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dort war er freundlich begrüßt worden, und seine unterschiedliche Meinung zum Thema Taufe hatten sie akzeptiert. Diese neue Gemeinde aber vermittelt ihm erst einmal nicht das Gefühl, willkommen zu sein, vielmehr bekommt er schon auf der Internetseite ein Regelwerk zu sehen, das er zu erfüllen hat. Das entspricht nicht seinem Verständnis von Gnade und Freiheit. Also ist diese Gemeinde wohl nichts für sie als Familie.

       Eine runde Sache

      Während er noch grübelt, zeigt ihm Petra aber schon die nächste Gemeinde. Ganz um die Ecke und mit ansehnlicher Website. Gut strukturiert, aktuelle Infos, sauberes Design, ohne zu viel Drumherum. Eine extra Seite mit Infos für interessierte Gäste, auf der in einfachen Worten kurz erklärt wird, welche Angebote es gibt, um die Gemeinde einfach kennenzulernen oder einfach mal für einen Besuch vorbeizukommen. Paul ist begeistert, dass sie neben dem Pastor auch einen Mitarbeiter für Kinder- und Jugendarbeit angestellt haben und gleich fünf Angebote für Kinder in verschiedenen Altersgruppen anbieten. Außerdem ein Chor, verschiedene Musikteams, zwei Sportgruppen, Gebets- und Bibelkreise, ein internationaler Treff und jeden Sonntag ein gemeinsames Mittagessen nach dem Gottesdienst. Das klingt nach einer runden Sache. Petra findet die Möglichkeit toll, die Predigten der letzten Wochen als Text oder Aufnahme bereitzustellen. Da möchte sie sich gleich morgen mal nebenbei ein paar anhören, um den Stil und die Ausrichtung besser kennenzulernen. Paul ist sehr zufrieden, dass die Glaubensgrundlagen der Gemeinde klar aufgeschlüsselt sind, dass sie über die Evangelische Allianz, die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen und eine lokale Nachhaltigkeitsinitiative im Kontakt mit anderen Gruppen stehen und scheinbar die geistliche und soziale Verantwortung gleichermaßen ernst nehmen.

      „Die sollten wir uns mal ansehen“, meint Paul. Petra ist bereits einen Schritt weiter und schreibt eine Email an die Kontaktadresse für Interessierte. Sie meint, zur Sicherheit würde sie noch mal nachfragen, ob sie die Wegbeschreibung richtig verstanden hätte. Denn dann wäre die Gemeinde ja sogar zu Fuß zu erreichen, und sie müssten bei gutem Wetter nicht immer mit dem Auto fahren.

       Email-Richtlinien

      „Electronic Mail“ hat als digitale Schriftkommunikation in vielen Fällen den Brief ersetzt. Schnell und einfach kann man so Informationen anfragen, verschicken oder weitergeben. Wer professionell kommunizieren will, sollte seinen echten Namen in der Absenderadresse benutzen, bei Gemeindekontakten empfiehlt es sich, als Domain die Seite der Gemeinde zu nutzen. So ist klar, dass die Informationen von einem Mitglied der Gemeinde kommen.

      Die Betreffzeile sollte das grobe Anliegen kategorisieren, um auf den ersten Blick zu wissen, worum es geht. Der weitere Inhalt sollte klar und sachlich, aber persönlich formuliert sein. Kein Maschinendeutsch, aber auch nicht zu flapsig oder gar herablassend. Wer einen offiziellen Gemeindekontakt auf der Website anbietet, sollte Anfragen dort auch zeitnah beantworten. Das muss nicht der Pastor persönlich machen, das kann auch eine Sekretärin oder ein ehrenamtlicher Mitarbeiter erledigen. Wichtig ist, dass Kontaktsuchende ernstgenommen werden und z. B. Anfragen zum Sonntagsgottesdienst nicht ab Freitagmittag ins Leere laufen. Ein guter Erstkontakt entscheidet oft, ob ein Gast sich in der Gemeinde wohlfühlt oder nicht.

      Innerhalb der Gemeinde kann man Mailinglisten (z. B. Mailman) nutzen, um innerhalb von Arbeitsgruppen automatisiert an viele Leute zu schreiben. Auch Rundbriefe oder Mitgliederinformationen sind so einfach realisierbar. Wichtig ist zu bedenken, wie viele Leute eine Massenmail bekommen und nur relevante Informationen an große Verteiler zu verschicken. Die BCC-Funktion von Emailprogrammen lässt sich für den Hausgebrauch auch verwenden, um Mails an viele Empfänger zu schreiben, ohne die Adressen im Klartext bekannt zu geben. Die Empfängerzeile oder die CC-Zeile sollten nur bei internen Informationen an Leute verwendet werden, die sich gegenseitig kennen oder miteinander in Kontakt treten sollen. Das heißt im Umkehrschluss, dass die Empfängerzeile oder die CC-Zeile niemals bei öffentlichen oder anonymen Gruppen verwendet werden sollten, da sie allen Empfängern sämtliche Emailadressen im Klartext anzeigen und so für Adresssammler ein gefundenes Fressen bieten.

       www.gnu.org/​software/​mailman/​

      Der Vollständigkeit halber schaut sich Paul noch mal weitere Gemeindeseiten an, während Petra immer wieder begeistert erzählt, was sie auf der Website ihrer potenziellen Traumgemeinde alles gefunden hat. Fotogalerien vom Gemeindefest, einer Sommerfreizeit, dem Krippenspiel … Dagegen kann Paul meist schnell abhaken, warum er eine Gemeinde nicht unbedingt besuchen möchte. An ein paar weitere Gemeinden schreiben die beiden im Laufe dieses Abends noch Kontaktanfragen, ob die Gemeinde auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sei, was für Angebote es für junge Familien gebe oder ob die Erwachsenentaufe tatsächlich ein striktes Kriterium für eine Mitgliedschaft sei.

      Manche Gemeinden antworten innerhalb der Woche gar nicht, andere sehr kurz und unpersönlich, und einige reagieren bereits nach wenigen Minuten mit einer persönlichen Antwort. Das macht zumindest schon einen guten ersten Eindruck und Lust auf einen Besuch an einem der kommenden Sonntage. So haben Paul und Petra also schnell einen Überblick, wo sie die nächsten Gottesdienste feiern werden.

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