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sich geirrt hat“, fährt Herr Umbert fort. „Ich habe mich geirrt und es ist genau das passiert, was ich damals für unmöglich hielt. Heute fahren wir alle elektrisch, haben in unseren Städten endlich wieder saubere Luft und gewinnen die Energie fast ausschließlich aus erneuerbaren Quellen. Wir Älteren neigen dazu, die Jugend von heute oft schlechtzureden und uns über ihr seltsames Verhalten zu ärgern. Aber ich glaube, das liegt schlicht und einfach daran, dass wir sie missverstehen. Die Jugend von heute hat nicht nur Unsinn im Kopf, wie wir immer sagen würden. Sie hat aus unserer Welt wieder einen sauberen Ort gemacht und nicht dieselben Fehler begangen, wie meine Generation und die Generationen von mir. Die Jugend von heute ist ihren eigenen Weg gegangen und schauen Sie nur, wo wir heute dadurch stehen. Wir haben wieder saubere Luft und die Zerstörung des Planeten nimmt schon seit dreißig Jahren stetig ab. Und wenn das kein Erfolg ist, dann weiß ich auch nicht. Es wird nun–“

      Herr Umbert wird von dem plötzlich ausbrecheden Jubel und Applaus des Publikums unterbrochen. Die Bühne wird wieder von einer Flut an Kamerablitzen überschwemmt und auch der Direktor ist so angetan von den Worten Umberts, dass er ihm anerkennend auf die Schulter klopft. Als sich die Zuschauer wieder beruhigen, setzt er seinen letzten Satz erneut an.

      „Es wird nun Zeit, dass ich mich der Zukunft zuwende und dem guten Beispiel der jüngeren Generationen folge. Sie haben mir das gezeigt, was ich für unmöglich hielt, und um ehrlich zu sein juckt es mich schon sehr in den Fingern. Ich möchte auch endlich in den Genuss der elektrifizierten Fortbewegung kommen.“

      Nach seiner Rede, werden Herr Umbert und der Museumsdirektor von den Vertretern der Presse belagert. Während sie den investigativen Fragen der Journalisten Rede und Antwort stehen, verlieren sich die anderen Zuschauer allmählich und verteilen sich im restlichen Teil des Museums. Eine ganze halbe Stunde später verabschiedet sich Herr Umbert von den Journalisten und dem Direktor. Ich sehe, wie er ein letztes Mal auf die Bühne geht, seinen alten Ford sanft berührt und ihm etwas zuflüstert. Danach kommt er mit einem Lächeln auf mich zu.

      „Schön, dass Sie da sind“, sagt er, als wir uns die Hände reichen.

      „Da haben Sie aber eine eindrucksvolle Rede gehalten, Herr Umbert“, lobe ich ihn.

      Herr Umbert bleibt bescheiden. „Ich habe nur das gesagt, was schon lange einmal gesagt werden musste. Kommen Sie, ich nehme Sie ein Stück in meinem neuen Wagen mit.“

      Wir gehen zusammen auf den Museumsparkplatz und steigen in seinen neuen ElectricDrive Evolution ein. Ich bin vom dem Auto sehr angetan.

      „Das ist aber ein sehr schönes Auto, das Sie da haben“, sage ich ihm.

      Herr Umbert startet den Wagen und wir verlassen das Parkplatzgelände. Ich bemerke, wie sich auf seinem Gesicht ein Lächeln breit macht.

      „Dieses Auto ist Welten von meinem alten Ford entfernt“, sagt er dann. „Es ist fast so, als würde man über die Straße schweben und das nahezu lautlos. Es ist ein wirklich tolles Fahrgefühl.“

      „Bereuen Sie es jetzt nicht doch, dass Sie nicht schon viel früher auf ein Elektrofahrzeug umgestiegen sind?“, fragte ich ihn mit einem herausfordernden Unterton.

      „Nein“, antwortet er entschlossen. „Aber ich bereue es zutiefst, dass erst unsere Kinder den Mut hatten, diese Antriebstechnologie weiterzuentwickeln und für alle zugänglich zu machen.“

      Frei ist der, der Freies tut,

      doch dafür braucht es sehr viel Mut.

      Doch die Regeln, doch das Maß,

      so ist Freisein ja nur heißes Gas.

      Oh Freiheit, oh Freiheit,

      wie hab‘ ich dich gern,

      wär‘ es nicht schön,

      wenn wir wirklich frei wär’n?

      Sieh den Mond, er zieht seine Bahnen,

      wir können sogar seine Phasen erahnen.

      Sieh, wie er sich dreht

      und denkt, er wär‘ frei.

      Und doch zieht er immer

      an uns vorbei.

      Sieh den Adler, in der Luft er schwebt,

      und merkt dabei nicht, wie die Erde bebt.

      Sieh, wie er fliegt

      und denkt, er wär‘ frei.

      Doch die Schwerkraft ruft

      auch ihn herbei.

      Frei ist der, der Freies tut,

      doch dafür braucht es sehr viel Mut.

      Doch die Regeln, doch das Maß,

      so ist Freisein ja nur heißes Gas.

      Oh Freiheit, oh Freiheit,

      wie hab‘ ich dich gern,

      wär‘ es nicht schön,

      wenn wir wirklich frei wär’n?

      Sieh den Menschen, wie er geht,

      seine Gedanken vom Winde verweht.

      Sieh, wie er schläft

      dort in seinem Traum.

      Seine Gedanken verschluckt

      vom leeren Raum.

      Sieh die Gedanken, sie sind übertönt,

      und wer frei denkt, der wird verhöhnt.

      Sieh die Ideen,

      im Kopf sie sehr wanken.

      Doch weist du sie immer

      in die Schranken.

      Frei ist der, der Freies tut,

      doch dafür braucht es sehr viel Mut.

      Doch die Regeln, doch das Maß,

      so ist Freisein ja nur heißes Gas.

      Oh Freiheit, oh Freiheit,

      wie hab‘ ich dich gern,

      wär‘ es nicht schön,

      wenn wir wirklich frei wär’n?

      Sieh die Freiheit, man will sie dir nehmen,

      und wagt es noch nicht einmal, das zu erwähnen.

      Sieh, wie sie gieren

      nach der Kontrolle.

      Deine Freiheit spielt

      eine wichtige Rolle.

      Sieh, all das schöne Geld,

      wie es deine Fesseln erhält.

      Sieh, wie es dich leitet

      und sich magisch verbreitet.

      Sieh, wie es dich

      zum Kaufen verleitet.

      Frei ist der, der Freies tut,

      doch dafür braucht es sehr viel Mut.

      Doch die Regeln, doch das Maß,

      so ist Freisein ja nur heißes Gas.

      Oh Freiheit, oh Freiheit,

      wie hab‘ ich dich gern,

      wär‘ es nicht schön,

      wenn wir wirklich frei wär’n?

      Sieh die Kinder, wie sie denken,

      denn sie wollen die Zukunft lenken.

      Sieh, wie sie handeln

      nach ihrem Gewissen.

      Sie werden diese Zeiten

      auf keinen Fall vermissen.

      Sieh, was die Vernunft vollbracht,

      du und die Menschen, ihr seid erwacht.

      Sieh die Kriege,

      wie sie verenden.

      Und niemand lässt sich

      von

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