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Vielleicht möchten Sie das eine oder andere genauer nachlesen.

      Wir verwenden in diesem Buch Symbole, um Ihre Aufmerksamkeit auf bestimmte Dinge zu lenken.

      

Mit diesem Symbol markieren wir Hinweise, die Ihnen das Leben leichter machen sollen – in der Epidemiologie oder im Alltag.

      

Dieses Symbol setzen wir für wichtige Definitionen ein, die es sich zu merken lohnt.

      

Mit diesem Symbol kennzeichnen wir technisch tiefer gehende Informationen. Sie können den entsprechenden Textabschnitt übergehen, wenn Sie sich nicht mit Detailwissen befassen wollen.

      

Mit diesem Symbol möchten wir Sie auf Missverständnisse oder Fallstricke hinweisen. Wenn Sie den vorangegangenen Textabschnitt nur überflogen haben, achten Sie bitte besonders auf diesen Warnhinweis.

      Manche Menschen beginnen ein Buch mit Kapitel 1 und lesen es von vorn bis hinten durch. Natürlich würden wir uns freuen, wenn Sie das auch mit unserem Buch tun. Wir haben Epidemiologie für Dummies aber so geschrieben, dass Sie fast an jeder Stelle einsteigen können. Vielleicht werfen Sie also erst einmal einen Blick in das Inhaltsverzeichnis oder das Stichwortverzeichnis und beginnen an der Stelle zu lesen, die Ihnen am spannendsten erscheint. Oder Sie beginnen mit Teil V und tauchen so gleich ins pralle Leben der Epidemiologie ein. Viel Spaß dabei!

      Epidemiologen sind Gesundheitsdetektive

      Die Menschen in den wohlhabenden Industrieländern wie Deutschland waren nicht immer so gesund, wie sie es heute sind. Die Epidemiologie hat wesentlich dazu beigetragen, dass wir heute eine höhere Lebenserwartung haben als jemals zuvor in der Geschichte der Menschheit. Und dass wir ein schlechtes Gewissen bekommen, wenn wir rauchen, zu viel essen oder uns wenig bewegen. Wie kommt der Fortschritt zustande und woher wissen wir so viel über Risikofaktoren? Beobachten Sie Epidemiologen bei der Arbeit und lernen Sie den Mittelpunkt ihres Interesses kennen: die Bevölkerung.

      Epidemiologen bei der Arbeit

      IN DIESEM KAPITEL

       Geschichten, die der Epidemiologe schrieb

       Von Infektionskrankheiten zu chronischen Erkrankungen

       Epidemiologie und Öffentlichkeit

       Daten für Taten: Epidemiologen handeln

       Epidemiologen träumen von Gerechtigkeit

      Werfen Sie einen Blick über die Schulter von Epidemiologen und schauen Sie ihnen bei der Arbeit zu. Auf diese Weise erfahren Sie am genausten, was Epidemiologie ist und wie sie funktioniert. Natürlich liefern wir Ihnen auch eine Definition von Epidemiologie. Und wir erklären, warum uns Epidemiologie Spaß macht, auch wenn wir uns häufig mit Zahlen und Statistiken herumschlagen müssen.

      Berichte über Ergebnisse der Arbeit von Epidemiologen finden Sie fast jeden Tag in der Zeitung. Über viele Monate drehten sie sich vor allem um die COVID-19-Pandemie. Epidemiologen untersuchen zudem nicht infektionsbedingte Gesundheitsrisiken im Alltag und versauern Ihnen damit die Freude an so manchen Genüssen. Sie finden aber auch heraus, was nicht gesundheitsschädlich ist oder welche Gesundheitsrisiken so klein sind, dass Sie sich deswegen keine schlaflosen Nächte machen müssen.

      Schließlich tragen Epidemiologen dazu bei, wichtige Gesundheitsrisiken unter Kontrolle zu bringen (das kann so spektakulär sein, dass sie es damit sogar auf die Kinoleinwand schaffen). Kurzum, die Epidemiologie produziert das erforderliche Wissen, damit Sie eine Chance auf ein langes und gesundes Leben haben.

      Arbeitskleidung: gelber Schutzanzug

      Geschützt durch einen luftdichten gelben Anzug mit einer Art Astronautenhelm, erkundet Daniels das von der Seuche betroffene Dorf. Er sammelt und analysiert Daten, um herauszufinden, wie die Krankheit übertragen wird. Wer ist betroffen? Wann sind die Menschen erkrankt? Wo treten die Fälle auf? Seine epidemiologische Detektivarbeit zeigt: Die Menschen haben sich offenbar bei einem Affen infiziert, der ein hoch ansteckendes Virus verbreitet, selbst aber nicht erkrankt.

      Cedar Creek, eine Kleinstadt in Kalifornien. Ein Reisender hat das Virus aus Zaire in die USA eingeschleppt. Es breitet sich in der Stadt wie ein Lauffeuer aus. Menschen, die sich angesteckt haben, aber noch nicht erkrankt sind, husten im Kino oder küssen ihren Partner und streuen so das Virus. Wieder ist Sam Daniels gefragt. Es gelingt ihm, die Infektionsquelle zu finden und die Seuche einzudämmen.

      Alles Klischees? Nicht nur. Einige Elemente in Filmen wie »Outbreak« und »Contagion« sind mitten aus dem Leben der Epidemiologen gegriffen. Für viele Infektionsepidemiologen gehört die detektivische Suche nach der Ansteckungsquelle eines Ausbruchs und nach dessen Ausbreitungswegen zum Tagesgeschäft. Ein Beispiel ist die Kontaktnachverfolgung bei Infektionen mit dem Corona-Virus. Oft handelt es sich aber um wenig spektakuläre Ausbrüche von Durchfallerkrankungen.

      

Eine ähnliche Krankheit wie die im Film »Outbreak« gibt es wirklich, hervorgerufen durch das Ebolavirus. Sie hat vergleichbare Symptome und verläuft häufig tödlich, ist aber nicht ganz so ansteckend wie im Film. Ausbrüche ereignen sich in Krankenhäusern in Afrika, in denen Spritzen und Nadeln nicht ausreichend sterilisiert werden. In den Jahren 2014 und nochmals 2018-2020 brach eine Ebola-Epidemie in Westafrika aus und führte sogar zu vereinzelten Krankheitsfällen in den USA und Europa.

      Epidemiologen sitzen also nicht nur am Computer. Bevor sie rechnen, sammeln sie Daten in der Bevölkerung, wenn auch nicht immer unter so schwierigen Bedingungen wie im Film. Nachdem sie gerechnet und analysiert haben, handeln sie. Mehr über die Untersuchung von Krankheitsausbrüchen und über Maßnahmen, um sie einzudämmen, erfahren Sie in den Kapiteln 2, 18 und 19.

      

Am Ende des Films »Outbreak« geht dem Regisseur die Fantasie durch: Daniels und sein Kollege müssen waghalsige Manöver mit einem Hubschrauber fliegen, um Cedar Creek vor der Vernichtung zu retten. (Uns ist das noch nicht passiert. Dabei würde uns dieser Teil der epidemiologischen Arbeit bestimmt liegen.)

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