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Romane aus dem Hochadel, die die Herzen der Leserinnen höherschlagen lassen. Wer möchte nicht wissen, welche geheimen Wünsche die Adelswelt bewegen? Die Leserschaft ist fasziniert und genießt «diese» Wirklichkeit.
"Asche zu Asche, Staub zu Staub…" Die leiernde Stimme des Pfarrers durchbrach nicht die Trauer, die Karin Egersfeldt erfüllte. Mit einer beschützenden Geste zog sie ihren vierjährigen Sohn Patrick näher an sich heran, als könnte sie ihn auf diese Weise vor den Blicken seines Großvaters behüten, der auf der anderen Seite des Grabes stand. Patrick, der Sohn des Mannes, der hier beerdigt wurde, drängte sich seinerseits eng an seine Mutter heran und verbarg sein Gesicht in ihrem schwarzen Kleid. Es war ein gräßlicher Autounfall gewesen, der den Grafen Ralph von Hengsberg zu Rabeneck aus dem Leben gerissen hatte, und nur wie durch ein Wunder waren Karin Egersfeldt und Patrick mit dem Leben davongekommen. Ralph trug die alleinige Schuld an dem Unfall, und dennoch machte Karin ihm jetzt nicht einmal in Gedanken Vorwürfe, denn Ralph, den 30-jährigen Erben von Rabeneck, hätte niemand ändern können. Dafür hätte sein Vater, Graf Richard, schon in früheren Jahren die Grundlagen legen müssen, doch das hatte er versäumt. Richard Graf von Hengsberg zu Rabeneck stand auf der anderen Seite des offenen Grabes, schwer auf seinen Gehstock gestützt, mit unversöhnlichen Blicken auf die junge Frau starrend, die er für schuldig am Tod seines Sohnes hielt. Diese Frau aber war im Besitz des einzigen, was den Grafen davon abhielt, sie ein für allemal und gründlich zu vernichten: Sein Enkelsohn Patrick. Graf Richard war ein hochgewachsener Mann, schon fast hager zu nennen, mit einer scharfen Adlernase, noch immer dunklen dichten Haaren und kalten eisgrauen Augen. Grenzenloser Haß spiegelte sich in den Blicken, die er der jungen Frau jetzt zuwarf, aber Karin tat so, als bemerkte sie diese Blicke nicht, und sie hielt sich sehr aufrecht. Und es wirkte, als hätte sie einen Schutzschirm um sich herum aufgebaut, an dem alles, was aus der Richtung des Grafen kam, abprallte. Nicht einmal nahm sie den Blick des Grafen auf, um ihn vielleicht ebenso unversöhnlich und haßerfüllt zurückzuwerfen, nein, im Gegenteil, sie gab sich betont gleichgültig und erreichte dadurch eine würdevolle Haltung, die Graf Richard insgeheim doch ein wenig Respekt abnötigte. Aber natürlich änderte das nichts an der Tatsache, daß sie die Frau war, die seinem ältesten Sohn ein Kind geboren hatte. Selbstverständlich hätten die beiden niemals heiraten können, eine solche Verbindung wäre für den alten Grafen ein Grund gewesen, seinen Sohn zu enterben. Aber er hatte darauf bestanden, seinen Enkelsohn endlich einmal kennenzulernen, und das war nicht möglich gewesen, ohne daß Karin Egersfeldt ihr Kind begleitete. So hatten sich die drei Personen auf dem Weg nach Schloß Rabeneck befunden, als Ralph in seinem üblichen Übermut und in krasser Fehleinschätzung seiner Fähigkeiten viel zu schnell mit seinem Sportwagen gefahren war und dann in einer Kurve die Kontrolle verloren hatte. Graf Richard haderte mit dem Schicksal. Warum hatte ausgerechnet sein Sohn sterben müssen? Warum nicht diese Frau?

