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und Hitler

      gegenüber einnahm. "Es war unbedingt notwendig, dass wir jeden Schweinehund verwendeten,

      Hauptsache, er war Antikommunist", meinte CIA-Geheimoperationsleiter Harry Rositzke. Kennan,

      ener der einflussreichsten Diplomaten, schreibt in einen Memorandum 1948: "Wir besitzen etwa

      50% des Reichtums der Welt, aber nur 6,3% ihrer Bevölkerung [...] In einer solchen Situation

      müssen wir das Ziel von Neid und Erbitterung sein. Unsere wahre Aufgabe für die nächsten Zeiten

      wird darin bestehen, ein Netzwerk von Beziehungen zu entwerfen, die uns erlauben werden, die

      Position der Ungleichheit aufrecht zu erhalten, ohne dass die nationale Sicherheit dabei Schaden

      nimmt. Um dies erfolgreich zu tun, müssen wir uns von Sentimentalitäten uns Wunschträumen

      verabschieden [...]: unrealistische Ziele wie Menschenrechte, die Verbesserung des

      Lebensstandards oder Demokratisierung."

      Der ehemalige SS-Major Otto Skorzeny arbeitet mit der CIA zusammen und erhält von Dr. Fritz

      Thyssen und Dr. Gustav Krupp Geld, um Todesschwadronen aufzubauen: die "Todesengel" in

      Bolivien, "die Antikommunistische Allianz" in Argentinien und, zusammen mit Stephano delle

      Chiaie, die "Guerilla von Christus dem König" in Spanien. Skorzeny wird 1947 von den

      Amerikanern freigelassen und zieht nach Madrid, wo er die International Fascista gründet, bei der

      ehemalige SS-Angehörige, französische OAS-Terroristen und Geheimpolizisten der

      portugiesischen PDID arbeiten.

      Die Geheimpolizei in Los Angeles unterhält eine Abteilung mit demselben Kürzel: die Public

      Disorder Intelligence Division sammelt mithilfe eines computerisierten Dossiersystems der Western

      Goals von Larry McDonald Geheimdaten der Bürger. McDonald ist einer der Führer der John Birch

      Society, und Western Goals Filialleiter in Deutschland Eugene Wigner versorgt Gehlens BND mit

      Geheimdaten. Zu den Verwaltungsräten von Western Goals gehören die Kalten Krieger Edward

      Teller, der Vater der Wasserstoffbombe, Admiral Thomas Moorer und der ehemalige

      Luftwaffenpilot Dr. Hans Senholt. Skorzeny ist verantwortlich für die Paladin-Söldner, die unter dem

      Cover der M.C. Inc. arbeiten. Geschäftsführer dieser Import-Exportfirma in Madrid ist Dr. Gerhard

      Hartmut von Schubert, der zuvor im Propagandaministerium für Goebbels arbeitete.

      Skorzenys Operationszentrum befindet sich im selben Gebäude in Albufera wie der spanische

      Geheimdienst SCOE von Colonel Eduardo Blanco. Auch die CIA hat Büroräume in diesem Haus.

      Skorzeny ist ein Freund des faschistischen Finanzmannes Prinz Justo Valerio Borghese, der von

      James Jesus Angleton vor der Exekution durch die italienische Resistance gerettet wurde, und von

      Jose Lopez Rega, der grauen Eminenz hinter Juan Peron. Die Freigabe der Konten von Hitler-

      Sekretär Martin Bormann, der sich nach Paraguay absetzte, und der an Krebs gestorbenen Evita

      Peron, die unter ihrem Namen auf 40 Schweizerkonten $100 Mio. in Geld und $40 Mio. in

      Diamanten angelegt hatte, führt 1953 zu einem Kampf um die Gelder und zu den Ermordungen

      von Evitas Bruder Juan Duarte, von Schacht-Assistent Heinrich Dorge und von Nazi-Banker Rudolf

      Feude. Hjalmar Schacht ist Skorzenys Schwiegervater.

