Скачать книгу

goldbraunen Augen sehen zu können: „Aber egal wie viel Kraft du hast, setze sie niemals ein, um anderen Leid zuzuführen. Komm, lass uns jetzt nach Hause gehen. Mama hat das Mittagessen bestimmt bald fertig. Und auf dem Rückweg erzähle ich dir noch eine Geschichte über die Entstehung unserer Erde, wenn du möchtest.“

      „Klar möchte ich!“

      „Vor sehr langer Zeit lebte ein kleiner Gedanke und war sehr traurig über sein langweiliges Leben. Und somit beschloss er eines Tages, ein Kunstwerk zu schaffen. ‚Irgendwann, wenn ich längst vergessen bin, wird man es bestaunen. Ich bin mir ganz sicher, eines Tages wird man sich meines Kunstwerkes bewusst. Und staunen wird man, ganz fest staunen. Jawohl!’ Und so formte der Gedanke aus einer Idee eine Kugel, die er Sonne nannte. Er rieb sie zwischen den Händen, deswegen wurde sie immer heißer und heißer, bis sie schließlich 300-mal so heiß war wie der heutige Tag. ‚Das ist genau richtig’, überlegte sich der kleine Gedanke, ‚meine Sonne darf nicht heißer und nicht kälter sein. Und sie darf nicht größer und nicht kleiner sein.’ So ließ er die Sonne vorsichtig los und freute sich, als er sie schweben sah. ‚Nun will ich warten, was passiert’, dachte sich der kleine Gedanke, machte es sich gemütlich und schaute seiner Sonne zu.

      Alles, was in die Nähe der Sonne kam, hielt sie mit ihren unsichtbaren Händen fest und aus diesem Grund kreisten einige Zeit später viele Kugeln um die Sonne herum. Diese Kugeln nannte der kleine Gedanke Planeten. Manche waren ihr sehr nah und deswegen fürchterlich heiß. Aber die meisten waren sehr weit weg, deswegen war es bitter kalt auf ihrer Oberfläche. Ein Planet, unsere Erde, fiel dem kleinen Gedanken auf, denn sie unterschied sich von all den anderen: Er war weder zu nah, noch zu weit weg von der Sonne. ‚Schade, dass die Erde so klein ist. Wenn sie eines Tages von Luft umgeben wird, dann ist meine Erde viel zu schwach, die Luft mit ihren kleinen, schwachen Armen festzuhalten. Oh ja, ich befürchte, die Luft wird in den Weltraum entschwinden!’ Deswegen formte der kleine Gedanke einen zweiten Planeten und nannte ihn Theia. Er schubste ihn an und so kam es, dass Theia und die Erde zusammentrafen. Das gab einen riesigen Knall! In alle Richtungen flogen die Trümmer. Aber die beiden Planeten waren noch sehr weich und geschmeidig, sie konnten verschmelzen und die Erde wurde größer. Und das, was von Theia übrig blieb, nannte der kleine Gedanke den Mond. ‚Er soll von nun an ein Begleiter sein und meine stürmische Erde umkreisen. Wie Mann und Frau sollen sie zusammenbleiben, und einer braucht den anderen. Ich bin mir sicher, meine Erde wird sich bald beruhigen.’ Und so geschah es tatsächlich. Aber der kleine Gedanke begutachtete die Erde skeptisch, denn etwas fehlte noch: ‚Der Weltraum ist groß und gefährlich’, dachte er, ‚der Mond kann meine Erde nicht beschützen.’ Er betrachtete die anderen Planeten und als er den größten unter ihnen sah, strahlte er: ‚Dich nenne ich Jupiter und du passt auf die Erde auf. Wie ein Staubsauger sollst du alles Geröll, das auf die Erde zufliegt, aus dem Weg räumen!’

      Alles war also perfekt eingerichtet, um Leben entstehen zu lassen: Die Erde hatte Wasser, das weder zu Eis gefror, noch in den Weltraum verdampfte. Sie hatte einen Mond, deswegen wurde es ziemlich gleichmäßig warm auf ihr. Die Sonne war nicht zu groß, sonst hätte sie nicht die Kraft gehabt, bis zum heutigen Tag die Erde zu wärmen. Die Sonne war auch nicht zu klein, sonst hätte der kleine Gedanke seine Erde näher an die Sonne rücken müssen. Aber dann gäbe es wahrscheinlich auf der einen Erdhälfte nur Tag und auf der anderen nur Nacht, denn die Erde hätte sich nicht mehr wie ein Kreisel gedreht. Jupiter gab es schließlich auch noch, der für die kleine Erde den Dreck wegräumte. Und genau aus diesem Grund, dass nämlich alles perfekt eingerichtet war für die Erde, konnte sich das Leben auf ihr entfalten. Leben, das immer wieder ausgestorben ist, um neuen Arten Platz zu machen. Vielleicht wird es uns Menschen auch einmal so ergehen? Wenn wir die Natur allerdings in Ruhe lassen, lässt sie uns auch in Ruhe. Aber wenn wir sie beherrschen wollen, beherrscht sie uns. Das ist ein ganz einfaches Gesetz.“

      Конец ознакомительного фрагмента.