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Laurine Komtesse von Loosfeld stand am Fenster ihres Schlafzimmers und schaute in den Park hinaus. Habe ich nicht allen Grund, glücklich zu sein? fragte sie sich. Warum bin ich es nicht? Im Herzogtum Margenstein gab es wohl kaum eine junge Frau, von der sie nicht beneidet wurde. Ich bin undankbar, sagte sie sich und starrte auf den kostbaren Verlobungsring, den sie an ihrer linken Hand trug. Benedikt hatte es nicht verdient, daß ihr Herz einem anderen gehörte. Von klein auf war sie darauf vorbereitet worden, eines Tages den Erbprinzen zu heiraten. Wie oft hatte sie sich als kleines Mädchen und später während ihrer Teenagerzeit die Traumhochzeit, die sie erwartete, ausgemalt. Zuerst hatte Benedikt nicht viel Interesse an ihr gehabt, was ihm niemand verübeln konnte. Während der Kindheit machten sieben Jahre Altersunterschied viel aus. Mit jedem Geburtstag war jedoch die Freundschaft, die sie verband, inniger geworden. was sie füreinander empfanden! Konnte man auf Freundschaft eine Ehe aufbauen? Es klopfte. Gleich darauf trat Ines Matthäus, ihre Zofe, ein. Sie trug ihr Ballkleid über dem Arm, das sie noch einmal aufgebügelt hatte. «Komtesse Laurine, wir müssen uns beeilen», mahnte sie, als die junge Frau keine Anstalten machte, sich ihr zuzuwenden. «In spätestens einer Stunde werden die ersten Gäste eintreffen.»

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Fürstin Elvira di Matteo langweilte sich. Mit ruhelosen Schritten durchmaß sie das Musikzimmer mit dem herrlichen Bechstein-Flügel. Sie öffnete ihn und schlug ein paar Noten an. Plötzlich war es ihr, als blickten sie die Augen des Mannes, dessen Bild in dem silbernen Rahmen auf dem Flügel stand, mitleidig an. Stefano, dachte sie und vergrub mit einem Aufstöhnen das Gesicht in den Händen. Stefano, warum hast du mich verlassen? Die beiden Pekinesen Chou-Chou und Sherry beobachteten – auf cremefarbenen Seidenkissen liegend – aufmerksam jede Bewegung ihrer Herrin. Plötzlich erhob sich Sherry und winselte leise. «Ja, Sherry, du verstehst mich», meinte die Fürstin Elvira mit trauriger Stimme. Sie bückte sich und nahm den Pekinesen in den Arm. Mit Tränen in den Augen vergrub sie ihr Gesicht in seinem Fell. Chou-Chou, der sich ebenfalls erhoben hatte, meldete jetzt auch Rechte an. Und als die Fürstin sich auf der breiten Couch mit den vielen bunten Seidenkissen niederließ, sprang er auf ihren Schoß. «Wenn ich euch nicht hätte, meine Lieblinge!» Die Fürstin kraulte Chou-Chou das Fell. Es klopfte diskret. Wenig später betrat Fernando, der Diener, das Musikzimmer. Auf einem silbernen Tablett überreichte er Ihrer Durchlaucht einen Brief. "Die Hunde brauchen Bewegung.

