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werdet Ihr aber erst, wenn Euch auch der andere vergeben hat. Falls der andere sich weigert, Euch zu vergeben, so wird Christus als Euer Fürsprecher auf seine Seele einwirken, Euch zu vergeben.

      Ich lasse Euch allen jetzt etwa 5 bis 6 Minuten Zeit für diese Übung. In dieser Zeit spielt unsere Band einige harmonische Melodien."

      Nach Ablauf der 6 Minuten forderte Reverend Hope seine Zuhörer und Zuhörerinnen auf, noch zweimal denselben Vergebungsprozess zu machen, zum selben Schuldvorwurf. Er sagte ihnen, dass es sich in der Praxis als wertvoll erwiesen habe, den Vergebungsprozess in derselben Sache mehrmals zu machen, bis das gewünschte Ergebnis erreicht ist. Er ließ allen nochmals 15 Minuten Zeit dafür.

      Harmonische Musik überbrückte diesen Zeitraum. Anschließend fragte er die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, ob sie den gewünschten Erfolg erzielt hatten und sich etwas besser fühlten. Von den hoch gestreckten Händen konnte er ablesen, dass etwa 70 Prozent mit ihrem Ergebnis zufrieden waren und sich besser fühlten.

      Anschließend ließ er seine Zuhörer und Zuhörerinnen bei einem weiteren ihrer Schuldvorwürfe den Vergebungsprozess dreimal machen. Danach ließ er sie mit dem dritten ihrer Schuldvorwürfe üben. Als er erneut das Ergebnis abfragte, reckten etwa 90 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Hand hoch als Zeichen ihrer Zufriedenheit.

      Hope sagte seiner Zuhörerschaft, dass vermutlich in wenigen Stunden die Gedankenbilder mit den Schuldvorwürfen und auch die damit verbundenen körperlichen Schmerzen verschwinden werden. Das sollte aber kein Grund sein, mit dem täglichen Vergebungsprozess aufzuhören.

      Hope empfahl seiner Zuhörerschaft, jeden Tag abends Rückschau auf den Ablauf des Tages zu halten. Sie sollten den Tagesablauf wie in einem Film in ihren Gedanken an sich vorüberziehen lassen und auch ihre Empfindungen dabei beachten.

      Menschen neigen oft dazu, ihre Mitmenschen abzuwerten und sich damit über sie zu stellen. Oder sie werten andere auf, indem sie diese über sich selbst stellen. Beides verstößt gegen das Gesetz Gottes, das uns sagt, dass alle Menschen gleich sind.

      Dann sollten sie in den Fällen den Vergebungsprozess machen, wo sie lieblos, neidisch oder missgünstig zu ihrem Mitmenschen waren oder ihm feindlich gesinnt waren. Der Vergebungsprozess würde ihnen auch helfen, wo sie rechthaberisch oder besserwisserisch handelten, wo sie andere abgewertet oder aufgewertet haben, die Unwahrheit sprachen und ähnliches Ungöttliches taten.

      Sie würden feststellen, dass sie in der Nacht besser schlafen und dass ihnen am nächsten Tag alles besser gelingen wird. Insbesondere sollten sie keinem Mitmenschen etwas missgönnen. Nach dem Kommunikationsprinzip des Alls, ‚Senden ist gleich Empfangen‘, fällt alles, was von uns ausgeht, wieder auf uns zurück.

      Gönnen wir einem Mitmenschen etwas nicht, so gönnen wir es auch uns nicht. Gönnt deshalb im Restaurant dem Kellner ein großzügiges Trinkgeld, sonst gönnt ihr Euch selbst nicht Gleiches oder Ähnliches.

      Hope ging nun zu einem anderen Thema über. Er teilte seiner Zuhörerschaft mit, dass die christliche Lehre nicht nur aus Gottes Geboten und dem Glauben an Gott sowie dem Vergebungsprozess bestehe. Er sagte ihnen, dass die christliche Lehre das Leben in dieser Welt erleichtere. Es sei eine sehr praktische und hilfreiche Lehre. Christlich zu leben, mache Menschen glücklicher und nach christlichen Maßstäben auch erfolgreich.

      Wir Menschen sollten uns in unserem Leben immer ein Ziel setzen, sowohl spirituell wie auch in der physischen Welt. Um das Ziel zu erreichen, sollten wir einen Plan machen. Dieser Plan ist von uns in Gottes Hand zu legen. Herr Dein Wille geschehe! Zur Erfüllung unseres Plans sind von uns alle hierfür notwendigen Maßnahmen zu treffen. Um das Ziel zu erreichen, dürfen wir keine Zweifel an dem Gelingen des Plans aufkommen lassen.

      Gut wäre es, wenn wir uns das Ziel so vorstellen, als hätten wir es erreicht. Der amerikanische Fernsehprediger Andrew Wommack empfiehlt, sich das Ziel mit ‚positiver Imagination‘ so intensiv vorzustellen, als würden wir es sehen. Er nennt es ‚das Sehen mit dem Herzen‘ und begründet es mit Versen aus der Bibel.