      Текст предоставлен ООО «ЛитРес».

      Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.

      Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.

/9j/4AAQSkZJRgABAgAAAQABAAD/2wBDAAMCAgMCAgMDAwMEAwMEBQgFBQQEBQoHBwYIDAoMDAsK CwsNDhIQDQ4RDgsLEBYQERMUFRUVDA8XGBYUGBIUFRT/2wBDAQMEBAUEBQkFBQkUDQsNFBQUFBQU FBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBT/wAARCAFDAMgDASIA AhEBAxEB/8QAHwAAAQUBAQEBAQEAAAAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtRAAAgEDAwIEAwUFBAQA AAF9AQIDAAQRBRIhMUEGE1FhByJxFDKBkaEII0KxwRVS0fAkM2JyggkKFhcYGRolJicoKSo0NTY3 ODk6Q0RFRkdISUpTVFVWV1hZWmNkZWZnaGlqc3R1dnd4eXqDhIWGh4iJipKTlJWWl5iZmqKjpKWm p6ipqrKztLW2t7i5usLDxMXGx8jJytLT1NXW19jZ2uHi4+Tl5ufo6erx8vP09fb3+Pn6/8QAHwEA AwEBAQEBAQEBAQAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtREAAgECBAQDBAcFBAQAAQJ3AAECAxEEBSEx BhJBUQdhcRMiMoEIFEKRobHBCSMzUvAVYnLRChYkNOEl8RcYGRomJygpKjU2Nzg5OkNERUZHSElK U1RVVldYWVpjZGVmZ2hpanN0dXZ3eHl6goOEhYaHiImKkpOUlZaXmJmaoqOkpaanqKmqsrO0tba3 uLm6wsPExcbHyMnK0tPU1dbX2Nna4uPk5ebn6Onq8vP09fb3+Pn6/9oADAMBAAIRAxEAPwD9U6KK KACiiikwGHrTlpr0itis+oySikBzS1oIKKKQmhsBaKQHNLUgFFFIQKbAKWmjrTqEAUUUVQBSHpS0 jGkwG0+mU+kmNhRRRVCCiiikAgOaWo91KHqLgPpCcU0vTSc0NgBP5U0tzQTSfWsJSKQ4Pj2pfMqJ n96bvOOtZ+1sPlJjIaAxNRB6dmqVRsdiVTTwajU08NXQmQ0OppNLmms1U2A0sfQUquaYzUzzMVg6 lmVy3LIOaM1XEvvQZveq9sg5WTlgKYW96hMv4mlEmfes3VvsPlJgfypwOKiBx9KeDitIyuSPzS0w HFOBzWpItFIaKYEOTRk+lR76PMx3rz/amliTcaOTUfm0hkodQfKSZApheo2fFQvL781zyqlqFySV 252jNQmaUHmPI9jR5p70eZg54rm9qmbKNug5ZWPVCK8P8d/tK3nhnUviFodl4f367pJS38OLPcJj W7j7JFcXPlxgh9lss8bSE4BBwCCDXt6zA96zX8N6NLdR3T6VZvdRvK6TtApkVpRiUhsZ+YAA+oAB 6CumnUj1IlG5kv8AEmGTU77SrOC41G+tw0kxtI0C2cReSOOWXc4yrPDKBsDH5CSoAJritJ/ab0ix +HP9tatZarcX+laTLqOtQW1tGHgigsra6nn5dUK+XeWzBVYv++A2gpIE763+H3hm1j06O30i3to9 PQRW6Q5jVUBDBCFIDqGVWCtkBgGAyM1X1D4SeDNVs7i1ufDlk1tcRvBPGiGMTRNDFC8Um0jfG0dv bqUbKkQx5B2LjsjUiZOLMmP40afr3jvSfDukSTLMNXuLG8MsQ2yJDb3fmBSCSm2eBR84QsF3KGRg xxdT+PMujeOPiFp1/Fb2mieCbV9WvZ2jY3N5ZrYQzlLZN4DukkrGST7qK1um1mmLx9/p/gHw5pWr nVLTSLWG/M8lyswXJjkkMhlZAeELtLKzbcbmkdmyzE0a34F8NeIlul1XQ9P1FbppWnFzbrIJTJb/ AGaTdkchoMRkHgqAD0q3UVhKLMx/inpbai1q

Скачать книгу