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      Spenglers Nachleben

      Studien zu einer verdeckten Wirkungsgeschichte

      Herausgegeben von

       Christian Voller, Gottfried Schnödl und Jannis Wagner

      © 2018 zu Klampen Verlag · Röse 21 · 31832 Springe

       www.zuklampen.de

      Umschlaggestaltung: Groothuis. Gesellschaft der Ideen und Passionen mbH · Hamburg

      Satz: Germano Wallmann · Gronau · www.geisterwort.de

      E-Book-Herstellung: Zeilenwert GmbH 2018

      ISBN 978-8-6674-717-9

       Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

      Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über ‹www.dnb.de› abrufbar.

      Für die Fotografie auf S. 10 konnte trotz intensiver Recherchen leider kein Rechtsinhaber ausfindig gemacht werden. Berechtigte Ansprüche eventueller Rechtenachfolger werden selbstverständlich im Rahmen der üblichen Vereinbarungen nachträglich beglichen.

      Inhalt

       Cover

       Titel

       Impressum

       Christian Voller, Gottfried Schnödl, Jannis Wagner

       Zur Einleitung

       Geoffrey Winthrop-Young

       Kälte, Krieg und Katastrophen:

       Martial-historiografische Anmerkungen zu Spengler und Kittler

       Gilbert Merlio

       Oswald Spengler – Ein Denker der Postmoderne, der Hypermoderne oder gar der Vormoderne?

       Falko Schmieder

       ›Geschichte‹ als geschichtliches Problem:

       Adornos rettende Kritik Oswald Spenglers

       Christine Blättler

       Kausalität und Fortschritt unter Verdacht

       Christina Wessely

       Geschichtskryonik

       Die Welteislehre und Der Untergang des Abendlandes

       Christoph Asendorf

       Zwischen faustischem Futurismus und Posthistoire

       Spenglers Technikschrift im Kontext

       Hermann Rotermund

       Morphologische Resonanzen

       Benn – Scholz – Bense

       Fabian Mauch

       Spengler vor dem Untergang

       Oswald Spengler

       Die Berliner Kgl. Porzellan-Manufaktur

       (Zu ihrem 140jährigen Bestehen am 24. August 1913)

       Jannis Wagner

       Spengler in der heroischen Moderne

       Zu Heinz Dieter Kittsteiners Spengler-Rezeption

       Heinz Dieter Kittsteiner

       Oswald Spengler

      Christian Voller, Gottfried Schnödl, Jannis Wagner

      Zur Einleitung

       Spengler standhalten … 1

      (Theodor W. Adorno, 1955)

      Der Fall Spengler ist einzigartig. Weder vor noch nach ihm ist ein derart populärer und einflussreicher Denker binnen kürzester Zeit so scheinbar spurlos von der diskursiven Bildfläche verschwunden. Schon 1938, keine zwei Jahre nach seiner Beerdigung, die bereits in kleinstem Kreise veranstaltet worden war, galt der für viele Deutsche – und nicht nur für Deutsche – »anregendste Geist der beiden vergangenen Jahrzehnte«2 als überwunden und vergessen. So resümierte beispielsweise Max Bense zukunftsfreudig, Spengler sei ein »epochaler Geist« nicht deshalb gewesen, weil er »eine Epoche des Denkens ermöglicht« habe, sondern weil er »selbst eine Epoche darstellt«, die spätestens mit seinem Tod an ihr Ende gekommen sei.3 »Denn der ›Untergang des Abendlandes‹ war kein äußerer, sondern ein innerer Vorgang, ein Vorgang im Theoretischen, im Denken, und mit Spenglers These hatte er sich vollzogen – und mit seinem Vergessenwerden, seiner Überwindung, seiner Abweisung ging dieser ›Untergang‹ vorüber.«4

      Bense wertete das ›Dritte Reich‹, dessen Wissenschaft und Industrie zu diesem Zeitpunkt längst schon für einen neuen Krieg rüsteten und dessen dröhnende Propagandamaschinerie Skepsis, Pessimismus und

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