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Online verfügbar unter http://ejournal.communicatio-socialis.de/index.php/cc/article/view/207.

      Ruch, Floyd L.; Zimbardo, Philip G. (1974): Lehrbuch der Psychologie. Eine Einführung für Studenten der Psychologie, Medizin und Pädagogik. Berlin, Heidelberg, s.l.: Springer Berlin Heidelberg. Online verfügbar unter http://dx.doi.org/10.1007/978-3-662-08328-4.

      Scheggloff, Emanuel A.; Sacks, Harvey (1973): Opening up closings. In: Semiotica 7, S. 289–327.

      Searle, John R. (1971): Sprechakte ein sprachphilosophischer Essay. 1. Aufl. Frankfurt am Main: Suhrkamp.

      Shannon, Claude Elwood; Weaver, Warren (1949): The mathematical theory of communication. 14. [print.]. Urbana Ill. u.a.: Univ. of Illinois Press.

      Sperber, Dan; Wilson, Deirdre (1994): Relevance. Communication and cognition. 1. publ., reprinted. Oxford u.a.: Blackwell.

      Wahlster, Wolfgang (1979): Implementing fuzziness in dialogue systems. Hamburg: Univ., Germanisches Seminar, Projektgruppe Simulation von Sprachverstehen (Bericht / Universität Hamburg, Projektgruppe Simulation von Sprachverstehen, 14).

      Watzlawick, Paul (1969): Menschliche Kommunikation Formen, Störungen, Paradoxien. Bern u.a.: Huber.

      Wittgenstein, Ludwig (1967): Philosophische Untersuchungen. Frankfurt (Main): Suhrkamp Verlag.

      Weiterführende Literatur

      Hömberg, Walter (2012): Einführung in die Kommunikationswissenschaft (Einführung in die Kommunikationswissenschaft, Teil 1). Online verfügbar unter http://dx.doi.org/10.1515/9783111612485.

      Keller, Reiner; Knoblauch, Hubert; Reichertz, Jo (2013): Kommunikativer Konstruktivismus. Theoretische und empirische Arbeiten zu einem neuen wissenssoziologischen Ansatz. Wiesbaden: Springer VS.

      Merten, Klaus (2007): Einführung in die Kommunikationswissenschaft. Münster, Hamburg: LIT-Verl. (Aktuelle Medien- und Kommunikationsforschung, 1)

      Reichertz, Jo (2010): Der Goffmensch beim Tanken. Eine kommunikationswissenschaftliche Betrachtung. In: Honer, Anne (Hg.): Fragile Sozialität. Inszenierungen, Sinnwelten, Existenzbastler; Ronald Hitzler zum 60. Geburtstag. Unter Mitarbeit von Ronald Hitzler. 1. Aufl. Wiesbaden: Gabler. S. 49–58.

      Reichertz, Jo; Wilz, Sylvia Marlene (2015): Kommunikatives Handeln und Situation Oder: Über die Notwendigkeit, die Situation wieder zu entdecken. In: Brosziewski, Achim; Maeder, Christoph; Nentwich, Julia (Hg.): Vom Sinn der Soziologie. Festschrift für Thomas S. Eberle. Unter Mitarbeit von Thomas S. Eberle. Wiesbaden: Springer VS, S. 37–49. Online verfügbar unter http://dx.doi.org/10.1007/978-3-658-09094-4

      Information und Nachricht – Zeichen im Kontext

      Inhalt

       3.1 Nachricht und Nachrichtenverarbeitung 44

       3.2 Daten und die Welt der Zeichen 47

       3.3 Der Gebrauch der Zeichen 53

       3.4 Andere Zeichenhintergründe 56

       3.5 Literatur 61

       3.6 Problemstellung und Fragen 62

      Überblick

      Der erste Versuch einer Kommunikationstheorie war eine Theorie über den Umgang mit Nachrichten. Dafür bedurfte es übertragungstauglicher Daten sowie Sender- und Empfängersysteme, die mit dem Übertragenen umgehen konnten. Denn die Daten mussten für die Übertragung in ein Medium übersetzt werden, das die Daten von Ort a zu Ort b zu transportieren ermöglichte, und das dem Empfänger eine Zurückübersetzung erlaubt. Das war ein technisches Problem bei der Entwicklung des Telefons. Es ist aber ein grundsätzliches Problem zwischen Organismen, die Daten austauschen wollen. Denn das Übertragungsproblem ist nicht nur ein physikalisches Ereignis, sondern es ist immer auch ein semantisches, d.h. mit den Daten werden aufseiten des Sendersystems Informationen verbunden, die das Empfängersystem für sich im Sinn der Information nutzen soll. Das setzt Systeme voraus, die in der Lage sind, solche Daten zu erkennen und auf eine erwartbare Weise zu nutzen. In Abhängigkeit zu den Bedürfnissen der Systeme bilden sich Praktiken der Übertragung heraus. Das beginnt im Pflanzenreich, ist bekannt aus der Welt der Tiere und entwickelt sich ständig unter Menschen weiter.

