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Der Kern des Christlichen liegt in der Verwandlung des Menschen. Strukturen, Rituale, Moral können dabei unterstützen. Doch das Entscheidende auf diesem Weg sieht Bertram Dickerhof im bewussten Durchleben von Grenzsituationen. Diese legen das Illusionäre und Selbstsüchtige des eigenen Strebens offen. Wird das vom Menschen erkannt und angenommen, «stirbt» sein bisheriges Selbstverständnis und sein wahrer Grund öffnet sich. Es ist der Grund aller Wirklichkeit: unbedingte Liebe, eine Liebe, die ihn dazu befreit, aus der Einheit mit diesem Grund zu leben und darin bleibende Erfüllung zu finden. Das Aushalten an Grenzen bedarf der Einübung. Ihr Ort ist das Beten im Geist des Vaterunsers und der Seligpreisungen – ein Beten, das im Innewerden verweilt, unterscheidet und so in den Alltag hineinwirkt.

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"Bloß kein Klerikalismus, das ist eine Pest in der Kirche", so hat es Papst Franziskus drastisch formuliert. Doch wie wahrscheinlich ist es, dass ein Priester, der völlig unklerikal auftrittt, in der Kirche Segen und Ernennung erhält? Ohne Klerikalismus, so der Priester Martin Stewen, geht in dieser Kirche gar nichts. Doch Klerikalismus ist nicht nur als Krankheit des Klerus, sondern als solche im ganzen Volk Gottes zu beobachten. Klerikalismus in der katholischen Kirche hat System. Wie einen Ausweg finden? Frauenordination? Aufhebung des Zölibats? Stewen hegt an solchen Lösungsansätzen angesichts der weltkirchlichen Situation erhebliche Zweifel und schlägt radikale Lösungen anderer Art vor: in Ämterernennungen, in der Priesterausbildung, sogar in der Katechese. Ansonsten geht der Machtmissbrauch einfach weiter.

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Der Jesuit Rupert Mayer war während des Dritten Reichs ein Mann des öffentlichen kirchlichen Widerstandes und einer engagierten, phantasievollen und menschennahen Seelsorge.
In diesem Band tritt sein Mitbruder Wendelin Köster mit ihm in einen fiktiven Dialog. Dessen Thema ist es, das Wirken Rupert Mayers mit heutigen Erfahrungen in Beziehung zu setzen. Bezugspunkt sind dabei die ignatianischen Exerzitien. Sie rücken eine globale christliche Weltperspektive in den Blick und inspirieren den konkreten Einsatz für das Reich Gottes. Sie helfen, Gerechtigkeit und Barmherzigkeit im Kleinen wie im Großen zu leben.

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Spiritualität boomt. Alltägliches wird immer häufiger spirituell aufgeladen – vom Teebeutel bis zum Duschbad. Ist all das schon spirituell, nur weil es sich spirituell gibt? Bei seiner Erkundung der spirituellen Aufbrüche der Gegenwart – zuletzt unter dem Titel «Leben mit leichtem Gepäck» – fragt Uwe Habenicht diesmal nach Merkmalen einer tragfähigen christlichen Spiritualität. Ausgangspunkt ist für ihn die religiöse Autonomie des Einzelnen. Anschaulich beschreibt er, dass sich dabei die eigenen, auch mystischen Erfahrungen nicht gegen gemeinsames Beten und politisches Engagement ausspielen lassen. Und wie in solchen neuen Formen des Religiösen, auch in neuen Formen des Umgangs mit traditioneller Religion, individuelle Freiheit und Gemeinsinn miteinander zu dem verbunden werden, was «Freestyle Religion» als Religion für das 21. Jahrhundert ausmacht. Der Praxisteil am Ende des Buches ermutigt dazu, eigensinnig, kooperativ und weltzugewandt den Weg zum Transzendenten zu suchen.

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Eine Frau und ein Mann im Gespräch über ihre Spiritualität: Teresa von Ávila mit jüdischen Wurzeln und Ignatius von Loyola aus adligem Geschlecht. Worin sie sich sehr nahe sind, ist ihre radikale spirituelle Suche. Und beide durchbrechen traditionelle Rollenerwartungen und die vorherrschenden theologischen Konzepte. Im fiktiven Gespräch entdecken Teresa und Ignatius aber auch, wie dabei ihr Mann- bzw. Frausein und ihre unterschiedliche Herkunft ihre Lebens- und Handlungsmöglichkeiten prägen und sich in ihrer Spiritualität niederschlagen. Ein Lesegenuss für heutige Menschen bei ihrer Suche nach einer authentischen Spiritualität.

