ТОП просматриваемых книг сайта:
Jamil - Zerrissene Seele. Farina de Waard
Читать онлайн.Название Jamil - Zerrissene Seele
Год выпуска 0
isbn 9783738060324
Автор произведения Farina de Waard
Жанр Языкознание
Издательство Bookwire
Farina de Waard
Jamil - Zerrissene Seele
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Zitat
„Nennt mich Feuer, nennt mich Glut,
Ich bin die Rache in der Not.
Nennt mich Feuer, nennt mich Wut,
Ich bin das Leben … nach dem Tod.“
Widmung
Für meine Eltern,
die mich immer lieben und unterstützen.
Für meine Freunde und Lektoren,
die mir bei der Erfüllung meiner Träume helfen.
Für meine Leser – und für die Welt.
Möget ihr einen kleinen Funken Wahrheit über
Konflikte und Vorurteile in meinen Zeilen entdecken.
Prolog
Niemals hatte Jamil damit gerechnet, dass seine Verlobung mit Lezana ein Inferno solchen Ausmaßes auslösen würde.
Jetzt zerrte er seine Mutter aus dem beißenden Rauch und stolperte hustend mit ihr die Treppe hinunter. Sie verließen ihr brennendes Haus durch den Seiteneingang und stießen dort auf Jamils Bruder, den eine wild zusammengewürfelte Gruppe verängstigter Menschen umringte.
Als Balor einige der Männer anwies, wie sie ihre Armbrüste einsetzen sollten, wurde Jamil mit Schrecken klar, dass nicht einer von ihnen der Stadtwache angehörte. Balor war von der Mauer zurückgekehrt, ohne ernsthafte Verstärkung mitzubringen.
Schmerzensschreie und verzweifelte Rufe schallten über die Gebäude, hinter denen schwarze Rauchsäulen in den sternenklaren Nachthimmel aufstiegen.
Das Brüllen des angreifenden Heeres erfüllte die Luft und wurde mit dessen Nahen immer lauter. Weinende Frauen umklammerten ihre Kinder, flohen aus den Häusern, ohne zu wissen, wo sie vor der Verheerung Schutz finden sollten.
Die ganze Stadt versank vor ihren Augen in Chaos und Feuer.
Navenne strauchelte, vom Anblick der Zerstörung völlig übermannt, doch Jamil fing ihren Blick und holte sie ins Hier und Jetzt zurück.
Der funkenstiebende Himmel spiegelte sich in ihren glänzenden Augen, als sie ihm endlich wieder zuhörte.
»Mutter, du musst diesen Leuten helfen! Flieht zum Hafen und versteckt euch dort am Wasser! Notfalls klettert unter die Piers und seid ganz still. Wir versuchen, sie aufzuhalten!«
Navenne nickte zitternd, als er ihr ein Messer in die Hand drückte. Jamil wusste, dass sie als Schreiberin bisher noch nie eine Waffe eingesetzt hatte. »Ich werde Vater suchen. Du bist die Frau des Rätors, also führe diese Leute! Wir treffen uns am Hafen, hast du verstanden?«
Als sie nicht sofort reagierte, schloss er ihre Finger um den Messergriff. »Alles wird gut. Jetzt geht!«
Seine Mutter versteifte sich, dann rannte sie mit den anderen Frauen und Kindern die dunkle Allee entlang und verschwand über den Hügel, hinter dem der Hafen lag. Jamil wandte sich an seinen Bruder, der den zurückgebliebenen Männern weitere Anweisungen gab.
Ein Junge kam durch die rauchverhangene Straße auf sie zugestolpert, das Gesicht rußverschmiert und voller Schrammen. Er blieb keuchend vor ihnen stehen und deutete die Straße hinab. »Die Verteidigung ist gefallen. Die Grauen stürmen die Stadt und erschießen jeden mit ihren Gewehren!«
Tränen traten dem Jungen in die Augen. »Ich muss meine Eltern finden!«, flehte er und rannte Hals über Kopf in Richtung des Lärms.
»Warte!«, brüllte Jamil ihm hinterher, doch da verschwand der Junge schon um die Straßenecke – und Schüsse krachten durch die dunklen Gassen.
Jamil widerstand