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im Körper fließt. Er endet im Mund.

      Ālasya n Trägheit, Faulheit. In vielen Texten als Hindernis auf dem Weg genannt.

      Ālaya m Stätte, Wohnung.

      Alfassa, Mira siehe Mutter, Die.

      Alignment [engl., Aussprache wie line] Ausrichtung. Die innere, kör­perliche oder energetische Aus­richtung bei der Durchführung von Āsanas.

      Alinga [aliṅga] adj oder n das, was keine Kennzeichen hat, was undifferenziert ist. Auch eine Bezeichnung für die Prakriti im nicht-manifestierten Zustand.

      Allahābād bekannter Pilgerort am Ganges, siehe Prayāga.

      Alvars [ālvārs, Tamil, „in Meditation versunken“] zwölf südindische Dichter und Bhaktas, die zwischen dem 6. und 9. Jh. als glühende Anbeter Vishnus viele inspirierte Hym­nen in der Tamil-Sprache verfassten. Diese wurden von Nāthamuni im Nalayira-Pra­bandha zusammengestellt.

      Siehe auch Andal, Nammalvar.

      Ama adj und m unreif, unverdaulich; Leid, Krankheit.

      Im Āyurveda Bezeichnung für Schlackenstoffe, die durch unverdauliche Nahrung verursacht werden.

      Amala adj rein, fehlerlos.

      Amanaskatā f ein Zustand der Erleuchtung, in dem das Denken transzendiert wird. (a-manaska-tā, Nicht-Intellekt-heit)

      Amarāvatī f die Wohnstätte der Unsterblichen (amara); Indras Wohnsitz im Himmel, liegt der Legende nach nahe dem Berg Meru.

      Ambā f Mutter, Shakti, die göttliche Mutter.

      Ambikā f Mutter, gute Frau. Name Pārvatīs, der Gattin Shivas.

      Amma, Mata Amritanandamayi [ammā, mātā amṛtānandamayī] wörtl. „Mutter“, „die glückselige Mut­ter“. Bedeutende indische Hei­­­­lige und Bhakti-Yoginī.

      Amma wurde 1953 in Kerala als Kind mittelloser Fischer geboren und musste in ihrer Kindheit und Jugend schwere Lebensumstände ertragen, da sie aufgrund ihrer sehr dunklen Hautfarbe von ihrer Familie schlecht behandelt wurde. Doch schon früh hatte sie my­stische Erfahrungen, sang devotio­nale Lieder, die ihr nie­mand bei­gebracht hatte, und fühlte die Nähe zum Göttlichen.

      Sie zeigte großes Mitgefühl ge­genüber den meist schlecht­ge­stellten Menschen in ihrer Um­gebung und half ihnen, wo immer es möglich war. Mit 17 Jahren erreichte sie einen Zustand tiefer Gottverwirklichung und sah hin­fort die Welt als Manifestation des allerfüllenden Einen.

      Im Anschluss an eine Phase intensiver spiritueller Übungen er­fuhr sie die Vision der göttlichen Mutter und wurde eins mit ihr. Nachdem sie Monate in diesem glückseligen Zustand verbracht hatte, sagte eine innere Stimme ihr, sie solle diese Freude mit den Menschen teilen, was sie seitdem tat.

      In ihrer Begegnung mit Menschen verkörpert Amma auf lebendige Weise Bhakti-Yoga und vermittelt ihnen sehr unmittelbar die Er­fahrung göttlicher Liebe, indem sie alle Anwesenden herzlich um­armt. Manchmal sind es Tau­sende, in Europa, manchmal Zehn­tau­sende, in Indien, die bei Treffen in rie­sigen Hallen so ihren per­sön­lichen Kontakt erfahren.

      Während der Treffen finden auch Bhajans statt, von denen Amma einige persönlich komponiert hat, und ihr Chanten wird als er­greifendes Ereignis geschildert. Sie empfiehlt das Chanten von Bhajans, da es in unserer ge­räuschüberfluteten Zeit der leich­­teste Weg sei, um den Geist auf Gott zu konzentrieren.

      Aber auch Meditation wird in ihren Zentren praktiziert, ferner empfiehlt sie Sevā, selbstlose Ar­beit für andere Menschen, und gibt auch ständig ein Beispiel, indem sie sich persönlich an allen möglichen Arbeiten für die Ge­meinschaft beteiligt.

      Zudem betont sie auch den Wert von Japa, der Wiederholung des Mantras, welche den Geist natür­lich sammelt und vor uner­wünschten Eindringlingen schützt.

      Doch das Hauptmotiv ihres Wirkens ist die Liebe: „Die Liebe ist die Grundlage für unser Leben. So wie unser Körper Nahrung braucht, benötigt die Seele Liebe, um sich zu entwickeln.“

      Āmnāya m heilige Tradition, heilige Texte. Auch Bezeichnung für die Gesamtheit des Veda.

