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die Krieger Om-ats entschieden. Der Affenmensch lächelte. Dann öffnete er ein Auge und beobachtete In-tan. Der Krieger stand am Eingang der Höhle und sah nach draußen - den Rücken dem Gefangenen zugekehrt. Tarzan prüfte die Fesseln, die seine Handgelenke umschlossen. Sie schienen nicht allzu fest zu sein, und sie hatten ihm die Hände nicht hinter dem Rücken gefesselt! Das war in der Tat ein Beweis dafür, dass die Waz-don wenige - falls überhaupt - Gefangene machten. Vorsichtig hob er seine Hände, bis er die Riemen prüfen konnte, die ihn fesselten. Ein grimmiges Lächeln flog über seine Züge. Sofort machte er sich mit seinen starken Zähnen ans Werk, immer ein lauerndes Auge auf In-tan, den Krieger des Kor-ul-lul gerichtet. Endlich war der letzte Knoten gelöst. Als sich der Krieger umwandte und einen forschenden Blick auf seinen Schützling warf, waren Tarzans Hände frei. In-tan sah, dass sich die Haltung des Gefangenen geändert hatte - er lag nicht mehr auf dem Rücken wie sie ihn verlassen hatten, sondern auf einer Seite und die Hände waren zum Gesicht gezogen. In-tan kam näher und beugte sich vor. Die Fessel schien sehr locker auf den Gelenken des Gefangenen zu liegen. Er streckte eine Hand vor, um sie mit den Fingern zu prüfen. Sofort sprangen beide Hände aus ihren Fesseln - eine ergriff das Handgelenk, die andere die Kehle des Mannes. So unerwartet und katzengleich kam der Angriff, dass In-tan nicht einmal Zeit blieb, zu schreien, bevor ihn die stählernen Finger endgültig zum Schweigen brachten. Tarzan riss ihn plötzlich nach vorn. In-tan verlor das Gleichgewicht, rollte über den Gefangenen und auf den Boden, wo Tarzan ihm sofort auf der Brust kniete. In-tan versuchte sich zu befreien - kämpfte, um sein Messer zu ziehen, aber Tarzan ergriff das Messer vor ihm. Der Schwanz des Waz-don packte die Kehle des Affenmenschen und umschlang sie - er konnte auch würgen. Aber mit dem Messer des Waz-don-Kriegers schlug Tarzan durch einen furchtbaren Hieb den Schwanz vom Körper ab.

      Die Kraft des Waz-don-Mannes ließ nach - ein Schleier legte sich über seinen Blick. Er wusste, dass er starb. Einen kurzen Augenblick später war er tot. Tarzan erhob sich und setzte einen Fuß auf die Brust des toten Feindes. Wie es ihn drängte, den Siegesschrei seiner Art auszustoßen! Aber er wagte es nicht. Er entdeckte, dass man das Seil nicht von seinen Schultern entfernt hatte und auch sein Messer wieder in die Scheide gesteckt hatte. Er hatte es in seiner Hand gehalten, als er zu Boden stürzte. Seltsame Wesen! Er wusste nicht, dass sie eine abergläubische Furcht vor den Waffen eines toten Feindes hegten. Wenn der Tote ohne seine Waffen bestattet wurde, so glaubten sie, musste er seinen Mördern ewig nachstellen, bis er sie gefunden hatte. Wenn er sie fand, musste auch der Mann, durch den er das Leben verloren hatte, sterben. An der Wand lehnte ein Bogen und der Köcher mit den Pfeilen.

      Tarzan trat vorsichtig aus der Öffnung der Höhle und sah hinaus. Von den näher gelegenen Höhlen kamen Stimmen und der Geruch gebratener Speisen drang an seine Nase. Er sah nach unten und war erleichtert. Die Höhle, in welcher er gefangen gehalten worden war, befand sich in der untersten Reihe - kaum dreißig Fuß vom Boden entfernt. Sofort schickte er sich an, unverzüglich hinabzuklettern.