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Ambrose von Kennwall war der letzte Erbe, der auf dem prächtigen Landsitz lebte. Das Herrenhaus stand in einem gro­ßen Park, der von einer hohen Mauer umgeben war. Ambrose von Kennwall war nun dreißig Jahre alt, und es wäre an der Zeit gewesen, sich um Nachkommenschaft zu kümmern. Hedwig von Kennwall saß in ihrem hübschen Salon. Die Terrassentür war weit geöffnet und ließ die warmen Sonnenstrahlen in das Zimmer. Die alte weißhaarige Dame saß in einem Sessel, vor ihr auf dem zierlichen Tisch lag ein Brief, den ihre Großnichte Paola von Renburg ihr geschrieben hatte. Der alten Dame gingen an diesem Morgen viele Gedanken durch den Kopf. Ihre Stirn war ein wenig gerunzelt und die Augenbrauen hochgezogen. So schaute sie in das sonnendurchflutete Grün des Parkes. Da hörte sie draußen auf der Terrasse Schritte. «Ambrose!» rief sie mit ihrer hellen, etwas zittrigen Stimme. Gleich darauf trat ein hochgewachsener, stolzer Mann in die Tür. «Guten Morgen, Tantchen!» Er beugte sich artig über die ringgeschmückte Hand der alten Dame. «Wie geht es dir?» «Komm, setz dich ein wenig zu mir, ich möchte etwas mit dir besprechen.» «Wenn du erlaubst, schaue ich vorher schnell noch die Post durch. Dann komme ich und leiste dir auf ein halbes Stündchen Gesellschaft.» «Anna kann uns eine Tasse Kaffee kochen»

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Als Inken von Wildenbruch über den mit groben Kopfsteinen gepflasterten Gutshof geht, flammt die alte Steinlaterne auf. Aus dem Gesindezimmer klingt das Lachen der Knechte, die ihr Abendbrot einnehmen. Es wird hart gearbeitet auf Wildenbruch, aber die Leute haben ihre gerechte Freizeit, die sie nach des Tages Last fröhlich nützen. Sie betritt rasch das Haus. Das Herrenhaus Wildenbruch ist ein lang gestreckter, massiver Bau, und die Halle nimmt die ganze vordere Breitseite ein. Von den Wänden blicken alte Ahnenbilder aus kostbaren, schweren, mit kunstvollen Schnörkeln versehenen Goldrahmen herab. Es sind harte, strenge Gesichter, die den Menschen gehörten, die einmal in diesen Räumen lebten und dem Haus den Stempel ihrer Persönlichkeit aufprägten. Eine breite Eichentreppe mit kunstvoll geschnitztem Geländer führt in schönem Schwung in das erste Stockwerk. Inken eilt die Treppe hinauf. Sie nimmt sich nicht einmal mehr die Zeit, sich in ihrem Stübchen zu erfrischen, sondern geht sofort in den Speiseraum. Konstantin von Wildenbruch, der seine Tochter erwartet, ist eine hochgewachsene, kraftvolle, Achtung gebie­tende Erscheinung mit dichtem rötlichem Haar, einem scharf geschnittenen Gesicht und kühnen, blitzenden Blauaugen. Inken bemerkt es sofort, dass das Lächeln, mit dem der Vater sie begrüßt, etwas verlegen und dass sein Kuss nur flüchtig ist. «Du bist wirklich schon zurück aus Travemünde!», sagt sie erfreut. «Es ist lieb von dir, dass du mich nicht allein gelassen hast – gerade heute!» Ihre zärtlichen blauen Augen, die so ganz Silvias Augen sind, sehen ihn ernst und liebevoll an. «Gefallen dir die Blumen?», fragt sie mit einem rührend scheuen Lächeln. «Ich habe sie auf den Wiesen für Mutters Bild gepflückt. Sie hat Wiesenblumen doch so geliebt, nicht wahr, Vater?»

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"Danke, daß du dich um meine Zukunft sorgst, aber ich schaffe das schon, Onkel Friedrich." Luise von Marlitz verriegelte die Tür der Pferdebox. «Luise, bitte, mir scheint, du hast den Ernst der Lage nicht verstanden. Leonhard und ich haben es noch einmal durchgerechnet. Das Gestüt verursacht zu hohe Kosten. Du wirst es abstoßen müssen, wenn du dich nicht ruinieren willst.» Friedrich von Marlitz legte die Hand tröstend auf die Schulter seiner Nichte. «Durchrechnen! Abstoßen! Wir sprechen nicht über ein Anlagegeschäft eurer Bank, es geht um lebendige Wesen.» Luise warf das blonde lange Haar trotzig in den Nacken. «Das Gestüt ist alles, was mir geblieben ist. Wenn ich es auch noch verliere, dann habe ich gar nichts mehr, was mir gehört. Nein, ich gebe es nicht auf. Ich werde den Rest meiner Aktien verkaufen und es behalten. Du wirst sehen, ich schaffe es, es wird sich bald selbst tragen.» «Selbst tragen? Du bist eine Traumtänzerin, liebste Cousine.» «Das bin ich nicht und das werde ich dir beweisen, Leonhard.» Luise suchte den Blick des jungen Mannes, der gerade den Stall betrat.

