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      Wilhelm Heinrichs

      5 Jahre und 25 Tage

       meines Lebens

      Umschlaggestaltung: Sven Haas, Mainz

      Titelbilder: Wilhelm Heinrichs, Krefeld

      1. Auflage 2014

      ISBN 978 - 3-86777 - 691-2 gedruckte Ausgabe

      ISBN 978 - 3-86777 - 733-9, E-Book [ePUb]

      Repro, Satz und Layout: Sven Haas, Mainz

      1. digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2014

      Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie. Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

       Inhaber: Harald Rockstuhl

       Mitglied des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels e. V.

       Lange Brüdergasse 12 in D-99947 Bad Langensalza/​Thüringen

       Telefon: 03603/​81 22 46 Telefax: 03603/​81 22 47

       www.verlag-rockstuhl.de

       Inhaltsverzeichnis

       Cover

       Titel

       Impressum

       Vorwort

       Der Verlauf des Krieges

       Einleitende Bilddokumente

       1941

       1942

       1943

       1944

       1945

       Dokumente

       Nachwort

      Liebe Leserinnen und Leser,

      „5 Jahre und 25 Tage meines Lebens“; so hat mein Großvater sein Kriegstagebuch genannt, welches ich mir vor etwa 2 Jahren von meiner Mutter zum Anschauen nahm. Als ich sah, was er an Dokumenten und detailliertem Text über seine Zeit als Funker im 2. Weltkrieg zusammengetragen hatte, war ich beeindruckt. Annähernd jeden Tag in den über 5 Jahren hat er, teilweise sehr ausführlich, dokumentiert. Ich begann zu lesen und mir wurde schnell klar, dass man dies der Nachwelt erhalten sollte. Im Zuge meiner nebenberuflichen Fortbildung zum staatlich geprüften Medientechniker keimte in mir gleich der Gedanke, dieses Buch als Abschlussprojekt zu bearbeiten und es in Buchform zu publizieren.

      Mein Großvater starb 1989 im Alter von 69 Jahren an einer Leberzirrhose – was möglicherweise eine späte Folge der Jahre im Krieg war. Ich war damals erst 9 Jahre alt und kann mich nur teilweise an meinen Großvater erinnern. Ich bedauere es sehr, dass ich heute nicht mehr die Möglichkeit habe, mit ihm über seine Zeit während des Krieges zu sprechen, und ihn persönlich zu manchen Dingen zu befragen. Ob er mir bereitwillig Auskunft gegeben hätte, ist allerdings fragwürdig. Wenn man bedenkt, welch ein psychisches Trauma diese Kriegsgeneration davongetragen haben muss durch die Erlebnisse solch grausamer Dinge in so jungen Lebensjahren, ist es fast unglaublich, dass sie danach ein unbelastetes Leben führen konnte.

      Über das letzte Jahr in russischer Gefangenschaft schreibt mein Großvater nur wenig. Dies ist darauf zurück zu führen, dass er seine letzten Tagebuchaufzeichnungen in der Gefangenschaft vernichtet hat, diese aber später – so gut es ihm möglich war – zu Hause rekapituliert hat. Es lässt sich nur erahnen, was er während dieser Zeit erlebt haben muss, da er sich beim Schreiben darüber recht bedeckt äußert.

      Das gesamte Kriegstagebuch hat er ein Jahr nach seiner Gefangenschaft in Russland noch einmal komplett abgeschrieben und mit allen Dokumenten in chronologischer Reihenfolge versehen. Ich habe den Aufbau des Buches eng am Originaldokument orientiert. Text, Fotos und Dokumente sind annähernd genau in der Reihenfolge angeordnet, in der er sie damals abgeheftet hat. Auch die Bildunterschriften sind genau so, wie sie auf der Rückseite der Originalfotos stehen. Einige Fotos weisen keinerlei schriftliche Hinweise auf.

      Manche Begriffe und Übersetzungen russischer Wörter habe ich in eckigen Klammern [] im Text ergänzt. Aus satztechnischen Gründen wurden einige Dokumente manchmal erst etwas weiter hinten platziert, als von meinem Großvater angeordnet.

      Ganz herzlich möchte ich mich bei meinem Verleger Herrn Harald Rockstuhl bedanken, der ohne Zögern zusagte, dieses Tagebuch zu publizieren. Ein ebenso großer Dank geht an meine Mutter Margot Haas, ohne die die Arbeit an dem Tagebuch in dieser Form sicherlich nicht so gut möglich gewesen wäre.

       Sven Haas (April 2014)

       Original Tagebücher

      Seit dem ersten September 1939 ist Krieg. Polen wurde in 18 Tagen besiegt. Am 9. April 1940 begann die Besetzung von Dänemark und Norwegen. Am 10. Mai folgte der Einmarsch in Holland, Belgien, Luxemburg und Frankreich. Nach 6 Wochen war auch dieser Feldzug beendet. Bis Ende 1940 wurde der Luft- und Seekrieg gegen England geführt, während Italien im Mittelmeerraum gegen Engländer in Nordafrika und gegen Griechenland kämpfte. Zu Beginn des Jahres 1941 kommt Italien in schwere Bedrängnis. Niederlagen in Nordafrika folgt der Rückzug aus Griechenland und schwere Kämpfe in Albanien. Anfang April begann der Balkanfeldzug gegen Jugoslawien und Griechenland. In Nordafrika griffen deutsche Truppen die Engländer an. Am 20. Mai folgte die Invasion Kretas. Der Seekrieg wurde verstärkt geführt. Dann kam der 22. Juni 1941; der Beginn des Kampfes gegen Russland.

      Am 9. Oktober 1940 werde ich zur Wehrmacht einberufen. Im Sammeltransport geht es zunächst nach Eberswalde. Von dort werden wir nach Aufteilung weitergeleitet nach Biesenthal (in der Mark) zur Nachrichten-Ersatz-Kompanie 83. Hier erfolgt unsere Rekruten-Ausbildung. Nach einigen Wochen werden wir in ein Barackenlager nach Lamke bei Bernau verlegt.

      Nach der Ausbildung geht es im Dezember zum Schützen-Regiment 3 nach Eberswalde. Hier werde ich weiter zum Funker ausgebildet. Am 12. Januar 1941 fahren wir geschlossen mit unserer Gruppe zur Besichtigung nach Berlin. Im März

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