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      Leipzig vor 200 Jahren

       und die Völkerschlacht 1813

      Originalschrift von G. Heinrich aus dem Jahr 1913

      Bearbeitung und Herausgabe von E. Baage und T. Hemmann

      Engelsdorfer Verlag Leipzig

       Jubiläumsausgabe

       2013

      Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek:

      Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.de abrufbar.

      Die Coverabbildungen zeigen

      (vorn) »Das Grimmische Thor«

      (hinten) »Das Peters Thor«

      jeweils um 1800.

       2. überarbeitete Auflage

       ISBN 9783954889099

       Copyright (2013) Engelsdorfer Verlag Leipzig

      Satz & Layout:

      Tino Hemmann

      Titel der Originalschrift (1913) von G. Heinrich:

      »Leipzig vor hundert Jahren und die Völkerschlacht 1813.«

      Die Abbildungen sind Reproduktionen des Engelsdorfer Verlages.

      Die Urheber werden bei den Abbildungen genannt, insofern sie bekannt sind.

      Alle Rechte bei den Herausgebern

      Gesamtherstellung in Leipzig, Germany (EU)

      1. digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2013

       www.engelsdorfer-verlag.de

       Inhalt

       Cover

       Titel

       Impressum

       Vorwort zu Leipzig vor 200 Jahren

       Allgemeines

       Leipzig in den Jahren 1806 bis 1810

       Leipzig in den Jahren 1811 bis 1812

       Leipzig im Jahre 1813 bis zur Völkerschlacht

       Die Völkerschlacht bei Leipzig

       Episoden aus den Leipziger Kriegstagen

      Vor einigen Jahren ist Eberhard Baage durch einen glücklichen Zufall diese kleine Schrift in die Hände gefallen. Sie ist im Jahre 1913, anlässlich der Einweihung des Leipziger Völkerschlachtdenkmals unter dem Titel »Leipzig vor hundert Jahren« erschienen.

      Im Oktober 2006 jährte sich die Besetzung Sachsens und damit auch Leipzigs durch französische Truppen zum 200. Male, und nun ist es ebenso lange her sein, dass Napoleons Imperium hier auf den Ebenen um Leipzig von den Völkern Europas die entscheidende Niederlage bereitet wurde; die napoleonische Fremdherrschaft über die Vielzahl der deutschen Staaten und weite Teile unseres Kontinents war vorüber. Eine mehr als 20 Jahre währende Epoche von Kriegen, Eroberungen und Rückeroberungen neigte sich nun ihrem Ende zu. Die anfänglichen Verteidigungskämpfe des revolutionären Frankreichs gegen die Feudalmächte des alten Europas hatten sich in ihrem Verlaufe zu Raub- und Eroberungskriegen gewandelt. Dennoch aber führten sie zu einer schnellen Verbreitung revolutionären, bürgerlichen Gedankengutes über unseren Erdteil und sorgten für den Zusammenbruch feudaler Verhältnisse, auch ungeachtet des Sieges über Napoleon. Innerhalb nur weniger Jahrzehnte setzten sich in den ehemals feudalen Monarchien Europas bürgerliche Produktionsweisen durch und ermöglichten einen technischen und auch gesellschaftlichen Fortschritt, wie er zu Beginn des 19. Jahrhunderts nicht einmal im Entferntesten für möglich gehalten wurde. Auch der militärische Sieg der Feudalmächte des alten Europa über Napoleon war nicht mehr in der Lage, eine Ausbreitung und die Durchsetzung der Ideen und Prinzipien der großen Französischen Revolution zu verhindern oder sie auch nur zu bremsen. Er war genauso genommen erst möglich geworden, als sich diese Mächte unter dem Zwang der Ereignisse entschließen mussten, sie zu übernehmen. Vor allen Dingen Sachsen, als einer der Verliererstaaten der Befreiungskriege sah sich infolge drastischer Territorialeinbußen nach dem Wiener Kongress gezwungen, einer bürgerlich geprägten Entwicklung, verbunden mit einer Industrialisierung zu folgen, um als deutscher Territorialstaat überhaupt weiter existieren zu können. Das hieß nichts anderes, als sich trotz Napoleons Niederlage auch weiterhin bürgerlicher Staatsdoktrin zu bedienen, was im Übrigen auch auf die Handlungsweisen der übrigen Staaten, nicht nur Deutschlands, nach dem Abwerfen der französischen Fremdherrschaft zutraf. Allen jenen, die dessen ungeachtet auch weiterhin versuchten, sich einer modernen politischen Entwicklung zu entziehen, wie das Zarenreich und die Donaumonarchie, mussten dieses Unterfangen nur wenige Jahrzehnte darauf erst mit ihrem Niedergang und wenig später mit dem Untergang bezahlen.

      Leider schwingt im Text dieser nun einhundert Jahre alten Schrift ein nach der Wende vom 19. zum 20. Jahrhunderts weit verbreiteter Chauvinismus Deutschlands gegen Frankreich mit und sorgt für einen unangenehmen, nationalistischen Unterton.

      Die Herausgeber der erneuten Ausgabe haben bewusst darauf verzichtet, am Text und der Aussage irgendwelche Änderungen vorzunehmen. Sie haben sich entschlossen, es dem Leser zu überlassen, sich in die vor nun seit einem Jahrhundert herrschende Gedankenwelt hinein versetzen zu können. Dem Informationsgehalt dieser kleinen Schrift über das Leben im Leipzig der Zeit zwischen 1806 und 1813, wie auch in den Jahren kurz vor dem Ersten Weltkrieg, tut das keinen Abbruch und erlaubt interessante Einblicke in die seinerzeit herrschenden Situationen und die Denkweise der Bevölkerung der Stadt. Es erlaubt natürlich auch ebenso interessante Rückschlüsse zum Denken und Handeln der Menschen einhundert Jahre nach den Ereignissen der »Franzosenzeit« und der Völkerschlacht von Leipzig.

      Es ist, wie bereits erwähnt, aus Anlass der ersten Jahrhundertfeier des Sieges der Verbündeten über den Eroberer Napoleon sowie der Errichtung eines Siegesdenkmales auf den Stätten der einstigen Kämpfe erschienen. Das im Jahre 1913 eingeweihte Denkmal ist tatsächlich von einer beeindruckenden, jeden Betrachter überwältigenden und niederschmetternden Monumentalität. Weit über das gesamte Leipziger Land hin sichtbar, kündet es von einem unter großen Opfern und Mühen errungenen Siege und bediente sich zugleich der den Gefallenen der Leipziger Schlacht gebührenden Ehrfurcht und Trauer aller nachfolgenden Generationen zum Aufruf zu nun neuen Eroberungen. Da ist Krieg als etwas Heroisches dargestellt und kein Wort oder auch nur eine Aussage fordert und unterstreicht, dass doch besser nie wieder Krieg sein sollte! Das deutsche Kaiserreich schickte

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