      Der bekannteste der geretteten Nazis dürfte Generalleutnant Reinhard Gehlen sein. Seit 1920

      Mitglied der Reichswehr, wurde er unter Hitler 1942 als Chef des Generalsstabs, Abteilung Fremde

      Heere Ost, der höchste Geheimdienstoffizier an der Ostfront und damit mitverantwortlich für der

      Tod Hunderttausender. Im März 1945 hatten er und seine Offiziere ihr umfangreiches

      Spionagematerial über die Sowjetunion und die sowjetische Armee auf Mikrofilm aufgenommen

      und diese auf einsamen Wiesen in den bayrischen und österreichischen Alpen vergraben. Im

      August wird Gehlen in einer US-Uniform, während die Russen den Kriegsverbrecher suchen, in die

      USA geflogen und von OSS-Chef William Donovan persönlich verhört. Gehlen verhandelt mit

      führenden Geheimdienstlern wie Allen Dulles und J. Edgar Hoover und entgeht dank seinem

      Material einer Verurteilung als Kriegsverbrecher. Die Aquirierung durch die CIA erfolgt so geheim,

      dass der militärische Geheimdienst Counter Intelligence Corps ihn offiziell bis 1949 sucht. "Er steht

      auf unserer Seite", erklärt Dulles, "und nur darauf kommt es an".

      Die USA bezahlen im ersten Jahrzehnt nach dem Krieg $200 Mio. für die Fortsetzung der

      Spionage- und Subversionstätigkeit von Hitlers ehemaligen Geheimdienstchef, obwohl Hitler selbst

      das Versagen des deutschen Geheimdienstes gegenüber der Sowjetunion eingestanden hatte.

      Gehlen setzt meist ehemalige Geheimdienstexperten der SS, des SD und der Wehrmacht ein, um

      seine Organisation mit 4000 Mitarbeitern aufzubauen. 1947, als Millionen zurückkehrender

      Kriegsgefangener verhört werden, wechselt die ,Org' von Taunus nach Pullach bei München, wo

      sie von einer deutschen Sondereinheit bewacht wird. Gehlen fördert die im US-Geheimdienst

      bereits vorhandene Antikommunismus-Paranoia und liefert Falschinformationen über die

      angebliche soziale, politische und wirtschaftliche Fragilität und militärische Potenz Russlands, die

      den Kalten Krieg massgeblich verschärfen und beinahe zum Dritten Weltkrieg führen. Allen Dulles

      benutzt Gehlen zur Legitimation der Remilitarisierung, denn er kennt aufgrund eigener Quellen den

      desolaten Zustand Russlands. Nichts so General Lucius Clay, der sich von der bevorstehenden

      russischen Welteroberung überzeugen lässt, wie die meisten Amerikaner. Aussenminister John

      Foster Dulles: "Um den Menschen die Last erträglich zu machen, müssen wir eine emotionale

      Atmosphäre schaffen, die ähnlich ist wie das Gefühl des Kriegszustandes. Wir müssen das

      Phantom einer äusseren Gefahr schaffen." Die Hysterie überzeugt schliesslich, und die

      Rüstungsindustrie kann ihre Auftragsbücher wieder füllen.

      Obwohl immer noch der CIA unterstellt, arbeitet die Gehlen-Organisation ab 1951 auch für die

      Bundesregierung. 1953 ist die Gehlen-Organisation am Sturz Mossadeghs im Iran beteiligt. 1954

      wird der Chef des westdeutschen Geheimdienstes Otto John mit einer Verleumdungskampagne

      der CIA gestürzt und Gehlen wird offizieller Chef des von den USA mit $6 Mio. finanzierten

      Geheimdienstes BND. Der BND wird innerhalb kurzer Zeit der grösste Nachrichtendienst in Europa

      und ist zuständig für die DDR, die CSSR und Polen. Beim BND öffnen beispielsweise 250

      Geheimdienstler jährlich 1,6 Millionen Briefe

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