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komplexe Mischung aus der Offenheit gegenüber allem Neuen und der gleichzeitigen Fixierung auf die Gefühlsmuster. Die Frau kann sich selbst nicht spüren, denn die bildhafte Manifestierung der sich selbst erkennenden Seele, die sich ins Herz hineinschaut, ist unter Uranus der «gespiegelte Betrachter»: sie selbst! Sie befindet sich in der schizoiden Situation, in der sie an den Projektionen ihrer Gefühle zwar interessiert teilnimmt, aber mehr, um die Welt wie aus einem Glashaus zu betrachten. Es ist die Sichtweise einer Außenstehenden, die das Geschehen rapportiert, ohne sich seelisch einbringen zu können. Jetzt hat sie Angst vor ihren eigenen Gefühlen, die sie irrtümlicherweise für deine hält, und möchte statt ihnen lieber Gefühle verwirklichen, von denen sie glaubt, daß es nicht die ihren sind. Sie entzieht sich dir, um dieses «Sich-Verlieren» nicht in sich selbst zu erleben. Das verursacht dir Schmerz. Und da sie sich nicht an dich binden will, weil sie ihren Gefühlen nicht traut, hilft dir hier nur noch ein göttlicher Trick aus dem Dilemma: Du akzeptierst ihre Ablehnung, weil du merkst, daß es ihre Weiblichkeit ist, die sie in dir ablehnt, da sie sich in ihrem Frausein minderwertig fühlt. Denn gerade die Projektion, aus der sie sich (in dir) betrachtet, vergrößert die Möglichkeit, in dieser Beziehung zu wachsen.

      

       Mond/Neptun

       Mond des Mannes in Aspekt zum Neptun der Frau

      Konjunktion

      Die Konjunktion entwickelt ihr geistiges Potential aus der unerreichbaren Sehnsucht nach Liebe, die so hoch über dem Verstand der Menschen schwebt, daß ihr keine Gefahr droht, innerhalb menschlicher Bewußtseinsziele jemals Realität werden zu müssen. Die ersehnte Gefährtin badet in den warmen Gewässern deiner Seele, und du antwortest ihrem numinosen Streben nach dem Göttlichen mit deiner verschwenderischen Liebe. Dieser Aspekt beschreibt nicht zuletzt ein grenzenloses Gefühl von innerer Wärme, nämlich das innere Bild zweier Seelen, die in den Gewässern des Unbewußten träumen. Gleichzeitig ist er eng mit der Libido verknüpft, denn das spirituelle Engagement ist eine Sublimierung des Mutter-Eros. Damit steht diese Beziehung für grenzenlose Sehnsucht und tiefe Gefühle und verkörpert die Ausweitung des seelischen Empfindens in die Gefühlswelt der Partnerin, die dir neue Räume öffnen soll.

      Quadrat, Opposition

      Das Kind in dir, das sich aus Angst vor der Mutter seine Gefühle nicht zu leben traut, sucht seine Aufgabe in der Beziehung darin zu finden, daß es sich zwischen die Welten stellt, um dort Verwirrung zu stiften, und, statt die Emotionen der Mondin weiterzugeben, unbewußt an der Frau seiner Träume festhält. Denn hinter der Sehnsucht nach der Göttin verbirgt sich nichts anderes als das ständige Manöver, Gefühlen auszuweichen und alles Persönliche aufzulösen. Du hältst, statt nach dem Erreichbaren zu streben, an dem unerreichbaren Bild deines inneren Verlangens fest, das dir deine Wünsche schon aus dem Grunde nicht erfüllen wird, damit es weiterhin Ziel deiner Träume bleiben kann. Zwar versuchst du die Frau mit der ganzen Ausdruckskraft deiner verschlingenden Gefühlsnatur an dich zu binden, was aber nicht gelingt, da sie aus ihrem Wunsch nach Befreiung von der Mutter mit all ihrer Kraft dagegenhält. Was du für die Frau deiner Sehnsucht hältst, ist ein Gefühlszustand, der für deine emotionalen Bedürfnisse viel zu hoch gegriffen ist, als daß du von ihm das seelische Glück für einen Preis erwarten könntest, der sich in dieser Verbindung als positiv herausstellen dürfte.

