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      Liza Cody

       Eva langt zu

      Die Eva-Wylie-Trilogie

       Band 3

      Aus dem Englischen

       von Regina Rawlinson

      Ariadne Kriminalroman 1205

      Argument Verlag

       Mein Dank geht an:

       Angus, Felicity, Bryan, Mike Lewin,

       Peter Lovesey, Charlotte Nassim,

       Kate Nowlan und Sara Paretsky.

      Inhalt

       Cover

       Titel

       Danksagung

       1

       2

       3

       4

       5

       6

       7

       8

       9

       10

       11

       12

       13

       14

       15

       16

       17

       18

       19

       20

       21

       22

       23

       24

       25

       26

       27

       28

       29

       Impressum

      Saukomisch. Zum Totlachen. Ich sitze mit einer Thermosflasche Tee in einem Lieferwagen und bewache einen Parkplatz. Ich – die größte noch lebende Autoausborgerin aller Zeiten. Bei den ganzen schnieken Bonzenspielzeugen ist nicht eins dabei, das ich mir nicht unter den Nagel reißen könnte. Bevor Sie »Eva ist ein Genie« sagen könnten, hätte ich die Kiste offen, knicksknacks, und wäre damit abgedüst, wrumm-wrumm.

      Aber was mache ich? Ich bewache die Teile! Ich nuckel an meinem Tee und sage: »Tschüs, du fetter, reicher Saftsack. Flieg schön nach Amerika, scheffel noch ein paar Millionen. Ist mir doch egal. Flieg nur mit deiner Alten und den lieben Kinderlein nach Disneyland, schmeiß ruhig deine sauer verdiente Kohle für die verzogenen Hosenscheißer zum Fenster raus. Das kümmert mich einen feuchten Dreck. Und mach dir keine Sorgen. Die gute Eva sorgt schon dafür, dass deinem Mercedes keiner was tut, bis du wiederkommst, mit Sonnenbrand auf der Nase und Schnapstüten in der Hand.«

      Der Parkplatz, den ich bewache, ist nämlich privat, für die Typen mit Drittwagen, goldenen Kreditkarten und Platinuhren, denen keiner an den Karren fahren kann. Sie kriegen einen Rundumservice, alles im Preis inbegriffen. Die brauchen nicht am Flughafen zu parken und mit dem Pöbel in den Bus zu steigen. Das haben die nicht nötig. Die werden von London aus ganz nobel zu einer First-Class-Lounge am Terminal ihrer Wahl kutschiert. Und auf der ganzen Strecke werden sie von vorne bis hinten bedient. Bitte sehr, Sir. Jawohl, Sir.

      Nein danke, Sir. Dafür ist Eva Wylie nicht auf Gottes schöner Welt, dass sie irgendwelchen reichen Ärschen in den Hintern kriecht. Dafür ist sie normalerweise nicht zu haben, nur wenn sie eine Pechsträhne hat. Wer Pech hat, muss kriechen. Wer nicht kriecht, kriegt keinen Kies. Ohne Kies, kein Glück. Ein Teufelskreis aus Stacheldraht. Damit die, die nichts haben, schön kuschen und zu denen, die alles haben, immer schön »Sir« sagen.

      Aber Sie brauchen gar nicht zu lachen. Der Mensch muss schließlich überleben. Und wo ich herkomme, ist Überleben ein anständiger Beruf. Ich bin groß und stark. Ich muss essen. Ich habe drei Hunde, die sind auch groß und stark, die wollen auch fressen. Wer soll uns durchfüttern? Sie vielleicht? Dass ich nicht lache. Das letzte Mal, als ich umsonst was zu essen gekriegt habe, war ich im Knast, und so viel ist mir ein geschenktes Essen auch wieder nicht wert, das können Sie mir glauben.

      Kein schöner Gedanke.

      Also hörte ich auf zu denken und sagte: »Komm mit, Milo, wir gehen uns die Beine vertreten.« Und ich machte die Tür des Lieferwagens auf.

      Milo ist mein dritter Hund, mein Jüngster. Ich habe ihn mit der Flasche aufgezogen. Ich weiß, Eigenlob stinkt, aber ich muss trotzdem sagen, dass er sich zu einem richtigen Untier entwickelt hat. Ein Kopf wie ein Stier und Füße wie ein Kamel. Dabei ist er noch nicht mal ganz ausgewachsen.

      Er kam aus seinem unruhigen Schlaf hoch und machte: »Hörf?«

      »Klappe«, sagte ich und legte

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