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Wissenschaft sicher nicht der von eingefleischten Materialisten entspricht. In meinen Augen sollten gute Argumente, Wahrscheinlichkeiten, logische Schlussfolgerungen und subjektives Erleben die empirische Wissenschaft auf jeder Ebene ergänzen. Wichtig ist allein, ob etwas wahr ist. Wir brauchen nicht zwangsläufig die klassische, materialistische Wissenschaft, um dies feststellen zu können. Eine solche Wissenschaft besitzt nicht das Monopol auf Erkenntnis und Wahrheit. Das beste Beispiel, um dies zu begründen, ist die Liebe. Ist die Liebe wissenschaftlich greifbar, definierbar? Kann man die Liebe wissenschaftlich beweisen? Natürlich gibt es Versuche, dies zu tun, doch bauen diese wissenschaftlichen Erkenntnisse stets auf endokrinologischen Ursachen und Hirnaktivitäten auf, um letztendlich die sexuelle Anziehungskraft zwischen Mann und Frau mit der Fortpflanzung zu begründen. Wie ich in Kapitel 5.2.: Liebe (➛Seite 276) noch zeigen werde, ist jedoch die Erforschung der wahren, tiefen Herzensliebe (z. B. zwischen Eltern und ihrem Kind) nahezu nicht existent. Auch wenn die Hirnforschung große Fortschritte gemacht hat, konnte den Ursprung dieser Art von Liebe noch niemand lokalisieren oder auch nur ansatzweise ergründen. Liebe ist wissenschaftlich nicht erklärbar! Aber wir sind uns sicher alle einig, dass sie dennoch existiert. Wäre ein materialistischer Wissenschaftler konsequent, würde er aufhören, seine Familie zu lieben, denn diese Liebe ist wissenschaftlich nicht erklärbar und somit nach seiner Auffassung nicht existent. Ein solch konsequenter Wissenschaftler ist mir aber bisher noch nicht begegnet.

       quod erat demonstrandum

       »So einen Quatsch hab’ ich noch nie gehört!«,

       schimpfte der Zweifler auf mich ganz empört.

       »Und ob, kannst mir glauben, deine Seele stirbt nie.«

       »Du Freak bist verrückt, beweis mir doch wie?«

       Musst du ein solches Gespräch mal ertragen,

       solltest du folgende Taktik dann wagen.

       Frag doch den Zweifler, ob’s jemanden gibt,

       den er von Herzen unendlich tief liebt.

       »Ich lieb’ meine Frau, meine Kinder, den Hund.«

       Der Zweifler, er liebt. Jetzt läuft’s für mich rund.

       »Wenn du sie liebst, dann beweis es mir doch!«

       Er rieb sich das Kinn, überlegte dann noch:

       »Die Liebe ist anders, man kann sie nicht messen.«

       Das war für mich ein gefundenes Fressen.

       »Nicht messbar, nicht sichtbar und trotzdem vorhanden?«

       Ich glaube, er hat es jetzt langsam verstanden.

      Oliver Lazar

      Wie oft habe ich schon Diskussionsrunden erlebt, bei denen materialistische Naturwissenschaftler den roten Bereich ihres Adrenalinspiegels erreichten, nur weil sie den Ausführungen von spirituellen Menschen über ihre Erfahrungen mit der Geistigen Welt zuhörten. Wer sich ein eigenes Bild davon machen möchte, kann dies gerne tun, am 16. 11. 2010 strahlte Das Erste die Sendung Maischberger mit dem Thema Übersinnliche Kräfte: Mysterium oder Mumpitz?2 aus. Den Link zum Online-Video dieser Sendung findest du im Literaturverzeichnis. Zu Gast waren unter anderem das Medium Kim-Anne Jannes, der Arzt und Psychotherapeut Dr. Ruediger Dahlke und zwei hartgesottene Materialisten, der Psychologe Dr. Colin Goldner und der Physiker Prof. Dr. Heinz Oberhummer. Als Kim-Anne Jannes von ihrer medialen Arbeit berichtete, stieß sie bei den Herren Goldner und Oberhummer auf schiere Ablehnung, da das Berichtete in ihren Augen nichts als Mumpitz und Scharlatanerie sei. Für Oberhummer sind all die übersinnlichen Phänomene ein Produkt der Fantasie, die es in der Realität nicht gibt:

       »Ich bin verblüfft darüber, welche Dinge die Leute aus der Esoterik-Szene sich in ihrer Fantasie ausdenken. « 3

      Er wird unterstützt von Goldner und seinen Ausführungen:

       »Es gibt in der Esoterik-Szene zwei Kategorien von Anbietern. Die einen sind wirklich davon überzeugt, sie seien im Besitz übernatürlicher Fähigkeiten (…) Die anderen wissen genau, dass sie nichts können, machen aber ein Geschäft mit den Sorgen anderer (…) Die einen sind Fälle für die Psychiatrie, die anderen für den Staatsanwalt.« 4

      Goldner spricht hier berechtigterweise einen kritischen Punkt an; denn es gibt in dieser Branche natürlich auch schwarze Schafe (wie in jedem anderen Gewerbe übrigens auch), die tatsächlich keine übersinnlichen Fähigkeiten besitzen, ihre Klienten betrügen und ihnen das Geld aus der Tasche ziehen. Ich verurteile diese Menschen und ihre Machenschaften zutiefst, insbesondere auch deshalb, weil sie die Arbeit der wirklich medialen Menschen mit in den Dreck ziehen und es uns im Grunde genommen doppelt schwer machen, die authentische mediale Arbeit ins rechte Licht zu rücken. Alle anderen, die nicht vorsätzlich betrügen, werden von Goldner allerdings pauschal als Verrückte eingestuft, da es in seinen Augen solche übersinnlichen Fähigkeiten nicht geben kann. Ich denke, er hat bei seiner Betrachtung noch zwei weitere Gruppen von Esoterikern, wie er sie nennt, vergessen. Die erste – und ich glaube auch die größte – Gruppe von Personen, die ich hier hinzufügen möchte, besitzt tatsächlich gewisse übersinnliche Fähigkeiten, doch erkennt sie oftmals ihre Grenzen nicht und überschätzt sich. Nicht selten haben diese durchaus übersinnlich veranlagten Menschen ein paar esoterische Bücher gelesen, besuchten vielleicht noch ein Wochenendseminar zum Thema Medialität und glauben dann, sich Medium nennen zu können. Wenn diese unausgebildeten Leute jedoch anfangen, mit echten Klienten zu praktizieren, dann ist das verantwortungslos. Mit ihrem Handeln verschlimmern sie oft nur das Leid der trauernden Menschen, die voller Hoffnung zu ihnen kommen. Hier findet zwar kein vorsätzlicher Betrug statt, doch die Überschätzung der eigenen Fähigkeiten und eine krankhafte Übermotivation führen letztendlich zum Versagen und sind ein gefundenes Fressen für alle Kritiker der Spiritualität.

      Dann gibt es aber noch eine weitere, ganz kleine Gruppe von Menschen, die tatsächlich absolut echte und äußerst hoch entwickelte übersinnliche Fähigkeiten besitzen. Diese Medien haben ihre Fähigkeiten über viele Jahre hinweg geschult und sind in der Regel nach dem britischen Spiritismus ausgebildet. Diese hoch talentierten und gut ausgebildeten Medien findet man nicht an jeder Ecke, sie liefern nachweislich authentische Botschaften aus der Geistigen Welt, wie ich in Kapitel 7: Gibt es eine Evidenz für eine Geistige Welt? (➛Seite 319) im Rahmen unserer EREAMS-Studie noch eindrücklich zeigen werde.

      Der Vorwurf Goldners, dass ein Medium den Unwissenden doch nur das Geld aus der Tasche ziehen würde, ist jedoch in dieser Pauschalität unhaltbar. Sämtliche seriösen Medien, die ich kennenlernte, bieten eine Geld-zurück-Garantie an. Wenn in einem Jenseitskontakt einmal keine sicheren Beweise zu der verstorbenen Person geliefert werden konnten oder man den Eindruck hatte, dass es kein authentischer Kontakt war, dann braucht man auch nichts zu bezahlen. Ich sehe nichts Verwerfliches daran, für diese Leistung, wenn sie authentisch ist, auch Geld zu verlangen. Pauschal zu behaupten, dass die genannten Personengruppen keine übersinnlichen Fähigkeiten, sondern eine psychische Störung besäßen, ist meiner Ansicht nach nur Beleg dafür, dass man sich nicht intensiv genug mit der Thematik auseinandergesetzt hat, denn ich habe in meinen umfangreichen Recherchen, in eigenen Erlebnissen und unserer Studie zu Jenseitskontakten gänzlich andere Erfahrungen gemacht, die ich auch in diesem Buch vorstelle und mit höchster Signifikanz wissenschaftlich belegen kann. Ich lade alle Skeptiker, wie Goldner, Oberhummer und viele andere, herzlich ein, sich meine Argumente und Ergebnisse genau anzuschauen. Wer es wirklich in Offenheit gelesen hat und Schwächen oder Widersprüche entdeckt, Gegenargumente hat und Kritik erbringen möchte, darf dies gern tun. Doch wer sich à priori ohne tiefgreifende Auseinandersetzung

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