      Ein anderer amerikanischer Fernsehprediger, Pastor John Kilpatrick, beklagt, dass sich die Kirchen in ihrer Lehre nur auf die menschlichen Fähigkeiten konzentrieren würden. Er sagte sinngemäß, dass die Kinder Gottes, die Gott lieben, ein Anrecht hätten auf übernatürliche Wunder in ihrem Leben. Ähnliches lehrt auch Andrew Wommack aufgrund seiner Erfahrungen.

      Hope fuhr fort, über seine Erfahrungen zu berichten.

      Bekannte Prinzipien aus der Bergpredigt Jesu seien "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst, liebe deine Feinde und tue Gutes denen, die dich hassen". Er erklärte seiner Zuhörerschaft, wie diese christlichen Prinzipien zu verstehen sind. Wichtig sei, sich bewusst zu machen, dass Gott auch in jedem unserer Mitmenschen ist.

      Wenn wir den Nächsten nicht achten, so achten wir auch Gott in ihm nicht. Er empfahl seiner Zuhörerschaft, jeden ihrer Mitmenschen im Äußeren zu achten, indem er sich ihm gegenüber höflich und anständig verhalte. Dazu solle er ihn auch in seinem Inneren achten, indem er jeden seiner Mitmenschen als gleichwertig zu sich betrachte.

      Den Mitmenschen als gleichwertig anzusehen, bedeute nicht, ihn auch als gleichberechtigt zu behandeln. Die Menschen haben in unserer Gesellschaft, in Wirtschaft und Verwaltung, unterschiedliche Funktionen mit unterschiedlichen Vollmachten und Kompetenzen.

      Jede Organisation brauche eine Hierarchie. Deshalb kann nicht jeder Mensch mit anderen gleichberechtigt sein. Aber vor Gott sind alle seine Menschenkinder gleich, also auch untereinander gleichwertig.

      "Ich garantiere allen", sagte Hope, "die in einer Ehe leben, dass sich Eure Ehe in relativ kurzer Zeit deutlich verbessern wird, wenn Ihr Euren Ehepartner im Äußeren und im Inneren achtet, wie ich es Euch beschrieben habe. Zu einer guten Partnerschaft und Ehe gehört auch, sich gegenseitig treu zu sein und einander in Liebe und Demut zu dienen, füreinander da zu sein.

      Ihr solltet Eurem Partner den freien Willen lassen. Ihr solltet ihn nicht zu Eurem Nutzen in seinem Denken und Tun einengen. Betrachtet Euren Partner niemals als Euren Besitz, auch nicht Eure Kinder.

      Seinen Nächsten zu lieben wie sich selbst und seine Feinde zu lieben und ihnen Gutes zu tun, kann jeder leicht erreichen, indem er in seinem Nächsten und in seinen Feinden ehrlich und selbstlos ihr Positives in ihrem Reden und ihrem Verhalten bejaht."

      Hierzu erzählte Hope seiner Zuhörerschaft ein Beispiel.

      "Bei einem Seminar nahm ein Teilnehmer seine Freundin, eine Opernsängerin, mit. Bei dem Seminar wurde von mir erzählt, wie ein Klient seine Beziehungen zu einem schwierigen Chef verbesserte. 3 Monate später begegnete ich dem Freund der Opernsängerin. Er berichtete mir, dass die Opernsängerin mir ihren Dank ausrichten ließ, weil sie ihr Problem mit meinem Rat gelöst hatte.

      Die Opernsängerin hielt nichts von ihrem Intendanten, ihrem Chef. Das ließ sie ihn spüren. In Gegenwart anderer wertete sie ihren Chef ab. Der Chef revanchierte sich, indem er ihr mitteilte, dass er ihren Arbeitsvertrag nicht verlängern werde. Das hatte sie nicht erwartet. Aufgrund des von mir gehörten Fallbeispiels änderte sie ihre Einstellung zu ihrem Chef.

      Sie schrieb sich alle seine positiven Eigenschaften auf einem Blatt Papier auf. Täglich las sie sich mehrmals die positiven Eigenschaften ihres Chefs vor. Zu anderen Menschen sprach sie nur noch über die positiven Eigenschaften ihres Chefs. Sie bat ihn in Gedanken um Vergebung und vergab ihm.

      Durch diese Änderung ihrer inneren und äußeren Haltung zu ihrem Chef änderte sich die Beziehung zu ihm. Ihre Zusammenarbeit mit ihm änderte sich zum Positiven. Ihr Chef verlängerte ihren Vertrag.

      Das Beispiel zeigt Euch, dass wir eine andere Person nicht ändern können. Wir sollten einen anderen Menschen auch nicht ändern wollen. Jesus sagte uns, dass wir erst den Balken im eigenen Auge herausziehen sollen, ehe wir uns um den Splitter im Auge des anderen kümmern.

      Wir selbst müssen uns ändern, dann kann sich auch die Situation ändern, in der wir sind. Ich habe vielen Führungskräften in Unternehmen diesen Rat gegeben. Sie sind damit erfolgreicher geworden. Bedenkt, dass Eure Gedanken sehr starke Sender sind, sehr starke Energiefelder, im Positiven wie im Negativen.

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