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Die Großherzogin von Bixenberg nahm ihren breitrandigen Hut ab, fasste ihren Bruder fest ins Auge und sagte: «Philipp, ich verlasse mich ausnahmsweise auf dich!» Der alternde Gentleman seufzte tief und spielte mit einer nachtschwarzen Havannazigarre. «Gibt es denn niemand anders, der das Kind begleiten könnte?» Die Großherzogin warf ihm einen alles vernichtenden Blick zu. «Wenn das der Fall wäre, hätte ich dich nicht gebeten, Philipp! Nun nimm dich einmal im Leben zusammen und führe einen Auftrag richtig und ordnungsgemäß durch! Du weißt, worum es mir geht, also lenke die Sache ein bisschen. An Aida habe ich schon geschrieben, und im Prinzip weiß sie Bescheid. Sie wird dich in jeder nur denkbaren Weise unterstützen.» «Daran zweifle ich nicht im Geringsten», gab Philipp von Großmühl grimmig zurück, denn außer seiner Schwester, der Großherzogin Friederike von Bixenberg, gab es nur eine einzige Frau, die noch mehr Druck auf ihn ausüben konnte, und das war seine Cousine Aida, die vor unzähligen Jahren einen spanischen Grande geheiratet hatte und ihm in einen lateinamerikanischen Kleinstaat gefolgt war, wo er das Regime führte. In diesen Staat sollte er auf Wunsch seiner Schwester in Begleitung seiner Nichte Sabina reisen. Philipp graute vor dieser Reise. Er erinnerte sich noch lebhaft des ersten und einzigen Besuchs, den er gezwungen war, dort zu machen, kurz nach ihrer pompösen Hochzeit. Aida hatte sich sehnlichst gewünscht, ihre komplette Familie möge ihr neues Heim und ihre neue Heimat sehen, und so war Philipp mit seiner damals noch unverheirateten Schwester Friederike nach San Felipe gefahren – per Schiff natürlich. Es waren die ungemütlichsten Wochen seines Lebens gewesen, und er dachte äußerst ungern daran. «Wie, sagtest du, heißt der junge Mann, auf den es ankommt?», erkundigte er sich seufzend. "Aida kennt ihn. Carlos Romero.

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"Papa und ich haben beschlossen, den Ball Anfang März zu geben", sagte Fürstin Katherina und sah ihre älteste Tochter dabei bedeutungsvoll an. Nicola zuckte unmerklich zusammen. Sie wußte, was das bedeutete. Sie sollte dem männlichen europäischen Hochadel präsentiert werden! Bei dem Gedanken überlief sie eine Gänsehaut. Wie sie ihre Eltern kannte, hatten sie sicher schon einen ganz bestimmten Prinzen als ihren zukünftigen Gemahl ins Auge gefaßt. Alles in ihr rebellierte dagegen. «Papa und du, ihr habt mir versprochen, daß ich in diesem Jahr zum Skifahren in die Alpen fahren darf», erinnerte sie jetzt. «Allerdings, nur weiß ich nicht, wie ich alle Termine und einen Urlaub in Einklang bringen soll», meinte die Fürstin langgedehnt. Nicola wurde um einen Schein blasser. Versuchte ihre Mutter jetzt etwa, das gegebene Versprechen zu umgehen? «Mama, das kannst du mir nicht antun, die Reise wieder abzusagen», protestierte sie mit deutlicher Erregung. Ihre Mutter krauste mißbilligend die Stirn. Sie schätzte es nicht, wenn Mitglieder ihrer Familie Gemütsbewegungen zeigten. «Mein liebes Kind, du mußt einsehen, daß die Verpflichtungen, die unsere Stellung im Land mit sich bringt, vorgehen.» Nicola biß sich auf die Lippen.

