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sind uns bewusst, dass dies alles viel einfacher gesagt als getan ist. Es ist aber so, dass irgendeinmal der Beginn sein DARF. Ihr könnt heute beginnen, oder morgen, oder in zwei Wochen, oder in zehn Jahren - dies ist Euch überlassen. Aber wenn Ihr etwas ändern wollt, dann wird der Beginn irgendeinmal sein: warum also nicht heute. Wir begleiten Euch und helfen Euch, locker und frei neue Wege zu gehen.

      Die Leichtigkeit des Seins

      Wir hoffen, dass Ihr nun versteht, was wir unter der Leichtigkeit des Seins verstehen. Geht auf jede Situation neu ein, lasst alle Möglichkeiten offen und verkrampft Euch nicht schon im Voraus. Gebt den neuen Gedanken und Möglichkeiten eine Chance, hört zu - in Euch und den anderen. Es ist ganz wichtig, dass Ihr mit offenen Ohren durchs Leben geht. Hört zu, denn so findet Ihr neue Ideen, neue Denkweisen. Nur wer zuhört, wirklich zuhört, erfährt etwas. Wer nicht zuhört, der bleibt auf seinem Stand sitzen und entwickelt sich nicht weiter.

      Wagt neue Gedanken! Begrenzt Euch nicht, sondern habt den Mut, Neues zu denken und dann entsprechend zu handeln. Nur wer etwas wagt, der kann etwas gewinnen. Macht Euch auch klar, dass nicht alles Neue auch unbedingt gut ist. Es ist möglich, dass Ihr einmal auf die Nase fallt. Wer etwas Neues wagt, der kann auf die Nase fallen, wer aber nichts wagt, der kommt gar nicht in Lage auf seine Nase zu fallen, denn er liegt die ganze Zeit am Boden.

      Wenn Ihr Euch dies alles zu Herzen nehmt, dann werdet Ihr locker, dann lebt Ihr die Lockerheit des Seins. Ihr habt gesehen, dass diese Lockerheit das Ganze umfasst, es beschränkt sich nicht auf einzelne Bereiche. Beginnt mit Eurem Denken, geht locker mit neuen Denkweisen um, macht ein Spiel daraus, immer wieder neue Ideen auszuprobieren.

      Stellt Euch vor, Euer Leben sei wie das Kochen. Wenn immer die gleichen Menüs gekocht werden, dann wird es eintönig und langweilig. In der Küche lasst Ihr Euch manchmal auf neue Rezepte ein, Ihr versucht es, Ihr wagt es, etwas anderes zu kochen. Nehmt ein Kochbuch und blättert darin - plötzlich findet Ihr ein neues Gericht. Kocht es und staunt über die neuen Geschmacksrichtungen. Wer weiss, vielleicht beginnt Ihr plötzlich, eigene Kreationen zu kochen (etwas, was vor kurzer Zeit noch nicht möglich war: das kann ich doch nicht; das macht man doch nicht, so ohne Rezept einfach draufloskochen). Auf einmal ist Kochen eine lustvolle und freudige Angelegenheit und Ihr steht locker in der Küche.

      Es ist die Lockerheit des Seins welche Euch hilft, unangenehmen Situationen gegenüber gelassen zu reagieren. Wenn Ihr locker seid, ist es nicht nötig, wegen Kleinigkeiten die Fassung zu verlieren oder auszurasten. Nein, Ihr könnt ruhig bleiben und dann das Beste daraus machen.

      Mit dieser Lockerheit ist es auch möglich, nachsichtig zu sein - sich selber und den anderen gegenüber. Nicht alles, was auf den ersten Blick schlecht ist, ist es auch wirklich. Wenn Ihr locker seid, dann hört Ihr zuerst zu, überlegt, und reagiert dann, und zwar ganz locker.

      Lebt die Lockerheit des Seins - das Leben ist wirklich lebenswert. Geniesst das Leben in vollen Zügen, dazu ist es da.

Sich entscheiden

      Vorbemerkung

      Vielen erscheint es vielleicht ungewöhnlich, dass wir ein solches Thema für ein Kapitel gewählt haben. Man beschäftigt sich doch mit spirituellen Dingen, ist bedingungslos, übt sich in Freude, Demut und Bescheidenheit - dies alles ist doch Beweis genug, dass man sich für die Belange der geistigen Welt interessiert und auch einsetzt.

      Wir sehen dieses Bemühen vieler Menschen, möchten das Thema Sich entscheiden aber trotzdem aufgreifen. Denn beim ganzen sich Interessieren und Bemühen wird etwas sehr oft vergessen, nämlich zu seiner Überzeugung zu stehen, auch nach aussen hin.