      Amrita [amṛta] adj und n unsterblich; Unsterblichkeit; Nektar der Unsterblichkeit. Die Hatha-Pra­dī­pikā berichtet von einem solchen „Nektar“, den der fortgeschrittene Yogī in den fein­stofflichen Zentren erfährt, was zu einer Kräftigung des Kör­pers, Freiheit von Krankheit und sogar Unsterblichkeit führen kön­ne.

      Amrita-Bindu-Upanishad [amṛ­ta-bindu-upaniṣad] f eine der Yoga-Upanishaden, enthält nur 22 Verse und lehrt einen Yoga der Entsagung sowie Japa der heiligen Silbe OM. Amrita-Bindu ist der „unsterbliche Bindu.“

      Amrita-Nāda-Upanishad [amṛta-nāda-upaniṣad] f eine der Yoga-Upanishaden, erläutert einen sechs­gliedrigen (shadaṅga) Yoga, der auf die Shvetāshvatara-Upa­nishad zurückgeht. Amrita-Nāda ist der ewige Klang.

      Amshāvatāra [aṁśāvatāra] m Teilinkarnation (amśa-avatāra) ei­ner göttlichen Persönlichkeit, wo­bei diese nur für einen begrenzten Zeitraum bestimmte Aspekte ihres Wesens manifestiert.

      Siehe auch Pūrnāvatāra.

      Anāhata-Cakra n wörtl. Cakra des nicht-angeschlagenen [Tones], trägt auch andere Bezeichnungen wie Hritpad­ma, Herz-Lotus. Es wird oft bildlich dargestellt als Hexagramm in ei­nem Kreis mit zwölf Blütenblättern. Die Keim­silbe ist yam, das Tiersymbol die Gazelle, die Farbe gold-rosa, das Tattva oder Grundelement Wind, Atem (Vāyu). Die Gottheiten sind Īsha, d.h. Shiva, und Rākinī.

      Der Yogī hört bei der Konzentration auf dieses Herz-Cakra den nicht extern hervorgerufenen, selbst­existenten göttlichen Klang Om, der auch Anāhata-Dhvani genannt wird.

      Ānanda m oder n Freude, Seligkeit, die göttliche Glückseligkeit. Im Gegensatz zu Bhoga, dem Genuss der Sinne, ist Ānanda die höchste Seligkeit, die aus sich selbst existiert und nicht durch äußere Objekte bedingt ist. Ānanda ist eine der Grundeigenschaften des Brahman, das auch als Sat-Cit-Ānanda beschrieben wird, d.h. Sein-Bewusstsein-Freude.

      In einigen Texten wird zwischen verschiedenen Formen von Ānan­da-Erfahrung differenziert, insbesondere im Kaschmir-Shiva­ismus, der sieben Ebenen kennt.

      Das Wort Ānanda wird bei Mönchen in der Tradition Shankaras am Ende eines Namens verwendet, z.B. Vivekānanda, Freude durch Viveka (Unterscheidungskraft), oder Śivānanda, Seligkeit durch Shiva.

      Ānandamaya-Kosha [kośa] m eine der fünf Hüllen (Kosha), die das höchste Selbst umgeben, wobei die vorliegende (ānanda-maya - aus Glückseligkeit bestehend) die letzte und subtilste ist.

      Ananda Moyi Ma, Sri Ma Anan­damayi [śrī mā ānandamayī] die „glückselige Mutter“, ei­ne der bedeutendsten Heiligen und Yoginīs des 20. Jhs.

      Sri Ma wurde am 30. April 1896 in einem kleinen Dorf im heutigen Bangladesh geboren. Ihr Vater war ein Vaishnava, der meisterhaft devotionale Lieder vortragen konnte. Im Einklang mit den Gebräuchen jener Zeit wurde Sri Ma bereits mit dreizehn Jahren verheiratet und zog zunächst in die Familie ihres Gatten, während er selbst in einer anderen Stadt lebte und arbeitete. Mit Gleichmut trug sie ihr Schicksal und leistete in seiner Abwesenheit die schwere Hausarbeit, die ihr auferlegt wurde. Schon damals gelang es ihr, durch aufrichtige Zuwendung und natürliches Mitfühlen das Herz fremder Menschen zu gewinnen.

      Im Alter von 18 Jahren zog sie zu ihrem Gatten, der intuitiv ihre spirituelle Bestimmung spürte und zölibatär mit ihr lebte. Eines Tages, beim morgendlichen Bad, em­p­fing sie durch eine innere Stimme (Kheyal) die Weisung, eine Sā­dhanā, Yoga-Praxis, zu beginnen. Als sie am Abend den Namen Krishnas zu chanten begann, versank sie sogleich in eine innere Welt der Freude. Obgleich sie nichts von Yoga und Āsanas wusste, nahm sie spontan einige Stellungen ein. Auch als sie auf Wunsch ihres Gat­ten Bholanath, dessen Familie nicht der vishnuitischen Tradition angehörte, das Mantra wechselte und nun Shivas Namen chantete, blieb die Wirkung dieselbe und sie verbrachte oftmals viele Stunden in stiller Glückseligkeit.

      Dieser

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