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viel größer. Die Giganten unter ihnen bringen es auf über fünf Meter Durchmesser! Zwischen Koutu Point und Kauwhare Point liegen sie dicht an dicht am Strand und in den Uferfelsen. Hätte man eine Schaufel und viel Zeit, würde man beim Graben hinter der Uferzone noch viel mehr von ihnen entdecken.

      Die kugelrunden Kalk-Konkretionen bilden sich seit fünf Millionen Jahren um organische Kerne herum; am Strand von Katikati, südlich von Moeraki auf der Südinsel Neuseelands, kann man diese Fossilien (und zwar waschechte Dinosaurier-Knochen!) im Inneren zerfallener Kugeln am besten sehen. Wie bei der Zersetzung der organischen Materie Karbonate entstehen, die sich in kalkhaltigen Gesteinsschichten kugelförmig aufeinanderschichten, wird im hervorragenden und kostenlosen Otago Museum in Dunedin genauer erklärt.

      Fest steht, dass das Meer die Kugeln im Laufe der Zeit aus dem Boden löst und sie dann an den Strand kullern – so einfach, so langweilig. Die Maori sehen in den Moeraki Boulders dagegen die versteinerten Vorräte, die aus dem Kanu ihrer Vorfahren aus Hawaiki gefallen sind. Was sie zu den Koutu Boulders gesagt haben, ist nicht überliefert.

       Info

      Lage: Am Hokianga Harbour, ca. 6 Kilometer nördlich von Opononi; 19 Waione Rd, GPS: -35.4667246,173.4179742

      Anfahrt: Von Opononi etwa 6 Kilometer in Richtung Kaikohe fahren, auf Koutu Loop Road etwa 1 Kilometer nach Koutu links abbiegen auf die geschotterte Waione Road. Nach etwa 100 Metern parken und an den Strand laufen; rechterhand liegen von hier an immer mehr und größere Boulders.

      Zweite Zugangsmöglichkeit mit weniger, aber größeren Steinkugeln: An der Gabelung der Waione Road rechts abbiegen auf Cabbage Tree Bay Road, nach etwa 750 Metern nach der Einfahrt zur Hausnummer 76 auf dem kleinen Parkplatz am rechten Straßenrand parken und den steilen, grasüberwucherten Pfad nach links zum Strand hinabsteigen. Nach etwa 30 Minuten Laufen nach rechts gelangt man zu den größten der Koutu Boulders.

      Öffnungszeiten: immer; am besten zugänglich bei kompletter Ebbe, ansonsten ist ein wenig Kraxelei über Steine nötig

      Eintritt: nichts

      Aktivitäten: Der Weg ist für alt und jung geeignet, allenfalls ein wenig Kletterei am Strandzugang ist nötig. Keinen Buggy mitnehmen, aber (im Sommer) genügend Wasser!

      Vorsicht: Die Te Koutu Boulders liegen nur bei kompletter Ebbe vollständig trocken und sind im unteren Bereich zum Teil stark mit scharfkantigen Muscheln bewachsen. Es ist nicht ratsam, barfuß zwischen den Boulders herumzulaufen oder auf ihnen herumzuklettern!

       Unterkünfte:

       Opononi Beach Holiday Park: direkt gegenüber dem Hokianga Harbour, mit Blick auf die Te Paki Sand Dunes; BBQ, Spielplatz, Badegelegenheit; Powered Site 20 NZD/​Erwachsener, 7,50 NZD/​Kind bis 14 Jahre, 3 NZD/​Kind bis 5 Jahre; 43 SH 12, Opononi 0445, Tel.: +64 9 - 405 8791, Web: www.opononibeachholidaypark.co.nz

       Koutu Lodge: Bed & Breakfast ab 90 NZD/​DZ, 607 Koutu Loop Rd, Opononi/​Omapere, Tel.: +64 9 - 405 8882, Web: www.wairereboulders.co.nz

       Die Te Koutu Boulders sind zum Teil viel größer als ihre berühmten Brüder

       Die bis zu 50 Meter hohen Sanddünen hinter dem Örtchen Te Paki sieht jeder, der einen Ausflug zum Cape Reinga oder zum Ninety Mile Beach macht. Nicht jeder weiß aber, dass man auf diesen Dünen einen Heidenspaß beim Sand-Surfen haben kann. Ein Zwischenstopp lohnt sich!

      Schon von weitem wundert man sich, was da bei der Anfahrt zum Cape Reinga am Horizont so hell zwischen dem ewigen Grün der sanften Hügel des Northland leuchtet. Die Te Paki Sand Dunes bedecken ein Areal von etwa sieben Quadratkilometern. Die größten Dünen Neuseelands sind nicht nur enorm eindrucksvoll, sondern machen auch jede Menge Spaß.

