“ z. B. wird auf einen Zeitraum zwischen 160 – 260 datiert, was bedeutet, dass hier einige der Goten recht schnell gewesen waren. Wieder auf der anderen Seite ist der „Stein von Kylver“ überhaupt nicht zu datieren, was wiederum bedeutet, dass dieser Stein vor der eigentlichen Völkerwanderung, aber auch nach der Völkerwanderung erschaffen wurde. Hingegen ist der Bildstein von Martebo Kyrka auf eine Zeit datiert, die sich in dem Zeitraum 360-590 bewegt, und hier ist es ohne Weiteres möglich, dass einige der Goten die Insel Gotland schon erreicht haben. Deutlich komplizierter wird es, wenn man sich Steinfunde in Norwegen anschaut, die zum Teil auch keine exakte Datierung besitzen. So ist hier der Stein von Møgedal zu nennen, wie auch der Stein von Tomstad - für beide gibt es keine exakte Datierung. Der Stein von Årstad hingegen, hat eine Datierung, die sich auf das Jahr 390-590 erstreckt. Schmuckstücke konnten ohne Weiteres über viele Kilometer transportiert werden, Steine definitiv nicht. Und die Frage ist immer, warum dann die Steine erschaffen wurden. Vielleicht war es einfach wirklich nur Ritzereien von Reisenden, vielleicht waren es aber auch kultische Städte. Dies ist heutzutage nicht klar herauszufiltern. Doch an der These des griechischen Alphabetes gibt es eben sehr große Kritik, da ihm einige Runenfunde gemacht wurden, die zeitlich einfach mit der Völkerwanderung nicht über einzubringen sind.
In Bezug auf die Kritik kann man daher sagen, dass die griechische These der lateinischen These in nichts nach steht, da auch hier wiederum davon ausgegangen wird, dass die Bevölkerung in Mittel- und Nordeuropa Kontakt zu Menschen aus dem griechischen Bereich hatten – also speziell sind hier eigentlich die Goten in der heutigen Ukraine betitelt, sodass hier das Schriftbild bzw. das Alphabet einfach übernommen wurde. Ja, ja, mal wieder die Händler und eben die Völkerwanderung. Ach, und um noch einmal zur nordetruskischen These zurückzukommen, auch hier geht man davon aus, dass sich dieses Alphabet bzw. die Zeichen aus dem griechischen Alphabet entwickelt haben. In den Forschungen sieht man oft, dass hier verzweifelte Verbindungen gesucht werden. Da diese Zeichen mit dem etruskischen Alphabet in Zusammenhang stehen, welches wiederum aus dem griechischen Alphabet hervorging, ist man eigentlich dann doch irgendwie wieder bei der griechischen These, nicht wahr? Zwar will ich hier noch kurz die Felsinschriften der Val Camonica erwähnen, eine Volksgruppe aus dem 1. Jahrhundert, doch ist auch deren Herkunft ein Rätsel. Da sie in Norditalien ansässig waren, wurden sie vom Römischen Reich recht schnell erobert. Außerdem gibt es keine klaren Runenfunde in dieser Region. Da aber das camunische Alphabet und auch das Alphabet von Este so klare Übereinstimmungen mit dem phönizischen Alphabet besitzen, kann man diese These wieder minimieren. Bei den ganzen Thesen, die sich auf die verschiedenen Alphabete beziehen, die immer wieder zurück zu den Phöniziern führen, ist jedoch interessant, dass sich zwar hier und da die Buchstabenform doch nicht stark ähnelt, dafür aber die Bedeutung. Wenn man sich den ersten Buchstaben der verschiedenen Alphabete anschaut, egal ob es nun der erste Buchstabe der Phönizier ist, das Kalf bzw. ʔalf, der erste Buchstabe der Hebräer, das Aleph oder der erste Buchstabe des Futharks, das Fehu, sie alle haben eine ähnliche Bedeutung, und zwar „Rind bzw. Vieh bzw. Ochse“. Wenn man jetzt noch weiterforschen will, dann findet man erneute Zusammenhänge, die sich darauf beziehen, dass