      Trigon, Sextil

      Der Neptun der Partnerin zeigt dir deinen ausgelagerten Drang nach Auflösung und Verschmelzung an, und da dein Mond die Beziehung zum «inneren» Kind repräsentiert, das nur auf Bilder und Symbole reagiert, finden wir unter diesem Aspekt eine Sehnsucht nach der inneren Begleiterin vor, die dich freundlich an der Hand nimmt und zu den «Müttern» führt. Sie führt dich behutsam in die unendlichen Abgründe deiner Innenwelt und gewährt dir einen Blick in die geheimnisvolle Tiefe, wo sich dir zwischen Sehnsüchten und Abgründen die spirituelle Liebe enthüllt. Persönliche Wünsche werden durch kosmische Schwingungen ersetzt und in allen Zielen dem Jenseitigen nachgeeifert, was neue Schwerpunkte im Leben setzt. Das Gefühl, irgendwie aus Raum und Zeit hinauszutreiben, nimmt überhand, je mehr du dich deinen inneren Träumen überläßt, und läßt dich ahnen, welche vibrierende Spannung in der Tiefe deiner Seele glimmt, wenn du hinab zu den Quellen der Mysterien dringst.

      

       Mond/Pluto

       Mond des Mannes in Aspekt zum Pluto der Frau

      Konjunktion

      Auf der mythologischen Ebene symbolisiert diese Verbindung die Rippe Adams, die der christliche Vatergott dem Mann wegnahm und daraus Eva formte, denn diese Rippe, die innerhalb dieser Beziehung zu dir gehört, aber außerhalb von dir existiert, ist die Flamme des Bewußtseins, die dir leuchtet, wenn du in die Finsternis des Unbewußten hinabsteigen mußt, um deinen verlorenen Teil wiederzuentdecken. Die Frau ist dabei die Fackel, die dich in den unterirdischen Räumen der Seele leitet, denn in dieser tiefgründigen Verbindung kommen deine unbewußten Bedürfnisse erst durch die Reflexionen der plutonischen Göttin ans Licht. Um die Tiefe dieser Beziehung zu ergründen, mußt du wie ein Dschungelkämpfer die Schichten der seelischen Unterwelt durchdringen und die fehlende «Rippe» in der Tiefe entdecken und zur inneren Vollständigkeit wieder ins Licht des Bewußtseins hinaufbringen. Erst wenn du sie wiedergefunden hast, kannst du erahnen, was Liebe ist, denn dieser Aspekt ist das Tiefste, was du erleben kannst, wenn du dich dem Kraftstrom deiner Partnerin wirklich öffnen kannst.

      Quadrat, Opposition

      Die plutonische Gefährtin ist die Herrscherin, die immer zur Stelle ist, wenn es gilt, all jene zu beherrschen, die schwach genug sind, sie zu fürchten. Hier befindest du dich im Reich der verschlingenden Mutter, deren Schatten die kinderfressende Medea aus den tiefsten Schichten deiner Seele ist, denn sie löst in dir die Horrorbilder aus, von ihr entweder lustvoll verschlungen oder in irgendeiner Form zur Verantwortung gezogen zu werden. Das zeigt dich als einen durch das Weib kastrierten Mann, der durch den Verlust seiner Männlichkeit und die schmerzende Wunde am eigenen Leib die spirituelle Seite seiner Persönlichkeit entwickeln und den Weg der Priesterschaft beschreiten kann, der ihm einen besseren Zugang zu seinen unterentwickelten Persönlichkeitsanteilen bietet. Durch die Verschmelzung mit dem Weiblichen wirst du der eigenen Unvollständigkeit bewußt und für die Leiden der anderen offen.

      Trigon, Sextil

      Dieser Aspekt steht für Tiefe und Einsicht in einer Beziehung. Er gewährt dir einen Blick hinter den Spiegel, denn er symbolisiert das Unentdeckte, die verdrängten Teile deines Selbst, die du in die Hölle verwiesen glaubtest, die jedoch in den Projektionen innerhalb deiner Beziehung ihren Aufenthaltsort gefunden haben. Du forderst von der Frau, daß sie dich bedingungslos festhält, um dich gerade aus diesem Grund von ihr abzuwenden, denn du fühlst dich plötzlich in der Lage, durch die Reflexionen einer schwierigen Verbindung ein tieferes emotionales Fundament zu legen, um darauf eine seelische Beziehung zu errichten, die die Aufforderung zur Regeneration und Wandlung schon in sich trägt. Es ist, als ob du durch das Feuer gehen müßtest, um zu bemerken, wie auch die verbrauchten Gefühle in ihr ursprüngliches Element des Unbewußten

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