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Alle Wege führen nach Rom – und viele führen dabei über Assisi. Ein wachsendes Interesse am Pilgern hat neben Santiago di Compostella auch die Geburtsstadt des hl. Franziskus attraktiv gemacht. Doch während es für den Franziskusweg, der durch die faszinierenden Landschaften von Toskana, Umbrien und Latium führt, mehrere Wanderführer gibt, fehlt bislang ein Begleiter für die inneren Wege, die man beim Pilgern entdecken und begehen kann. Andreas Knapp ist seit 30 Jahren mit Gruppen auf den Spuren des Franz von Assisi pilgernd unterwegs. Mit diesem handlichen Wegbegleiter lädt er zu einer spirituellen Spurensuche ein. Nach einer kurzen Lebensbeschreibung von Franziskus als Impulsgeber für existentielle Fragen heute gibt er in ca. 20 «Tagesthemen» Anregungen für den Weg, z.B. Wer ist ein Pilger/eine Pilgerin? – Unterwegs mit leichtem Gepäck – Begegnung mit dem Aussätzigen: der Umgang mit dem Fremden – der Wolf von Gubbio: keine Angst vor dem Bedrohlichen – Gastfreundschaft.

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Menschenwürde – sie steht im Mittelpunkt des Jahrbuches der Akademie Caritas-Pirckheimer-Haus. So wird bspw. von jenem Originalkäfig berichtet, der im Rahmen der Misereor-Ausstellung «Daheim auf zwei Quadratmeter» im CPH zu sehen war. Durch den Blick auf diesen Drahtverschlag, in dem Menschen ihr Dasein in Hongkong fristen, wurden alltägliche Menschenrechtsverletzungen greifbar. Einige der Millionen Menschen, die täglich durch strukturelle Ausgrenzung ihrer Menschenwürde beraubt werden, bekamen ein Gesicht. Ziel der Bildungsangebote der Akademie wird es weiterhin sein, auch den meist unsichtbaren Menschen ein Gesicht zu geben, den Verstummten unsere Sprache, damit ihnen ein menschenwürdiges Leben nicht versagt bleibt – damit sie Leben haben, und es in Fülle haben (Johannes 10,10). Der Auftrag der Akademie, den «Fragen der Zeit» nachzugehen, spiegelt sich auch in den anderen Schwerpunkten des vorliegenden Bandes wider.

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Staunen ist nicht nur ein Thema für die Sonntagslektüre. Es enthält mehr als das Zitat von Plato, wonach das Staunen der Anfang aller Philosophie ist. Staunen ist Suche nach dem verlorenen Kind in uns, ist Offenheit für Wirklichkeit und zugleich Kulturkritik. Es bewahrt uns davor, vor der Schnelligkeit und der Komplexität unserer Zeit zu kapitulieren. Mit literarischen Anspielungen, biblischen Bezügen und Anknüpfungen an Ignatius von Loyola wirbt Josef Bill dafür, sich immer neu vom Staunen/Staunen-Können überraschen und beschenken zu lassen.

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Im Vaterunser beten Christen auf aller Welt «Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern». Aber was bedeutet das eigentlich wirklich: jemandem vergeben? Und wie soll das gehen: jemandem vergeben, der einem absichtlich Unrecht getan, einen verletzt und geschädigt hat? Was bringt einem das? Und ist das überhaupt möglich? Manchmal gelingt Vergeben spontan. Aber meistens ist es ein längerer psychologischer und spiritueller Weg. Die Autoren geben hierfür psychologische und biblische Wegweisungen.

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Manchmal verliert man den Überblick. Zu viel stürmt auf einen ein. «Es ist komplex» – ist oft zu hören, wenn etwas nicht geklappt hat und die benannte Unüberschaubarkeit zum Scheitern geführt hat. Komplexität erscheint dann als Bedrohung. In der komplexen Welt stecken aber auch Chancen und Möglichkeiten. Komplexität zu erschließen kann bedeuten, Menschen und ihre Angelegenheiten zu verbinden, Neues und Altes, Probleme und Lösungen. Hier ist Raum für Neues, Improvisationen, Anfänge. Wenn sich in diesen Tagen Menschen aus der katholischen Kirche – Frauen und Männer, Bischöfe und Laien, «Expertinnen» und «einfache Gläubige» – gemeinsam auf den synodalen Weg machen, dann erleben sie Komplexität – beängstigend für manche, ein Anfang für andere, vielfältiger als gedacht für die meisten. In Zeiten, in denen Populisten die Welt mit einfachen Antworten auf komplexe Probleme erklären wollen, spüren viele, dass das verlockend ist, aber eben doch keine Lösung. Mit dieser Ausgabe der Inspiration verbinden wir verschiedene Perspektiven auf die Komplexität und durchschreiten die komplexe Welt von sehr unterschiedlichen Startpunkten aus. Es kommen unterschiedliche Autorinnen und Autoren mit ihren Wahrnehmungen und Zugängen zu Wort. Dabei gehen sie den folgenden Fragen nach: Welche Rolle spielen Religiosität, Spiritualität und Rituale im Angesicht einer komplexen Welt? Wie finden sich Wege zur Einfachheit? Wie bleibt man handlungsfähig, ohne alles überblicken zu können? Und ganz konkret: Wie komplex ist eigentlich Gerechtigkeit? Religiosität und Spiritualität können Wege sein mit der Komplexität umzugehen. Gott und das Sprechen von ihm aber ist dabei auch eine komplexe Angelegenheit. Dabei stehen die drei Beiträge zur Gottesfrage und der Frage, wie man von und zu Gott sprechen kann, die auf ganz unterschiedliche Weise von Komplexität und Einheit sprechen nicht im Widerspruch zueinander, sondern zeigen erst die Vielfalt der Möglichkeiten.