keine langen Vokale verwendet wurden, was wiederum für alle drei Sprachen gilt, genauso wie die Doppelung von Lauten oder auch das Fortlassen von nasalen Lauten. Wenn man dies jetzt wiederum auf die lateinische und auch auf die griechische Schrift münzen will, dann gibt es hier keine Übereinstimmungen, da in diesen beiden Sprachen Doppelungen vorkommen, genauso wie Konsonanten und auch nasale Laute. Daher scheint es, dass die Möglichkeit der phönizischen These sehr wahrscheinlich ist. Die letzte These, die Asgard These, ist einfach der Glaube daran, dass die Runen wirklich aus den höheren Ebenen kamen, dass sie durch Channelings verfasst wurden und durch Odin / Wotan den Menschen gegeben wurde. Auch diese Möglichkeit sollte man nicht außer Acht lassen, gerade dann nicht, wenn es um magische Möglichkeiten geht. Doch die magischen Möglichkeiten werden schon recht dünn, wenn man sich das phönizische Alphabet anschaut, und erkennt, welche Reichweite dieses Alphabet hatte, und dass letztlich alle anderen Alphabete, die in Europa und in Mittelasien verwendet werden, auf diesem Alphabet beruhen.
Ja, es ist schon nicht einfach. Es wäre auch viel einfacher, wenn man einfach sagen könnte: „Die Runen wurden gechannelt! Ende! Ist so, wie es ist!“ Man könnte Odin / Wotan dies zu schreiben und alles wäre schön. Doch leider ist es nicht so einfach, auch wenn man im magischen Kontext bestimmt so was machen kann. Da es aber bei Alphabeten, Reihen und Zeichen auch immer darum geht, wie diese verwendet wurden, speziell in der Sprache, was wiederum zu einer gewissen Phonetik führt, muss man eben auch berücksichtigen, dass die Individualität der jeweiligen Thesen nicht ganz unter den Tisch fallen dürfen. Vielleicht ist es auch ein Mix aus allem, wobei dieser Mix dazu führen würde, dass erneut das phönizische Alphabet federführend ist. Dass sich hierbei aber die Sprache, der Ausdruck, die Phonetik und auch das Gedankengut Stück für Stück verändert haben, dürfte klar sein. Es ist nicht wissenschaftlich geklärt, warum der Futhark so konzipiert ist, wie er konzipiert ist. Ist es ein Alphabet? Ist es eine Reihe? Was ist es? In diesem Chaos gibt es eben auch Funde, die sich deutlich auf den Zeitraum beziehen, der vor dem Jahr 200 existierte. Will man dann etwa von so etwas wie „Protorunen“ sprechen, also Runen, die eigentlich vor den wesenhaften Runen waren? Dann würde es ja noch komplizierter werden! Natürlich versucht man auch immer wieder, dass man Informationen aus anderen Epochen nimmt, wobei man dann wieder bei den Geschichtsschreibern des Römischen Reiches ist. Primär ist hier der Historiker und Senator Tacitus zu nennen. Dieser lebte in etwa in der Zeit von 58-120. Über sein Leben existieren viele verstreute Zeugnisse, und er hat sehr viel für die Nachwelt festgehalten. Unter anderem auch über den Bereich, den die Römer Germanien nannten. In seinem Werk „Germania“ findet man im Kapitel 10 Folgendes:
Auspicia sortesque ut qui maxime observant. Sortium consuetudo simplex: virgam frugiferä arbori decisam in surculos amputant, eosque notis quibusdam discretos super candidam vestem temere ac fortuito spargunt; mox, si publice consuletur, sacerdos civitatis, sin privatim, ipse pater familiä, precatus deos cälumque suspiciens, ter singulos tollit, sublatos secundum impressam ante notam interpretatur; si prohibuerunt, nulla de eadem re in eundem diem consultatio; sin permissum, auspiciorum adhuc fides exigitur. Et illud quidem etiam hic noturm avium voces volatusque interrogare; proprium gentis equorum quoque