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immer es ist, erschieß es”, knurrte Drake, sich weiter an meiner Jeans zu schaffen machend. “Ich bin busy hier. Mann, ich bin so hart. Ist ne Weile her, dass ich meinen Schwanz in eine saftige Möse stecken konnte.”

      “Ja, besser als ein haariges Arschloch”, gackerte Pete.

      Etwas Riesiges sprang mit einem Brüllen aus dem Gebüsch und die drei Männer schrien. Schüsse fielen. Meine beiden Peiniger waren auf die Beine gesprungen. Ich konnte nicht sehen, um was es sich bei der großen Gestalt handelte, doch was mich stutzen ließ, waren die leuchtend roten Augen. Schemenhaft sah ich, wie die rotäugige Bestie mit den drei Männern kämpfte. Den schrillen Schreien der Männer nach zu urteilen, waren sie unterlegen. Etwas Feuchtes traf mich und ein metallischer Geruch drang in meine Nase. Blut. Ich schrie erneut, dann wurde alles schwarz um mich herum.

       Dread

      Ich hatte meinen Durst in der Siedlung gelöscht und zwei leere Flaschen mit Wasser gefüllt, die ich in mir am Rücken in den Gurt gesteckt hatte. Als ich mich wieder durch die Wildnis schlug, erklang plötzlich ein schriller Schrei durch die Nacht. Ein Weibchen. Und dem Schrei nach war sie in Gefahr. Mein Biest reagierte auf ungewöhnliche Weise auf den Schrei. Es war klar, dass es sich um ein menschliches Weibchen handelte. Ich hasste Menschen. Männlich oder weiblich war mir egal. Doch als ich diesen Schrei vernahm, brach mein Biest aus und eine Verwandlung ging durch meinen Leib. Meine Fänge wurden länger, meine Muskeln noch größer und scharfe Krallen wuchsen aus meinen Fingern. Zwei scharfe Krallen an meinen Ellenbogen durchdrangen den Stoff meines Hemdes und mein Gesicht verwandelte sich in das Antlitz eines Monsters aus einem Albtraum. Mit einem Brüllen rannte ich in die Richtung, aus der der Schrei gekommen war. Je näher ich kam, desto besser konnte ich die Schreie der Frau und das Gelächter von mindestens drei Männern ausmachen.

      Sie müssen sterben, kommunizierte mein Biest. Sie tun unserer Gefährtin weh. Wir killen sie. Alle. Wir zerreißen sie in Stücke und retten unser Weibchen.

      Ich schüttelte den Kopf. Gefährtin? Unser Weibchen? Unmöglich. Doch mein Biest war nicht von der Idee abzubringen. Ich konnte meine Handlungen nicht mehr kontrollieren. Mein Biest war in Kontrolle. Es brüllte vor Wut, als unsere Gefährtin voller Angst schrie.

      “Fuck, Drake. Das ist kein Kojote”, sagte einer der Mistkerle.

      “Was immer es ist, erschieß es”, knurrte ein anderer. “Ich bin busy hier. Mann, ich bin so hart. Ist ne Weile her, dass ich meinen Schwanz in eine saftige Möse stecken konnte.”

      “Ja, besser als ein haariges Arschloch”, lachte ein dritter Mann.

      Ich war nah genug, um den scharfen Geruch ihrer Angst auszumachen. Und den Geruch von ungewaschenen Männern und ihrer Erregung. Mit einem Brüllen brach ich aus dem Gebüsch. Ein Mann stand mit einer Waffe neben der Frau, die anderen beiden waren dabei, sie gewaltsam zu entkleiden. Sie sprangen hastig auf die Beine, als ich aus dem Gebüsch sprang. Schüsse fielen, doch ich war zu schnell für den bewaffneten Mann, um mich zu treffen. Ich hatte ihm die Waffe samt Arm weggerissen, ehe er noch einmal feuern konnte. Sein schrilles Schreien war Musik in meinen Ohren. Ich war außer mir vor Rage, als ich die drei Männer in Stücke riss. Meine Krallen schnitten mühelos durch Fleisch, Sehnen und sogar Knochen. Der Blutrausch machte mich schwindelig. Es dauerte eine Weile, bis mir klar war, dass die drei Mistkerle längst tot waren. Die Frau hatte vor einer Weile aufgehört zu schreien. Angst kroch in meine Glieder. War sie tot? Mein Blick schnappte zu ihrer reglos am Boden liegenden Gestalt. Ihr Körper war halb entblößt, doch die Sorge um mein Weibchen war stärker als alle Erregung, die ich beim Anblick ihres weichen Fleisches hatte verspüren können. Ich sank neben ihr auf die Knie und fühlte ihren Puls. Erleichtert atmete ich auf. Sie lebte. Erstaunt bemerkte ich, dass ich mich vollständig zurückverwandelt hatte. Im selben Moment, wo ich meine Hand ausgestreckt hatte, um ihren Puls zu fühlen, hatten sich meine Krallen zurückgezogen. Das war gut, denn ich hätte sie mit den messerscharfen Krallen leicht verletzen können. Ich untersuchte das Weibchen nach Verletzungen. Sie hatte eine Platzwunde am Kopf, doch sie blutete nicht zu stark. Ich musste sie von hier wegschaffen und irgendwo Unterschlupf finde, wo ich mich um sie kümmern konnte. Mit war klar, dass sie zu ihren Leuten gehörte und dass es besser für sie wäre, sie in die Siedlung zu bringen, doch mein Biest wollte sie nicht hergeben. Sie gehörte uns. Aufregung erfüllte mich bei dem Gedanken. Ich hatte mir nie ein Weibchen gewünscht. Der Gedanke war zu abwegig gewesen. Es hatte nur ein Weibchen unserer Art gegeben und die war Mit Grief zusammen gewesen, ehe sie verstorben war. Und die menschlichen Frauen waren mir genauso verhasst gewesen wie die Männer. Warum also hatte mein Biest ausgerechnet dieses Weibchen beansprucht? Ich starrte auf sie hinab. Sie war so anders als ich. Für ein menschliches Weibchen war sie groß, aber im Gegensatz zu mir war sie winzig. Sie hatte lange, dunkelbraune Locken. Ihre Augen waren geschlossen, so konnte ich ihre Farbe nicht sehen. Ihre Haut war von einem dunklen Bronzeton. Eine ihrer runden Brüste war entblößt und ich starrte auf die dunkle Spitze, überkommen von dem plötzlichen Verlangen, meine Lippen darum zu schließen. Mein Schwanz regte sich und ich wandte hastig den Blick ab. Mein Weibchen war gerade Opfer von drei gewaltigen Männern gewesen und bewusstlos. Nach ihr zu lusten war falsch. Und ich durfte nicht die Kontrolle über mein Biest verlieren. Wenn das geschah, würde ich sie mit Gewalt nehmen und dann wäre ich nicht besser als diese Bastarde, die ich in Stücke gerissen hatte. Mit zusammengebissenen Zähnen begann ich, ihre Kleidung so gut es ging zu richten. Dann hob ich sie auf meine Arme und rannte mir ihr durch die Nacht. Ich musste weit weg von der Siedlung und ich brauchte einen Ort, wo wir die Nacht verbringen konnten und wo ich mich um ihre Verletzung kümmern konnte.

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