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der bei allen strategischen Entscheidungen der anglo-amerikanischen Allianz

      mitredet.

      Verteidigungsminister James Forrestal widersetzt sich der eingeschlagenen Politik, wird am

      28.3.49 in einem Militärflugzeug nach Jupiter Island in Florida gebracht, wo Bush, Payson, Dillon

      und Carpenter ihre Wohnsitze haben. Forrestal wird von Robert Lovett und einem Militärpsychiater

      in die Mangel genommen. Im Walter Reed Army Hospital in Washington erhält er eine Insulin-

      Schocktherapie und wird am 22.5. in der Klinik tot aufgefunden, was noch vor der dann

      geheimgehaltenen Untersuchung als Suizid interpretiert wird.

      Natürlich hat der Marshall-Plan auch wirtschaftliche Motive: Die Produktion ist nach dem

      Kriegsende um 30% gesunken, und es gibt bereits 8 Millionen arbeitslose Amerikaner. Um den

      Export anzukurbeln, schlug Unterstaatssekretär Clayton vor, Europa mit Krediten und

      Wirtschaftshilfe zu öffnen. Zuerst erhalten England $3,75 Mia. und Frankreich $650 Mio. Kredite,

      und bereits im Frühjahr 1946 steigen die US-Exporte von $4 Mia. auf $15 Mia. Durch die

      Subventionen und Kredite des Marshall-Planes werden die Wirtschaftsadern eines grossen Teils

      der Welt an die USA angeschlossen und geöffnet. 75% des globalen Anlagekapitals und 66% der

      Industriekapazität konzentrieren sich in den USA, der Rest verteilt sich auf die anderen 95% der

      bewohnten Erdoberfläche.

      Damit ergibt sich eine nicht zu unterschätzende politische Macht, da durch das Abdrehen des

      Geld- oder Güterstroms jederzeit ein Land destabilisiert werden kann. Deutschland, Italien und

      Japan werden ,redemokratisiert', im Gegensatz zur 3. Welt, wo sich die USA fast ausnahmslos

      hinter die ärgsten Diktatoren stellen.

      Die Containment-Strategie verspricht doppelt vorteilhaft zu sein, indem sie den Westen stärkt und

      die kriegszerstörte Sowjetunion zu Gegenmassnahmen zwingt und weiter schwächt. Stalin hatte

      mit seiner Deklaration des "Sozialimus in einem Land" in den 20er Jahren die marxistisch-

      leninistische These der Weltrevolution aufgegeben. In der Zwischenkriegszeit wies er die

      Kommunistischen Parteien immer wieder an, sich an konservative und monarchistische

      Gruppierungen zu halten und verurteilte sogar revolutionäre Tendenzen. Er nahm auch nach dem

      Krieg an, die Ostblockländer würden kapitalistisch bleiben und hatte keine Absicht, ihnen

      kommunistische Regierungen aufzuzwingen. Die besetzten Gebiete wollte Stalin auspressen:

      Ungarn, Bulgarien, Rumänien, Finnland und Ostdeutschland müssen hohe Reparationen zahlen.

      Stalin war sogar mit der Wiederführung der Monarchie in Jugoslawien einverstanden, wie in

      Griechenland, und bekämpft die revolutionäre Politik Josip Titos.

      Erst die Truman-Doktrin und die wirtschaftspolitische Offensive durch den Marshall-Plan lässt

      Stalin aufschrecken und handeln: Zwischen dem 10. Juli und 26. August 1947 schliesst die

      Sowjetunion Handelsverträge mit Bulgarien, der Tschechoslowakei, Ungarn, Jugoslawien, Polen

      und Rumänien, unterstützt die Revolution in der Tschechoslowakei im Februar 1948, der im

      Westen als Staatsstreich dargestellt wird. Stalin säubert die Regierungen in Osteuropa von

      nationalistischen Politikern, diszipliniert sein neues Herrschaftsgebiet mittels Terror und

      Schauprozessen und bricht im Juni 1948 mit dem einzigen unabhängigen Regierungschef Tito.

