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      Sabina S. Schneider

      Von den Göttern verlassen III

      Seraflyn

      Dieses ebook wurde erstellt bei

       Verlagslogo

      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Schicksal?

       Rote Fäden

       Licht und Dunkelheit

       Sckicksal!

       Der Preis, den man Zahlt

       Feinde meiner Feinde

       Dunkel im Licht, Licht im Dunkeln

       Zuhause

       Schuld

       Epilog

       Impressum neobooks

      Schicksal?

       Drei Brüder im Blute

       Des Königs Erbe weit weg

       Die Ehre verspottet

       Bleibt nur Schmach – ungerecht

       Im Leiden verbrüdert

       Haben die Knaben nur sich

       Ein Schwur – schnell gebrochen

       Was einst verbunden – entzweit

       Alleine gelassen

       In die Hölle geworfen

       Nimmt er sein Schicksal an

       Wird zum Henker – zum Tode

       Egoistisches Glück

       Schlimmer als der Tod bestraft

       Im lebenden Kerker

       Seines Verstandes beraubt

       Das Seelenheil verkauft

       Auf der Flucht vor den Brüdern

       Im Kloster vergessen

       Taucht er ab in Magie

       Vom Schicksal verbunden

       Für das Kinde zu streiten

       Vernichtung und Rettung

       Zu nahe beieinander

       Aus Liebe geboren

       Aus Licht und Schatten vereint

       Zu mächtig für die Welt

       Gefürchtet sein Schicksal

      Halif wusste nicht, wie er in diese Situation gekommen war. Noch vor wenigen Augenblicken hatten sie sich ewige Liebe und Treue geschworen. Jetzt funkelte Nadine ihn wütend an und würde ihn am liebsten umbringen. Jedenfalls sagten das ihre Augen, wenn auch kein Wort über ihre Lippen kam. Ihre Gesichtsfarbe wechselte von Weiß über Grün zu Rot. Ihre Augen wanderten zwischen ihm und dem jungen Mann hin und her, der ihm zum Verwechseln ähnlich sah. Es hatte keinen Zweck, es zu leugnen. Ihm gegenüber stand sein Sohn. Wären Nadines besorgniserregende Gesichtsfarbenänderungen nicht gewesen, die an ein krankes Chamäleon erinnerten, hätte Stolz Halifs Brust schwellen lassen. Ein so stattlicher junger Mann sollte seinen Lenden entsprungen sein?!

      Er war groß, hatte breite Schultern, schwarze Locken und ein Gesicht, dem jede Frau verfallen musste. Und dann diese Augen! Zwei Bernsteine, die kalt funkelten. Ihn, Halif, anfunkelten. Wenn Halif nur halb so gut aussah wie sein Sohn, war es kein Wunder, dass sein ganzes Leben lang ihm die Frauen nachgelaufen waren. Halif verlor sich in der Betrachtung seines Sohnes. Dann wurde er von Nadines Schnauben wieder in die Realität geholt und das Morphirium Kloster wurde zum letzten Ort der Landen, an dem er sein wollte.

      Aus dem Augenwinkel spürte Halif, wie ihn Blitze werfende Augen anstarrten. Voller Hass. Dabei war doch das Engelsgesicht mit den blauen Augen und den blonden Locken seines Bruders dafür geschaffen zu bezirzen, und nicht, um mit Blicken zu töten. Hätte sein großer Halbbruder diese Fähigkeit, wäre Halif in den letzten Stunden wohl mehr als nur einmal tot umgefallen. Zwei starke Männer hielten ihn von Halif fern, doch Armirus tödliche Blicke bohrten sich immer tiefer in seinen Halbbruder, eine Hand über dem Schwertgriff gekrallt.

      Die Person, vor der Halif all die Jahre geflohen war, sich versteckt und wie ein Hase hier und da Hacken geschlagen hatte, war keine zwei Meter von ihm entfernt und ermordete ihn wohl zum hundertsten Male in Gedanken. Auf wie viele verschiedene Weisen Halif wohl in der Fantasiewelt seines Bruders das Zeitliche schon gesegnet hatte? Verbrennen? Zerstückeln? Erfrieren? Verbluten? Ertränken? Alles, bloß nicht Ersticken. Halif wollte nicht ersticken.

      Er schüttelte die Gedanken ab und konzentrierte sich auf das Hier und Jetzt. Wieso mussten sie sich an diesem abgelegenen Ort wiedersehen? Und dann auch noch in solch einer Zusammensetzung! Von einem mürrischen Airen, über zwei Senjyou, von denen der eine ständig mit sich selbst sprach und verliebt Löcher in die Luft starrte, bis zu einer Hochschwangeren, die ihn neugierig musterte, war alles vertreten. Halif blickte weiter in die Runde und blieb an dem haften, was einmal sein Bruder gewesen sein sollte. Was war nur mit Laron passiert? Das schwangere Mädchen war ihm wie aus dem Gesicht geschnitten und sie strahlte eine seltsame Energie aus. MACHT – schrie ihr ganzes Sein. So klein und rund wie sie war, machte sie Halif Angst.

      Nadine knirschte laut mit den Zähnen und Halif seufzte tief. Er wollte etwas sagen, wusste aber nicht was. Als er noch darüber nachdachte, packte ihn plötzlich jemand am Kragen seiner schwarzen Pelzkutte und zog ihn hoch.

      „Du kleiner verräterischer Bastard! Wo hast du die ganze Zeit gesteckt?“ Armirus hatte sich von den bulligen Männern losgerissen und bohrte seine Finger gewaltsam in den weichen Stoff.

      Das Atmen fiel Halif schwer, doch ein Lächeln huschte über sein Gesicht. Bastard hatte ihn schon lange keiner mehr genannt. Ein nostalgischer Klang. „Hier und da.“ Seine legere Antwort half nicht Armirus Zorn zu zügeln.

      „HIER UND DAAA?!“, brüllte der blonde Riese außer sich und griff nach einem Messer an seinem Gürtel.

      Zum Glück hatte er sich nicht für das Schwert entschieden, dachte Halif, als er die Klinge an seiner Kehle spürte.

      Nadine kreischte, warf sich auf Armirus, hämmerte auf seinen Rücken ein und schrie: „Lass ihn los!“

      Doch Armirus ignorierte sie, als wäre sie ein unbedeutendes Insekt.

      Hoffnung keimte in

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