      Oft werden Gründe, um nicht zu sagen Entschuldigungen, gesucht, um nicht klar vor andere hinzustehen. Es werden von der geistigen Welt Zeichen erwartet, ja sogar verlangt. Diese Zeichen sind zwar vorhanden, werden aber oft nicht wahrgenommen. Solange jemand jedoch noch auf das deutliche Zeichen wartet, hat er eine guten "Grund", noch nicht "öffentlich" zu sich und seinen Überzeugungen zu stehen. Wir gehen einen Schritt weiter, indem wir provokativ feststellen: Wer sich nicht öffentlich (das heisst gegen aussen hin) zu seinen Überzeugungen bekennt, der hat sich in seinem Innern noch nicht entschieden.

      An dieser Stelle möchten wir - damit keine Missverständnisse entstehen - etwas einfügen. Es geht nicht um bestimmte Ansichten oder Überzeugungen. Es ist eine Tatsache, welche alle Bereiche des Lebens umfasst: das Stehen zu seiner Überzeugung, seinen politischen Ansichten, seiner Familie, seiner Partnerin, seinem Partner, seinem Verein, seinen Vorlieben..... Es ist wahrscheinlich klar, dass wir in diesem Kapitel nur auf den Bereich eingehen, welcher die Werte der geistigen Welt betrifft. Wir möchten Euch die Mechanismen aufzeigen, welche hier spielen; auch die Entschuldigungen, welche vorgebracht werden. Dass wir nur einen Bereich auswählen, geschieht im klaren Bewusstsein, dass Ihr Euch nicht nur in diesem Bereich entscheiden dürft, sondern auch in jedem anderen.

      Sich entscheiden

      Was heisst nun eigentlich, sich entscheiden? Mit diesen Worten ist die Auswahl eines Weges unter verschiedenen Möglichkeiten gemeint. Anhand eines Beispiels möchten wir Euch dies aufzeigen. Ihr steht an einer Kreuzung; von Eurem Weg führen drei Strassen weg. Nun müsst oder dürft Ihr Euch entscheiden, welche dieser Strassen Ihr auswählt - auf Grund Eures freien Willens entscheidet Ihr selbst. Um Euch die Auswahl zu erleichtern (oder zu erschweren) könnt Ihr Informationen über die einzelnen Wege in Eure Überlegungen einfliessen lassen (dieser Weg ist steiler, der andere ist breiter und der dritte ist länger.....). Ihr habt auch die Möglichkeit umzukehren oder an der Kreuzung stehen zu bleiben. Ihr seht also, es liegt an Euch zu entscheiden, also zu wählen, in welche Richtung Ihr gehen wollt. Diesen Vorgang nennt man Entscheidung: Ihr wählt unter verschiedenen Möglichkeiten aus.

      Das Auswählen ist aber nur ein Teil des Sich-Entscheidens. Es nützt nämlich nichts, wenn Ihr Euch für eine Strasse entscheidet, aber nachher nicht auf dieser weitergeht. Entscheiden heisst also, wählen und diese Auswahl nachher in die Tat umzusetzen.

      Genau an diesem Punkt setzen aber für viele die Schwierigkeiten ein. Sie entscheiden sich zwar, das heisst, sie wählen einen Weg aus, lassen danach aber dieser getroffenen Auswahl keine Taten folgen. Sie stehen also an der Kreuzung, wissen, welchen Weg sie nehmen wollen, bleiben aber stehen. Dass auf diese Weise nichts geschehen kann, ist offensichtlich, denn es fehlt die Umsetzung der Entscheidung. Eine Umsetzung kann aber nur durch Taten geschehen.

      Es gibt noch weitere Möglichkeiten, wie man sich an der Kreuzung verhalten kann:

       man entscheidet sich für einen Weg, wartet nun aber, bis eine grössere Gruppe vorbeikommt, der man sich anschliesen kann

       man entscheidet sich für eine Richtung, bleibt aber an der Kreuzung stehen und predigt jetzt allen, welche vorbeikommen, die Vorteile dieses Weges

       man entscheidet sich für eine Strasse, geht einige Schritte und kehrt dann wieder um, um aufs Neue zu entscheiden (und umzukehren)

       man entscheidet sich für einen Weg, geht auch darauf, ist aber sehr darauf bedacht, ja nicht auf diesem Weg gesehen zu werden; niemand soll wissen, dass man diesen Weg gewählt hat oder gar etwas mit ihm zu tun hat

      Ihr seht, es gibt verschiedene Möglichkeiten, denn das Sich-Entscheiden hat immer etwas damit zu tun, wie Ihr diese Entscheidung umsetzt, welche Taten Ihr folgen lasst. Wenn wir also immer wieder darauf hinweisen, dass es wichtig ist, sich zu entscheiden, dann denkt daran, dass Entscheidungen immer zu Taten führen, also umgesetzt werden wollen.

      Zögern und Unsicherheit

      Es geschieht immer wieder, dass Entscheidungen getroffen werden, aber hinterher wird mit der Umsetzung gezögert. Es geht nicht darum, dass man nicht die nötige Vorsicht walten lassen soll. Nein, es ist richtig, Entscheidungen (auch die eigenen) in einem gesunden Masse immer wieder zu hinterfragen. Aber wenn es nur noch ums Hinterfragen geht, wenn nicht mehr gehandelt

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