       Wirklich einsam ist es auf den Te Paki Sand Dunes nur in der Nebensaison

      Die Sandmassen, die sich hier an der nördlichsten Spitze Neuseelands angesammelt haben, sind wie so oft Hinterlassenschaften von Vulkanausbrüchen im Zentrum der Nordinsel. Die dabei aufgewirbelten Sedimente wurden im Laufe der Zeit von der Meeresströmung, den Flüssen und dem Wind an die Küsten transportiert. Anders als im Rest des Landes hat es die Vegetation einfach noch nicht geschafft, den Sand wieder zu bedecken – der Ninety Mile Beach und die Te Paki Sanddünen sind sozusagen die letzten Erinnerungen an vergangene Erdzeitalter.

      Als echten Geheimtipp kann man die Dünen von Te Paki nicht mehr bezeichnen. Sie sind auch leicht zu finden, spätestens nach Verlassen des letzten größeren Ortes Kaitaia weisen immer wieder Schilder auf die Te Paki Sand Dunes hin. Von der kleinen Siedlung am SH 1, übrigens der nördlichsten Neuseelands, sind es noch etwa 15 Kilometer bis zum Touristenmagneten Cape Reinga.

      Vom kleinen Parkplatz hinter dem Ort heißt es noch ungefähr zwei Kilometer durch das flache Flussbett des Te Paki Stream laufen, bis dieser am Ninety Mile Beach in die Tasman Sea mündet. Aber dieser Weg ist eine Augenweide: Mit Betreten des seichten Flüsschens, das auch den Zugangsweg für Autos und Reisebusse zum berühmten Strand darstellt, verändert sich die Landschaft abrupt. Aus den typischen sanften, grünen Hügeln des Far North werden karge, sattgelb bis knochenweiß leuchtende Sanddünen. Sie türmen sich hoch und immer höher, die Vegetation zieht sich immer weiter zurück, bis man sich in einer echten Wüste wähnt (wobei man natürlich nicht zum Horizont blicken darf).

      Zuerst bewundert man den ungewohnten Anblick und die Stille zwischen den Sanddünen. Bald versucht man, eine der Dünen zu erklimmen, und entdeckt schnaufend, wie schwer das Vorwärtskommen im weichen, fließenden Sand ist. Wer es ganz nach oben schafft, der wird mit einem herrlichen Panoramablick auf die Küstenlinie belohnt.

      Jetzt ist es nur noch ein kleiner Schritt, um Spaß an gewagten Sprüngen von den Dünenkuppen, am Herunterrollen und Rutschen in verschiedensten Positionen zu finden. Auf zur nächsten Düne! Je weiter man vom Parkplatz nach Norden wandert, desto höher türmt sich der Sand und desto weniger Menschen verirren sich ins Fotomotiv.

      Das Highlight des Sand-Spaßes ist zweifellos das Sandsurfen. Wer ein eigenes boogie board oder ein festes Stück Plastik dabeihat, kann sich nach Herzenslust ausprobieren. Und auch bei Regen muss niemand traurig sein – der nasse Sand ist zum Rutschen sogar noch besser geeignet! Selbst während der Hauptsaison ist hier nur selten etwas los; nur hin und wieder spuckt einer der Tourbusse eine Ladung johlender Backpacker aus, die sich in dem großen Gelände aber schnell verlieren.

      Der im Far North ansässige Maori-Stamm Ngati Kuri, stolzer Wächter über das heiligste Gebiet von Aotearoa, wo die Seelen der Gestorbenen am Cape Reinga ins Totenreich einziehen, bewacht auch die Te Paki Sand Dunes – und vermietet hier Surfbretter und Schlitten an Besucher. Harihari Onepu nennen die Maori das Sandsurfen und tun es angeblich schon seit Generationen. Wer sein eigenes Gerät mitbringt, sollte es möglichst außer Sichtweite der geschäftstüchtigen Maori-Wächter nutzen.

       Info

      Lage: 15 Kilometer südlich von Cape Reinga am Ende des SH 1, etwa 5,5 Stunden Autofahrt von Auckland, GPS: -34.4961625,172.7718539

      Anfahrt: Im Örtchen Te Paki am Hinweisschild auf die Te Paki Stream Road abbiegen (Achtung, geschottert) und ca. 4 Kilometer in das Te Paki Stream Reserve hineinfahren, am Toilettenhäuschen parken (in der Hochsaison parkt dort ein Van des Maori-Stamms Ngati Kuri). (Bis zum Ninety Mile Beach sind es noch weitere 2,5 Kilometer.)

      Kein Anschluss an öffentliche

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