      Noch hatte er keinen genauen Plan. Er wusste, dass sich die Herzen der Kor-ul-lul mit irrer Wut füllen mussten, wenn sie entdeckten, was er getan hatte. Er wusste aber auch, dass sich diese Wut mit Furcht mischen würde, mit Furcht vor ihm. Diese Furcht vor Tarzan hatte ihn zum Herrn vieler Dschungel gemacht - aber diese Furcht konnte man nur mit grausamen Mitteln wecken. Unterhalb des Dorfes kehrte Tarzan wieder an den Fuß der Felsen zurück, wo er nach einer Stelle suchte, an der er zum Grat aufsteigen und so ins Dorf der Waz-don zurückkehren konnte. Endlich kam er zu einer Stelle, wo der Fluss so dicht an die Felswand herantrat, dass er gezwungen war, auf der Suche nach einem anderen Weg ans andere Ufer zu schwimmen. Hier fanden seine empfindlichen Geruchsnerven sofort eine bekannte Spur. Es war der Geruch der Dunklen Blume, er stand an der Stelle, wo sie aus dem Teich geklettert und den Schutz der Dschungel aufgesucht hatte.

      Sofort änderten sich die Pläne des Affenmenschen.

      Dunkle Blume lebte, oder hatte doch zumindest den Sprung von dem Felsen überlebt. Für Om-at, seinen Freund, hatte er die Suche nach ihr aufgenommen, und für Om-at würde er weiter auf ihrer Spur bleiben, die er nun durch einen, glücklichen Zufall wiedergefunden hatte. Sie führte ihn zum Dschungel, durch die Schlucht und dann zu der Stelle, wo Dunkle Blume den Aufstieg zum gegenüberliegenden Felsen begonnen hatte. Er wusste, dass er ihn beim Aufstieg an der steilen Felswand hindern würde. Affenartig kletterte er nach oben, mühelos folgte er der Spur. Die Fährte führte ihn über die Anhöhe und den Grat. Den ausgezeichneten Sinnen des im Urwald geschulten Spürers war sie wie ein offenes Buch.

      Tarzan wusste nichts von Kor-ul-gryf. Sehr undeutlich hatte er im Schatten der Nacht seltsame, ungeheure Gestalten gesehen, und Ta-den wie Om-at hatten von großen Kreaturen gesprochen, die von allen Menschen gefürchtet wurden.

      Wieder einmal endete die Spur der Dunklen Blume am Rande eines Felsens. Aber diesmal waren keine Anzeichen für einen Sprung in die Tiefe vorhanden.

      Nach kurzer Suche fand der Affenmensch die Steinhaken, an denen sie herabgestiegen war.

      Als er auf dem Bauche liegend über den Rand der Felsen spähte und die Haken prüfte, wurde seine Aufmerksamkeit auf etwas am Fuße der Klippe gelenkt. Er konnte nicht erkennen, was es war, aber er sah, dass es sich bewegte und langsam nach oben stieg, offensichtlich an ebensolchen Haken, wie sie dicht unter ihm waren. Er beobachtete genau, wie es höher und höher kam, bis er die Gestalt deutlicher unterscheiden konnte. Das Ergebnis seiner Prüfung überzeugte ihn, dass es sich mehr um einen großen Affen als um ein Geschöpf niedrigerer Rangordnung handelte. Aber es hatte einen Schwanz und schien auch in anderer Hinsicht kein echter Affe zu sein. Langsam stieg es zu der oberen Reihe der Höhlen und verschwand in einer davon. Sofort nahm Tarzan die Spur der Dunklen Blume wieder auf. Er folgte ihr auf den Steinhaken hinunter zur nächsten Höhle und dann weiter der oberen Reihe entlang. Der Affenmensch hob seine Brauen, als er die Richtung erkannte, in der die Spur verlief. Er beschleunigte seine Schritte. Er hatte schon beinahe die dritte Höhle erreicht, als das Echo der Berge durch einen schrillen Schrei des Entsetzens geweckt wurde.

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