Скачать книгу

energischen Kopfbewegung Richtung Bett.

      „Oh! Ja, sicher“, antwortete Falco verlegen nickend, als er endlich verstanden hatte. „Ganz, wie Eure Majestät wünschen!“

      „Sagt ihrer Majestät, dass ich sie selbstverständlich noch heute Abend aufsuchen werde, so dies ihr Wunsch ist und bestellt ihr die besten Grüße“, sagte Henry wieder etwas ruhiger.

      „Eure Majestät!“ Falco schlug sich die Faust auf die Brust, „ich werde mich sofort auf den Weg machen und mich nach einem geeigneten Lagerplatz für die Königin und ihr Gefolge umsehen!“, sagte er, salutierte erneut und eilte hinaus, nachdem Henry ihm das Zeichen dazu gegeben hatte.

      Der König lehnte sich seufzend zurück und schloss geschafft die Augen. „Gott im Himmel, steh mir bei“, stöhnte er leise. „Was wird das noch werden?“

      Amanoue rutschte aus dem Bett und kam auf ihn zu geschlendert. „`err?“

      Henry zog ihn auf seinen Schoß und drückte ihn zärtlich. „Nichts, mein Liebling“, meinte er und lächelte ihn liebevoll an. „Ziehst du dich heute denn gar nicht mehr an?“, fragte er schmunzelnd und tätschelte ihm den Po.

      „Doch `err, jedsd gleisch“, antwortete Amanoue, von ihm runterspringend und hüpfte zum Waschtisch. Henry beobachtete ihn versonnen, wie er sich wusch und anschließend ankleidete. „Was machen wir `eute?“, fragte Amanoue danach mit schiefgelegtem Kopf.

      „Ich weiß es nicht?“, antwortete Henry und lächelte ihn verliebt an.

      „Spasieren ge`en?“

      Henry verzog skeptisch den Mund. „Besser nicht, wer weiß, wem wir dieses Mal begegnen, die letzte Ohrfeige hat mir gereicht!“

      Amanoue kicherte vergnügt und setzte sich wieder auf seinen Schoß. „Würfeln?“, fragte er schelmisch.

      „Auf gar keinen Fall, du kleines Biest! Damit du mich wieder bloßstellst?“, antwortete Henry vorwurfsvoll.

      Amanoue lachte laut. „Oh `err, Ihr `ättet Eure Gesicht se`en sollen!“

      „Biest“, brummte Henry. Er hielt ihn am Kinn fest und küsste ihn sanft. „Wieso gehst du nicht ein wenig hinaus, zu den Jungs?“

      Amanoue rutschte verlegen auf seinem Schoß herum. „Isch mag nischd“, zierte er sich. „Isch würde viel lieber, bei Eusch bleiben!“

      „Unsinn! Geh ein bisschen hinaus, ja? Ich muss ein wenig allein sein, mein Kätzchen, so viele Gedanken, gehen mir im Kopf herum. Verstehst du mich?“

      Amanoue seufzte schwer. „Ja, `err, aber vielleischt könnte isch Eusch `elfen und trösten?“

      „Bitte, Liebling, lass mich allein! Ich muss mich allein auf das Wiedersehen, mit Sybilla vorbereiten“, sagte Henry sanft, aber keinen Wiederspruch mehr duldend.

      Amanoue seufzte erneut und erhob sich. „Gut, dann ge`e isch eben“, maulte er etwas beleidigt und schlurfte hinaus. Er schlenderte zu Bracs Truppe und blieb unschlüssig stehen. „`allo“, sagte er kleinlaut und Brac blickte von seiner improvisierten Kochstelle auf.

      „Na Kleiner, wieder besser drauf, heute?“, grinste der große Soldat ihn an.

      „Ja, schon“, meinte Amanoue und bohrte drehend seine Fußspitze in den Boden. „Er `at misch rausgeschickt und jedsd weiß isch nischd, was isch tun soll…“

      Brac lachte. „Na dann, komm her! Du kannst mir beim Kochen helfen!“

      „Oh ja, wirklisch?“, rief Amanoue erfreut und eilte sofort zu ihm. „Was soll isch machen?“

      „Hier“, Brac deutete mit dem Messer auf einen Berg Karotten, „die kannst du schälen! Aber pass auf, dass du dich nicht schneidest! Sie sind alt und schon ein bissel weich“, meinte er und reichte ihm das Schälmesser.

      Amanoue nahm es strahlend, setzte sich neben ihn auf einen Hocker und griff sich die erste Karotte. „Ähm, wie?“, fragte er etwas ratlos.

