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Stalin liebte das Bolschoi-Theater. Es war auch der Ort, an dem die Parteitage der KPdSU stattfanden. Er schätzte bereits die einmalige Architektur, ausgeführt im Stil des russischen Klassizismus. Er genoss die kostbare Inneneinrichtung, die der Italiener Alberte Camillo Cavos nach dem großen Brand von 1853 im Bolschoi installiert hatte. Reihum liefen dort die Logen, im hufeisenförmig gebauten Innenraum an den Wänden entlang und übereinander liegend, wie die Logen im Kolosseum zu Rom, von denen aus der Imperator, die Senatoren und das Volk, einst den Gladiatoren zugesehen und sich an ihrem elendiglichen Sterben ergötzt hatten, um darüber die Sorgen und Nöte des Alltags zu vergessen. Stets saß Stalin am linken Bühnenrand, in einer bunkerartigen und tatsächlich gepanzerten Loge. Am meisten mochte er Schwanensee. Das Spiel der grazilen Glieder und Leiber, die sich zur Musik hin und her bogen, wie Schilfhalme im Wind. Das berühmte Allegro Moderato aus den Schwanentänzen des 2. Akts. Den grandiosen Tanz der vier kleinen Schwäne in der Choreografie von Lew Iwanow, zur Musik von Pjotr Iljitsch Tschaikowski. Mit der Prima Ballerina Assoluta Galina Ulanowa und dem Kirow-Ballett. Die Balletteusen, die in ihren weißen Kleidern wie Seerosen auf der Bühne lagen. Die grazilen Bewegungen und die Blicke, die die Tänzerinnen und Tänzer, besonders beim Durchstrecken ihrer Gliedmaßen, tatsächlich so erscheinen ließen, als wären sie alle große Schwäne. Das gleichzeitige Auf- und Ab-Bewegen ihrer weißen Arme, das im Licht der Bühne, wie der Flügelschlag eines Schwarmes gewaltiger Schwäne erschien. Der elegante Spitzentanz, der die Balletteusen in ihren weißen Tutus aus steif von den Körpern abstehendem Tüll wirken ließ, als würden sie sich gar nicht selbst bewegen, sondern allesamt von einer unsichtbaren Hand in zitternden Bewegungen, über die Bühne hin gezogen. Bewegungen, die an das Zittern und Zucken lebendigen Fleisches unter der Spitze eines gewaltigen Messers erinnerten.

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In «Morgenröthe» hinterfragt Nietzsche kritisch die Entstehung und den Wahrheitsgehalt von religiösen und moralischen Systemen. Dem tragischen Pathos christlicher Existenz wird eine Idee kontemplativen Glücks der Erkenntnis gegenübergestellt, während der christliche Glauben und die damit verbundene Ekstase als psychopathologisch bewertet werden. Zudem wird erstmals das Gedankenkonstrukt des Willens zur Macht umrissen.

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Klappentext: Die Philosophie hat in der heutigen Zeit ein wenig an Bedeutung verloren. Vorbei sind die glamourösen Zeiten der großen Persönlichkeiten, die sich Lehrer, Meister und Philosophen nannten. Dabei ist Philosophie die Mutter aller Lehren. Und sie kann so schön sein. Vor allem lyrisch betrachtet. Die vielen Redewendungen, Zitate und Weisheiten haben wir ihr zu Verdanken. Diese Bonmots halfen schon unzähligen Menschen in schwierigen Situationen, oder dabei, die Welt und ihre Mitmenschen besser zu verstehen.

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Rédigées dans un style simple et froid, les Pensées pour moi-même de Marc Aurèle sont une suite d'épigrammes et de courtes réflexions portant sur le devoir, la mort et la conduite du sage face aux erreurs et à la méchanceté des Hommes. Marc Aurèle, lui-même philosophe stoïcien développe la tradition d'Épictète selon laquelle tout Homme a le profond devoir de ne pas s'inquiéter de ce qui ne dépend pas de lui, c'est-à-dire les biens matériels, les honneurs, l'opinion des gens, mais doit en contrepartie se rendre parfaitement maître de ses émotions, avis, opinions et jugements, la seule chose dont il possède une parfaite maîtrise.

