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„Glauben an die Ehe“ verloren und denken sich womöglich, dass die Ehe doch eh kaputt geht. Ich bin der Meinung, dass sich die Einstellung daraus resultiert, was man vorgelebt bekommt oder bekam. Denn meine Eltern sind bis heute verheiratet und in meiner Familie gibt es weit und breit niemanden, der getrennt oder geschieden ist. Und das ist natürlich auch ein super Beispiel, dass es funktionieren kann!

      Ich habe das Gefühl, dass die Leute heut zu Tage viel zu schnell aufgeben. Kaum hat man einen kleinen Streit, trennt man sich, anstatt es noch einmal zu versuchen. Natürlich kommt nach einigen Jahren der Alltag in die Beziehung – so what? Dann muss man eben etwas ändern und an der Beziehung arbeiten.

      Ich kenne so viele Geschichten, wo sich die Frau oder der Mann trennt, eine Beziehung mit jemanden Jüngeren eingeht, und dann nach einiger Zeit erkennt, dass es doch nicht die richtige Entscheidung war. Jeder hat seine Macken – aber das macht den Menschen auch interessanter.

      Viele sagen oder schreiben: „Heiraten sei doch gar nicht notwendig.“ Gut, generell stimmt das auch. Aber für mich war es einfach der wunderschönste Tag in meinem Leben. Als Frau gibt es doch nichts Schöneres. Das tolle Kleid, einmal im Leben kann man sich wie eine Prinzessin fühlen. Und wenn man sich doch liebt, dann will man doch mit der Person auch für den Rest des Lebens zusammenbleiben, richtig?

      Gut, wenn jemand mit 20 Jahren sagt, er oder sie will nicht heiraten, dann ist die Person vielleicht auch noch zu jung. Aber wenn ein Mann mittlerer Altersklasse, so um die 40 Jahre, sagt, er wolle nicht heiraten, macht mich dies stutzig. Entweder ist er ein total frustrierter Geschiedener, der seine Ehe alle Schuld an all seinem Unglück gibt oder er ist nicht bereit, Verantwortung zu übernehmen. Oder, eine andere Möglichkeit, das sind aber wohl wenige, er ist aus irgendwelchen weltanschaulichen Gründen gegen das Heiraten und trotzdem bereit, in einer langjährigen Beziehung zu leben. Nicht zu vergessen die Männer, die auf ewig das Single-Leben genießen und nicht im Kerker der Ehe leben wollen …

      Okay, jetzt mal zu den positiven Seiten:

      • Verantwortungsgefühl und echte Liebe – nicht nur das Verliebtsein, sondern der Respekt, sich umeinander sorgen usw. entsteht erst hier

      • Nimmt man die Ehe ernst, so geht man durch dick und dünn – das bindet viel stärker als jedes „ich kann auch so mit ihm zusammen sein“

      • Scheidungen sind teuer, ja, und was ist mit den Steuervorteilen eines Ehepartners?

      • Man lernt in einer Ehe sich selber besser kennen, es bringt neue Erfahrungen mit sich und lernt das Egoistische aufzugeben

      Ich wünsche jedem, der sich jetzt traut, viel Erfolg!

       Kapitel 10

       … auf etwas verzichten

      Ob Auto, Internet oder Süßigkeiten – jeder hat etwas, auf das er nicht mehr verzichten möchte. Aber ist es wirklich so schwierig, auf etwas zu verzichten oder ist es nur Kopfsache?

      Fangen wir doch mal im Haushalt an, mit einem Staubsauger. Ist dieser tolle Elektroartikel aus unserem Alltag wegzudenken? Für mich ja, aber für andere auch sicherlich undenkbar. Doch sie erleichtern uns nicht nur den Alltag, die Stromfresser verursachen auch jede Menge Müll. Liegt sicher daran, dass die Hersteller die Reparaturmöglichkeiten absichtlich erschweren und man dann lieber einen neuen kauft, wie auf teure Ersatzteile zu warten.

      Wie sieht’s mit Kaffee aus? Ich trinke zum Beispiel überhaupt keinen Kaffee, kenne aber unglaublich viele, die auf der Arbeit den Tag ohne ihren Kaffee nicht überleben würden. Und so wie es aussieht, steigt der Kaffeekonsum. Allein die ganzen verschiedenen Maschinen und Sorten, die heutzutage angeboten werden. Von einem Vollautomaten, über Kaffeepad oder Kapseln. Dann die Sorten Caramel-Latte-Machiato, Lungo oder doch einen Eistee – alles möglich. Aber schon mal versucht, einen Tag oder sogar eine Woche lieber Tee zu trinken?