      „So, siehst du?“, meinte Brac und raspelte mit seinem Messer über die Oberfläche einer der Rüben. „Dann schneidest du noch die Enden ab und wirfst sie in den Topf.“

      „Ja!“, rief Amanoue begeistert und schnitzte los. Er half Brac beim Kochen eines kräftigen Eintopfes und unterhielt sich dabei angeregt mit ihm, während er voller Inbrunst die Suppe umrührte.

      „Mm, was riecht hier denn so gut“, rief ihnen Matto entgegen und trat schnuppernd heran. Nach und nach gesellte sich auch der Rest der Truppe zu ihnen und Brac verschränkte die Arme vor seiner massigen Brust.

      „Mal wieder typisch“, murrte er vorwurfsvoll, „sobald alles fertig ist, kommt die Bande angetrabt! Ihr Nichtsnutze! Wo habt ihr euch wieder rumgetrieben?“

      Alle seine Jungs sahen ihn treuselig an und grinsten verschmitzt, als sie sich, jeder mit einer Schüssel und einem Holzlöffel bewaffnet, in einer Reihe aufstellten. Amanoue schaufelte mit einer großen Kelle ihre Schüsseln voll und strahlte dabei übers ganze Gesicht. „`abe isch gemacht“, sagte er stolz.

      „Duuu?“, kam es prompt von Benny, „na toll, das kann ja schmecken!“

      „Du brauchst es ja nischd su essen, wenn es dir nischd schmeckt!“, giftete Amanoue sofort zurück.

      „Ruhe! Sofort!“, rief Brac streng dazwischen, „und, er hat recht! Wenn es dir nicht gut genug ist, dann lass es! Ansonsten, guten Appetit“, herrschte er Benny an. Der verzog zwar säuerlich sein Gesicht, suchte sich aber umgehend einen Platz neben Finn und kostete erst einmal sehr skeptisch, von der Suppe.

      Auch Amanoue nahm sich, als alle anderen versorgt waren, eine Schüssel voll und setzte sich damit im Schneidersitz neben Matto, auf den Boden. „Schmeckt klasse“, meinte der augenzwinkernd und löffelte begeistert weiter. Seine Kameraden nickten bestätigend und selbst Benny aß, wenn auch still, seine ganze Schüssel leer.

      „Jetzt bist du also unser neuer Koch, le Chef de Cuisine?“, fragte Bernard amüsiert und Brac räusperte sich geräuschvoll.

      „Sagen wir Küchengehilfe, ja?!“, raunte er etwas pikiert, Amanoue grinste verschmitzt und sie lachten. „Allerdings, muss ich sagen, er stellt sich gar nicht dumm an und hatte gleich den Bogen raus“, fügte der große Mann lobend hinzu. „Im Gegensatz zu euch fauler Bande! Und, er hat sich nicht ein einziges Mal, geschnitten!“, meinte er, mit einem kritischen Blick auf Finn.

      „Zum Glück“, murmelte Matto schmunzelnd. „Ich hab ja nichts gegen Fleischeinlage, aber wisst ihr noch? Als Finny hier bei uns angefangen hatte, hat er sich beim Küchendienst gleich mal den halben Finger abgeschnitten! Woah, Blutsuppe, gab`s dann“, raunte er, sich schüttelnd und alle lachten herzlich.

      „Gewürzt, hat der Kleine den Eintopf auch“, lobte Brac Amanoue weiter.

      „Ach, ich wusste doch gleich, dass da was anders schmeckt, als sonst“, sagte Benny überheblich und alle sahen ihn genervt an. Benny zuckte gelassen die Achseln. „Ich meine ja nur, irgendwie besser und würziger“, meinte er und nun starrten ihn alle überaus überrascht an.

      „Wirklisch?“, fragte Amanoue ungläubig, „es `at dir geschmeckt?“

      „Hm, ja, war nicht schlecht“, antwortete Benny verhalten, „kannste öfter machen.“

      „Na also“, brummte Brac zufrieden, „geht doch!“

      Amanoue grinste verschmitzt zu ihm hin und auch um Bennys Lippen, lag ein kleines Schmunzeln.

      Nachdem sie zusammen den Abwasch erledigt hatten, saßen sie alle zusammen und unterhielten sich angeregt miteinander. Selbst Benny hörte Amanoue interessiert dabei zu, als der ihnen erzählte, wie er von seinem Onkel das Bogenschießen beigebracht bekommen hatte und als er sagte, dass er sehr gerne mal wieder mit einem Bogen schießen würde, stand Matto auf und forderte ihn zu einem kleinen Wettschießen heraus. Amanoue nahm begeistert an und so gingen sie zu einem Platz hinüber, an der sie zum Üben eine Bogenscheibe

Скачать книгу