      NachrichtNachricht und Nachrichtenverarbeitung

      Der Fachausdruck Nachricht wurde durch die Arbeiten von ShannonShannon, Claude und WeaverWeaver, Warren ins Zentrum der Kommunikationstheorie gerückt. Shannon und Weaver (1949) beschäftigten sich mit der Frage, wie es möglich ist, dass ein Empfänger etwas Gesendetes verstehen kann. Dazu entwickelten sie ein Modell, das zu klären versucht, was geschieht, wenn zwischen zwei Systemen – Sender und Hörer können dabei auch technische Geräte sein – Daten ausgetauscht werden. In solchen Situationen sind Übermittlungsschwierigkeiten nicht unwahrscheinlich.

      Claude Shannon (1916–2001)

      US-amerikanischer Mathematiker und Elektrotechniker. Er gilt als Begründer der Informationstheorie, Schwerpunkt: mathematische Modelle der Kommunikation

      Warren Weaver (1894–1978)

      US-amerikanischer Mathematiker und Vater der maschinellen Übersetzung. Zusammen mit Claude Shannon war er der Begründer der Informationstheorie.

      Bei der Übertragung von Daten geht es darum, wie sichergestellt werden kann, dass die Ursprungsdaten des Senders nicht verzerrt werden oder verloren gehen, wenn sie in verschiedene übertragungstaugliche Formate umgewandelt werden. Ein physikalisches Lautereignis kann im Format von elektrischen Daten transportiert werden, d.h. es braucht Regeln für eine solche Umformung. Die zweite Schwierigkeit besteht darin, dass die ursprünglichen Daten (wieder-)erkannt werden müssen. Dafür bedarf es einer Einheit, welche die gesendeten Daten zurück in ein physikalisches Lautereignis übersetzt.

      Daten-VerarbeitungDatentransferEs entsteht ein System, das aus Einheiten besteht, die bestimmte Funktionen übernehmen wie die des Sendens, Übertragens und Empfangens. Eine Funktionseinheit eines solchen Systems kann beispielsweise ein technisches Gerät sein, das über eine Technik verfügt, Daten, die eingehen, physikalische Lautwellen beispielsweise, mithilfe bestimmter mechanischer Verfahren wie Membranen in elektrische Signale umzuwandeln. Um jemanden ansprechen zu können, braucht es einen Kanal über den dieser technisch erreicht werden kann. Damit die so versendeten Daten genutzt werden können, setzt das eine Empfangsstation voraus, die die empfangenen Daten erkennt und in ein Format übersetzt, das der so Angesprochene für seine Arbeit nutzen kann.

      Solche Vorgänge lassen sich auch im organischen Bereich beobachten, wenn Organismen biochemische Daten wahrnehmen und aufgrund dessen darüber entscheiden, ob und wann eine Zellversorgung möglich ist. Das dahinterstehende Modell zeigt sich auch, wenn über gesellschaftliche Vorgänge gesprochen wird, die auf einem gegenseitigen Datenaustausch beruhen, der Regeln folgt, auf die sich gemeinsames Handeln stützt und untereinander vergleichbare Schlüsse aus der Bearbeitung der Daten erwarten lässt.

      Wenn Daten zur kommunikativen Nutzung übergeben werden, müssen Sender und Empfänger abschätzen können, ob die Daten von der angesprochenen Funktionseinheit Empfänger überhaupt verarbeitet werden können und eine entsprechende Technik vorhanden ist, die das erlaubt, bzw. wenn eine solche verfügbar ist, ob die Verarbeitung im gewünschten Sinn wahrscheinlich ist. Die Funktionseinheit Empfänger könnte so konstruiert sein, dass sie unvollständige Daten autonom korrigiert. Wörter, die fragmentarisch übermittelt wurden, werden lexikalisch vervollständigt. Dabei kann es dazu kommen, dass Wörter falsch rekonstruiert werden und

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