      Um sich die dringend benötigte amerikanische Hilfe zu sichern, zog Josip Tito die Unterstützung

      griechischen Rebellen zurück und verweigerte den Griechen die Benutzung der jugoslawischen

      Hoheitsgebiete, womit er deren Aufstand wirksam beendet. Die USA finanzieren die Entwicklung

      und Unabhängigkeit Jugoslawiens mit einem Kredit von mehr als $1 Mia, obwohl Tito seine

      kommunistischen Ideen und Praktiken nie aufgegeben hat. Die CIA unterstützt die

      antikommunistischen Kräfte im griechischen Bürgerkrieg, die Widerstandsbewegung in der Ukraine

      von 1949-53, den Sturzversuch von Enver Hoxha 1950 in Albanien und die polnische Freiheits-

      und Unabhängigkeitsbewegung 1950-52. Die Blockade Berlins vom Juni 1948 bis im Mai 1949

      liefert dem Westen die Bestätigung der angeblich inhärenten Aggressivität der Sowjetunion.

      Die Massnahmen zur wirtschaftlichen und politischen Integration der osteuropäischen Länder

      laufen parallel mit militärischen Massnahmen: Die Russen stellen ein Blitzprogramm zum Bau von

      Atombomben, Abfangjägern und der Reorganisation der Armee auf die Beine. Die nun einsetzende

      Wiederaufrüstung lähmt den wirtschaftlichen Aufbau und führt zu den Revolten von 1956. Dank der

      enormen Überproduktion der USA und dem Marshall-Plan entgeht Westeuropa weitgehend den

      Entbehrungen der Remilitarisierung. Trotzdem zahlt auch die westliche Welt einen hohen Preis für

      den Kalten Krieg.

      Griechenland erhält von 1946-58 $1,59 Mia. Wirtschaftshilfe und $1,24 Mia. Militärhilfe, wovon

      weitgehend die privilegierten Klassen profitieren. Die Türkei erhält $1,16 Mia. Wirtschaftshilfe und

      $2 Mia. Militärhilfe, womit sie ein Heer von 500'000 Mann aufrechterhalten, aber die dringend

      benötigten Strassen-, Schul- und Bewässerungsprojekte nicht bauen. Griechenland, die Türkei,

      Südvietnam, Südkorea (ohne die Kriegskosten) und Taiwan erhalten Waffenlieferungen im Wert

      von $7.9 Mia, womit fast 2 Mio. Soldaten kampfbereit gemacht werden. Die Amerikaner haben seit

      dem 2. Weltkrieg Truppen in den Vietnam, die 1953 verstärkt und als .Berater' bezeichnet werden.

      Tschang Kai-scheks Armee von 600'000 Mann ist bei einer Bevölkerung von 10 Mio. ebenfalls eine

      Art Besatzungsarmee im eigenen Land.

      Quellen : Horowitz: 7-84,179-182, Chotjewitz: 15-20, Matthias, Theoharis/Cox: 277ff, Epstein: 14-

      19, Schulz: 165,173, CIA-Info: 13, Summers (1993): 158-169, Best: 28, Brussell (1983): 6,

      Manthoulis, Ascherson 1,2, Avineri: 66, Frölich, Afterbach 5, Tarpley/Chaitkin: 54.

      1947 Die Gründung der CIA top

      FBI-Chef J. Edgar Hoover versuchte am Ende des Krieges, das OSS in das FBI zu integrieren, um

      auch den Auslandgeheimdienst unter sich zu haben. Er organisierte eine Pressekampagne gegen

      die noch geheimen Pläne Donovans, eine Central Intelligence Authority zu gründen, allerdings

      ohne Erfolg. Hoovers SIS-Abteilung wie auch das OSS wurden im September 1945 durch

      Präsident Truman aufgelöst. Ein Teil der Agenten wechselte in die Strategie Services Unit des

      Kriegsdepartements,

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