      Mein Auto – darauf möchte ich nie wieder verzichten. Und so geht es wohl noch mehreren, denn das Auto ist wohl des Deutschen liebstes Kind. Mein Traumauto ist PS-stark, knallrot und liegt super auf der Straße! Okay – ein roter Panamera GTS! Nicht, das ich mir das je leisten könnte, aber ein Wahnsinns Auto! Und so können auch der tägliche Stau und die steigenden Spritpreise mir die Freude am Fahren nicht zerstören. Dennoch gibt es sicherlich Freunde, die das Auto verkauft haben, und lieber mit der S-Bahn oder dem Bus fahren. So haben sie keinen innerlichen Stress und es gibt immer einen festen Fahrplan.

      Mein anderes Laster: Süßigkeiten. Ich habe es schlappe 7 Tage ausgehalten, weder Schokolade noch Sonstiges zu essen. Aber warum ist das so schwer? Tja, Zucker ist das einzige Nahrungsmittel, das psychische Sucht auslösen kann. Rund 36 Kilo Zucker verzehrt jeder Deutsche pro Jahr! Und wie schnell sich der Körper auch noch daran gewöhnt! Ohne mein Stückchen Schokolade am Morgen, oder dem Schokoriegel nach dem Mittagessen, ist es für mich ein Horror. Aber trotz allem, ich starte einen neuen Versuch und mal schauen, wie lang ich es dieses Mal aushalte!

      Was sicherlich für viele Jugendliche undenkbar ist – der Verzicht auf das Handy oder sogar Internet. Ich glaube, wenn ich meiner Nichte das Handy mal eine Woche wegnehmen würde, würde sie mich jagen und verfluchen. Dann könnte sie ja nicht mehr im Whatsapp schreiben oder mit dem iphone Spiele spielen. Aber dass das Internet und ein Handy so abhängig machen würden, hätte ich vor Jahren nie gedacht. Mein erstes Handy bekam ich mit 15 Jahren, aber auch nur, um in dringenden Fällen telefonieren zu können. Bis vor 3 Jahren hatte ich nicht mal ein Smartphone, weil ich das ganze Schnick-Schnack gar nicht will. Und ehrlich gesagt, den ganzen Tag liegt das Gerät ausgeschaltet im Auto – ja, es geht auch ohne!

      Was mir da noch einfällt, nur die wenigsten können der Flimmerkiste widerstehen. Ob die Nachrichten am Morgen, oder das tolle unterhaltsame Programm um 20:15 Uhr – manche sind vor dem TV einfach wie gefesselt. Ich persönlich finde es nicht so wichtig, und es wäre auch nicht schlimm, wenn der Fernseher mal für eine Woche nicht gehen würde. Andere hingegen schauen im Durchschnitt vier Stunden am Tag in die Röhre. Ich bin mir jedoch sicher, dass ein hoher TV-Konsum nicht nur die Freizeitgestaltung verdrängt, sondern auch das Übergewicht fördert. Und womöglich auch ein falsches Bild über gesunde Ernährung erzeugt. Was früher ein tolles Kinderprogramm mit „Ferien auf dem Ponyhof“ war, ist heutzutage ein komischer Spongebob – oder wie der heißt.

      In diesem Sinne – auf was verzichtet ihr demnächst?

       Kapitel 11

       … eine Spinne anfassen

      Gestern spielte sich in meiner Küche ein großes Drama ab. Als ich nichtsahnend auf dem Weg zu meinem Kühlschrank war, bin ich nur knapp dem hinterlistigen Angriff einer Spinne entkommen. Ich kann die Dinger einfach nicht anfassen, aber brutaler Weise bin ich in der Lage, drauf zu schlagen und platt zu machen. Wenn Sie gerettet werden will, muss sie hoffen, dass mein Mann sie „findet“ und sie aussetzt, sodass sie nicht sterben muss.

      Ich frag mich nur, woher das kommt. Denn ich denke, dass sich ein Großteil der Menschen davor fürchtet, Spinnen oder andere Insekte anzufassen. Meine Mutter hingegen ist da total cool. Sie hat kein Problem damit sie anzufassen, eher Angst, bei den kleinen Spinnen noch etwas kaputtzumachen. Denn immerhin ist der Größenunterschied da und irgendwann bei einem Rettungsversuch hat die Spinne halt ein Bein verloren. Seitdem ist sie ganz vorsichtig und stülpt ein Glas drüber oder macht ein Papier drunter. Dann nimmt sie das Ganze und trägt sie raus.

      Die Furcht vor gefährlichen Tieren ist so alt wie die Menschheit selbst, aber warum lösen Spinnen bei uns viel stärkere Ängste und Ekel aus als Wespen oder Würmer? Für einen Menschen mit Spinnenphobie ist jede Spinne schlimm. Egal ob giftig oder harmlos. Größere Spinnen machen oft mehr Angst. Für sie ist schon allein der Gedanke an sie schlimm genug.

      Wovor ekeln wir uns bei Spinnen eigentlich? Die Beine? Aber andererseits, wenn es die Anzahl der Beine wäre, warum fürchten wir uns

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