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Egg’sche Gut, dessen Inneres mit elsässischen Grisaille-Tapeten ausgestattet war, musste einem Erweiterungsbau des Technikums weichen. Foto um 1910.

       Sohn Edy Bühler-Koller (1862–1932) und Söhne

      Edy, getauft auf den Namen Heinrich Eduard, verbrachte die Winter seiner ersten Lebensjahre noch im «Grundstein» an der Marktgasse, die Sommer in Kollbrunn. Seine Kindheit scheint unbeschwert gewesen zu sein, und in materiellen Belangen war er vielleicht fast ein wenig verwöhnt. Die Bühlers hatten nicht nur erstaunlich viele z. T. recht exotische Haustiere, sondern liessen das Spielzeug für Fanny und ihren Bruder mindestens teilweise aus Paris kommen. Beide Kinder durften reiten, und Edy war offenbar der Erste, der «auf einem hölzernen Veloziped» die Strassen Winterthurs unsicher machte.

      Nach der Matura studierte er drei Semester an der Technischen Hochschule Dresden, um die neuesten Konstruktionen von Spinn- und Webmaschinen kennen zu lernen, während er in Le Havre einem damals bedeutenden Baumwollhandelsplatz, kaufmännische Kenntnisse erwarb. Aufenthalte in Liverpool und Manchester vertieften seine Kenntnisse des Baumwollgeschäfts, und nach einer langen Reise durch die USA bis nach Mexiko trat er 1887 ins Geschäft seines Vaters ein. 1892 heiratete er Anna Koller, und 1896 liess er, wie es sich damals in der besseren Winterthurer Gesellschaft schon fast gehörte, von Architekt Jung die Villa Trollegg an der Trollstrasse 33 erstellen und vom renommierten Gartenarchitekten Evariste Mertens (1846–1907) den dazugehörenden Garten anlegen.

      Als sein Vater 1909 starb, übernahm er die Geschäftsleitung, und nach dem Tod der Mutter 1919 zog er in die Villa an der Lindstrasse, wo er Halle und Herrenzimmer modernisieren liess. Nach seinem Tod wurde das Familiengrab auf dem Friedhof Rosenberg angelegt, auf dem ein wunderschöner weiblicher Akt von Bildhauer Hermann Haller (1880–1950) steht (Grab-Nr. 205.828). Edys älterer Sohn, Hans Eduard Bühler-Volkart (1893–1967), trat 1917 ins väterliche Geschäft ein, wohnte jedoch im Schloss Berg am Irchel. Nach 1932 leitete er die Firma zusammen mit seinem jüngeren Bruder, Robert Eduard Bühler-Züst (1902–1971), der ab da die Villa an der Lindstrasse bewohnte.

       Tochter Fanny Sulzer-Bühler (1865–1948)

      Die Tochter hätte auf den Namen Nelly getauft werden sollen, doch der Pfarrer weigerte sich, diesen Namen ins Kirchenregister einzutragen, weshalb sie den ebenfalls umstrittenen Namen Cornelia erhielt. «Auf Wunsch von Grosspapa Egg, der offenbar des Pfarrers Ansicht teilte, wurde ich am Taufessen in ‹Fanny› umgetauft.» Wegen einer Gelbsucht war sie «quittengelb» auf die Welt gekommen, was Onkel Theodor Ziegler zur Aussage veranlasst habe, «er hätte noch nie ein so wüstes Kind gesehen.» Bei der genussvollen Lektüre ihrer Erinnerungen entsteht das Bild einer sehr intelligenten, gebildeten, humorvollen und geistig unkonventionellen Frau. Sie litt darunter, ein braves Mädchen sein zu müssen, während die Buben viele Freiheiten genossen, und eigentlich unterhielt sie sich viel lieber mit Männern, weil ihr Frauen meistens zu langweilig waren. Wie Vater und Bruder war sie eine leidenschaftliche Reiterin, doch durfte sie nur in Begleitung ausreiten. 1887 heiratete sie August Sulzer (1859–1904), mit dem sie im prächtigen Adlergarten wohnte. Nach seinem frühen Tod führte Fanny das grosse Haus mit dem schönen Park allein. 1947, ein Jahr vor ihrem Tod, verkaufte sie das Gut an die Stadt Winterthur, in der Hoffnung, dass es so als Einheit erhalten bleiben könne.

      Das Ehepaar Bühler-Egg mit weiss gekleideter Tochter Fanny auf dem Spaziergang. Foto um 1880.

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