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"Die Luft brummt. Der Fürst kommt", sagte Chantal von Gehlberg und nippte an ihrem Campari Soda. Gemeinsam mit Freunden saß sie auf der Piazza von Porto Cervo, wo sie das süße, aber teure Leben genoß. Doch sie konnte es sich leisten. Ihr Mann, Graf Henning von Gehlberg, war vor kurzem gestorben und hatte seiner Frau ein riesiges Vermögen hinterlassen. Die schöne Chantal blickte zum Himmel hinauf, wo ein schneeweißer Helikopter über Porto Cervo einschwebte. Ein verträumtes Lächeln umspielte ihre vollen Lippen. Mit der schlanken ringgeschmückten Hand strich sie sich ihre rotblonde Mähne aus dem Gesicht. Ihre grünen Augen funkelten. «Bringt der Fürst seine Frau mit?» wandte sich einer der jungen Leute an Chantal. Auf Chantals Stirn erschien eine steile Falte. Sie hatte so sehr gehofft, daß Philipp diesmal ohne Sabrina kommen würde. Sabrina und Chantal waren Kusinen. Als junge Mädchen hatten sie gemeinsam ein Schweizer Internat besucht. Und Sabrina, ein sehr scheues und überaus zartes Wesen, hatte sich an die weitaus robustere Chantal, die immer zu Streichen aufgelegt war, angeschlossen. Dann hatte Chantal den Grafen von Gehlberg geheiratet und war mit ihm ins Ausland gegangen. Eine Weile hatte man sich aus den Augen verloren. Inzwischen hatte auch Sabrina geheiratet.

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Johanna unterdrückte ein Seufzen, als sie zum wiederholten Male Komtess Christins Haare hochsteckte. Immer wieder fand die Enkelin der Gräfin von und zu Wittenburg etwas auszusetzen. Dabei hatte Johanna eigentlich ganz andere und dringendere Aufgaben, war sie doch seit fünf Jahren im Dienst der Gräfin und mittlerweile Mädchen für alles. Sie führte den Haushalt, koordinierte die Restaurationen im Ostflügel, stellte Dienstboten und Gärtner ein und führte Buch über jede Ein- und Ausgabe der Gräfin selbst. Nun aber musste sie sich mit der verwöhnten Komtess Christin herumschlagen, statt sich um die letzten Vorkehrungen für den Abend zu kümmern. Der große Ball war von langer Hand geplant und von Johanna selbst mit großer Sorgfalt ausgerichtet worden. «Du machst es schon wieder falsch», nörgelte Christin von Wittenburg, die ihr hübsches Gesicht wohlwollend im vergoldeten Spiegel der Gräfin betrachtete. «Schau doch, wie die Strähnen fallen. Es sieht unmöglich aus! Findest du nicht, Oma?» Gräfin Dorothea seufzte leicht. «Du siehst wunderbar aus. Johanna hat sich viel Mühe gegeben.» Ihre Augen ruhten entschuldigend auf der jungen Angestellten, während die alten Hände gefaltet im Schoße lagen. Das feine silberne Haar umschmeichelte ihre hervorstehenden Wangenknochen, und ihr sanftes Lächeln unterstrich die gütigen Züge." «Wir hätten einen richtigen Friseur holen sollen», beklagte sich Christin, ohne den Worten der Großmutter Glauben zu schenken. "Mach es gleich noch einmal, Johanna. Aber bitte richtig.