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      Stefan Reinmann

      Hannah Halblicht

      Dieses ebook wurde erstellt bei

       Verlagslogo

      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Lumeria

       Widmung

       1. Ein Päckchen voller Licht

       2. Eine Kamera mit Zauberkraft

       3. Ein verrückter Onkel im Pazifik

       4. Eine Anleitung zum Ollopafieren

       5. Willkommen in Lumeria

       6. Ein Pirat ohne Prinzessin

       7. Ein Baby in der Wüste

       8. Eine Höhle mit Balkon

       9. Ein Freizeitpark ohne Öffnungszeiten

       10. Ein Vater mit Lichtkanone

       11. Ein Wunschkuchen in einer Baumkrone

       12. Eine Ollopafie aus der Vergangenheit

       13. Ein Herz voller Sehnsucht

       14. Ein Geschenk für die Erinnerungen

       Macht mit!

       Impressum neobooks

      Lumeria

Landkarte Lumeria

      Widmung

      Allen, die mich inspiriert, motiviert und unterstützt haben!

      Und allen, die ihr leuchtendes Herz mit mir teilen!

       DANKE!

      1. Ein Päckchen voller Licht

      Aus dunkel wird hell. Schatten weicht dem Licht. Die Morgensonne verjagt die Nacht aus Hannahs Schlafzimmer. Sonnenstrahlen werfen durch die Jalousie tanzende Lichttupfer an die Wand. Dieser Morgen bringt das Aufregende eines ganz besonderen Tages mit sich. Aber Hannah weiß noch nicht, wie aufregend dieser Tag für sie wirklich werden soll. Es ist ihr zehnter Geburtstag.

      Ihre Mutter ist längst aus dem Haus. Als Kranken- und Altenpflegerin muss Agnés oft schon sehr früh am Morgen zu den Menschen fahren, die nicht mehr selbst aufstehen, sich waschen oder Frühstück zubereiten können, weil sie zu alt und schwach sind. Hannah ist deshalb sehr stolz auf ihre Mutter. Und auch sie selbst findet es toll, anderen zu helfen. Es vergeht kein Tag, an dem sie nicht jemanden unterstützt oder zumindest versucht zu motivieren. Am Ende des Tages schreibt sie dann die Namen der Leute, denen sie geholfen hat, in ein kleines Buch. Ihr kleines Gutetatenbuch. Je mehr Namen sie notieren kann, desto glücklicher macht sie das. Leo steht besonders oft in diesem Buch. Nicht, weil er ihr bester Freund ist, sondern, weil er ein Tollpatsch ist und sehr oft Pech hat. Wenn Leo seinen Geldbeutel vergisst, das Pausenbrot in den Schulranzen fällt oder er stolpert, Hannah ist zur Stelle. Leiht ihm Geld, hilft ihm beim Putzen und reicht ihm die Hand. Jetzt hat Leo gerade an der Haustür geklingelt. Denn heute ist ein gemeinsames Geburtstagsfrühstück geplant.

      „Hallo Hannah, nkwagaliza amazalibwa go amalungi“, begrüßt Leo Hannah. „Das ist Luganda und heißt alles Gute zum Geburtstag“, fährt er fort. „Hab ich mir schon gedacht“, antwortet Hannah. Sie weiß ja, dass Leos Eltern aus Uganda stammen und man dort auch Luganda spricht. Sie grinst. „Danke, was hast du denn da Komisches dabei?“, fragt sie und zeigt auf ein kunterbunt schillerndes Päckchen, das Leo in seinen Händen hält. „Ach das. Das stand vor deiner Tür. Da steht kein Absender drauf, sondern nur ‚An das Geburtstagskind Hannah‘. Ich glaube, hier in der Gegend wohnt keine andere Hannah, die heute Geburtstag hat. Hier, bitte“, antwortet Leo und reicht Hannah das scheinbar in allen Farben glitzernde Päckchen.

      „Was gibt’s zum Frühstück?“, fragt Leo, geht an Hannah vorbei und sofort zum gedeckten Tisch in die Küche. „Ich weiß nicht genau. Meine Mama hat das Frühstück gemacht“, antwortet Hannah und kann ihren Blick nicht vom Paket lassen. Muffins, Marmelade, Brötchen, gekochte Eier, Orangen und Schokocornflakes schiebt Hannah zur Seite und stellt das Päckchen auf den Tisch. „Das ist ja ein komisches Geschenkpapier“, stellt Hannah fest. „Schau! Die eine Seite funkelt wie ein Regenbogen und die andere Hälfte der Verpackung ist rabenschwarz.“

      „Zeig mal her“, fordert Leo und nimmt das Päckchen. „Das kommt wahrscheinlich von deinem Augenpflaster“, vermutet Leo. Hannah verdreht ihr linkes Auge und schaut Leo böse an. Scherze über ihr Pflaster hört sie gar nicht gerne. Hannah hat eine Sehschwäche auf dem linken Auge. Es ist schwächer und sie sieht damit nicht so gut. Damit es trainiert wird, muss sie sich das stärkere, also das rechte Auge, an vier Tagen in der Woche mit einem Pflaster zukleben. So wird das schwächere Auge mehr gefordert und Hannah kann bald wieder mit beiden Augen sehr gut sehen. Okklusionspflaster heißen diese Augenpflaster fachmännisch, wie Hannah nach vielen Augenarztbesuchen mittlerweile weiß. Früher hatte sie sich immer ganz bunte Pflaster mit Prinzessinnen und Einhörnern ins Gesicht geklebt. Aber diese Muster passten irgendwann nicht mehr zu ihren Sachen im Kleiderschrank. Fand sie zumindest. Seit etwa einem Jahr verwendet sie nur noch die schwarz-violetten mit den kleinen dezenten Sternen darauf. Die glitzern ein bisschen. Das gefällt ihr. „Quatsch! Das hat nichts mit meinem Pflaster zu tun“, ruft Hannah. Sie stutzt. „Hey, du hast das Paket angefasst und zu dir gedreht. Jetzt leuchtet genau die andere Seite“, sagt sie zu Leo. Hannah nimmt das Päckchen wieder. Und gibt es Leo zurück. Tatsächlich. Hat Hannah es in ihren Händen, leuchtet das Päckchen auf der oberen Seite. Fasst Leo es an, glitzert die Unterseite. „Okay. Das ist tatsächlich seltsam“, gibt Leo zu. „Und ich sehe auch gar kein Klebeband oder eine Stelle, an der man es öffnen könnte. Komm, wir legen gleichzeitig unsere Hände darauf“, schlägt er vor. Beide schauen sich an. Hannah nimmt ihre rechte Hand, Leo führt seine linke Hand langsam in Richtung Schachtel. Gleichzeitig berühren beide Hände den kühlen, glatten Karton. Die Farben auf der Schachtel verschwinden. Der ganze Karton ist nur noch schwarz. „Jetzt haben wir es kaputt gemacht“, sagt Hannah traurig. Im gleichen Moment klappt auf der Vorderseite der Schachtel eine Seite auf. Helles Licht strömt aus dem Inneren der Verpackung. „Wow!“, flüstern Leo

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