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Die versammelten Texte erschienen in den Jahren von 1998 bis 2008 in den Reisebeilagen überregionaler deutscher Tages- und Wochenzeitungen. Für dieses eBook wurden alle Texte vollständig überarbeitet und, wo nötig, in Teilen neu geschrieben oder inhaltlich aktualisiert.

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Tauchen Sie ein in die spannende Welt der Drachen und erfahren Sie mehr über diese Wesen in den Mythologien verschiedenster Kulturen. Außerdem erwarten Sie Portraits von Tieren mit Drachennamen sowie allerlei unterhaltsames rund um Drachen und ähnlichen Fabelwesen.

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Auch wenn uns heute zu Tage eine ganze Reihe von angeblichen Christen erzählen wollen, dass es der Islam ist, der daran Schuld wäre, dass nicht mehr so viele Menschen in die Kirchen gehen, so traue ich mich genau dieses in diesem Buch anzuzweifeln. Wie sollten die Menschen in die Kirchen gehen, wenn die Kirchen vollkommen vergessen haben, zu evangelisieren? Und hierzu gibt es gerade im Computerzeitalter eine Unmenge von Möglichkeiten.

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Seit dem 19. Jahrhundert steht für die Geschichtsforschung fest, dass Karl der Große mit seinem Bruder derart zerstritten war, dass nur dessen früher Tod den Ausbruch eines Bruderkriegs verhindert hat. Ebenso gehört es zum Wissen über ihn, dass er seine erste Frau verstoßen hat, um die Tochter des Langobardenkönigs zu heiraten, die er dann ihrem Vater zurückschickte, als die Ehe ihm aus machtpolitischen Gründen nicht mehr genehm war. Ich zeige auf, dass diese Forschungsergebnisse in erster Linie auf der Fantasie der Historiker bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts beruhen, die sich an Karl als einem Herrscher berauschten, der die effektive Machtentfaltung über Recht und Moral gestellt hat. Spätere Historiker haben dieses Wissen, mit dem sie seit der ersten Vorlesung über den Erneuerer des abendländischen Kaisertums gefüttert worden waren, nicht mehr in Frage gestellt. Sie haben vielmehr versucht, dieses durch neue Indizien zu untermauern. Dabei haben sie die Quellen, die eigentlich das Fundament für die Darstellung von Geschehenem sein sollten, ohne Rücksicht auf deren Aussagen so interpretiert, dass sie zu ihren Thesen passten. Ich habe versucht, dieses Vorwissen auszublenden und die Quellen vorurteilsfrei zu interpretieren. Dabei bin ich zu völlig gegensätzlichen Ergebnissen gekommen: Es ist höchst unwahrscheinlich, dass Karl und Karlmann beständig verfeindet waren und kurz vor einem Bruderkrieg standen. Sie haben nicht, außenpolitisch gelähmt durch ihren Streit, die Italienpolitik ihres Vaters aufgegeben, der den Papst beständig gegen den Langobardenkönig Desiderius unterstützt haben soll. Vielmehr haben sie zusammen mit ihrer Mutter dessen Ausgleichspolitik nach seinem letzten Italienzug fortgesetzt. Karl hat nicht 770 die Tochter des Desiderius geheiratet, um einen Bündnispartner gegen seinen verhassten Bruder zu haben. Zu dieser Zeit dürfte bereits Karlmann mit dieser verheiratet gewesen sein.

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Monitoring communication, profiling suspicious persons, doxxing one's opponents – long before the arrival of the internet, Europe's kings were already devising sophisticated systems for spying on their subjects. Letters, in particular, were systematically opened and read. A fascinating excursion into the Secret Cipher Chancellery of the Habsburgs, Louis XIV's Black Chamber, and the first era of total surveillance.

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Dieses Buch verdeutlicht Selbstfindung und den Werdegang des Autors, der als Biophysiker in der naturwissenschaftlichen Forschung begann, und über Filmemachen und als alleinerziehender und deswegen Taxi-fahrender Vater schließlich zur Naturphilosophie führte. Drei weitere Bücher (101 Nachkriegsnächte; Asiatische Nächte; Jenseits von Wo und Wann) entstanden in den folgenden Jahren, teilweise in Asien. Im vorliegenden Band wird vor allem der Hintergrund der späteren weiteren Beschäftigung mit Naturphilosophie deutlich,– eine weit gestreute Suche nach neuem Verständnis und einem eigenen unabhängigen Weg zu Ausgewogenheit.