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rel="nofollow" href="#u6e20158e-9142-45ff-ab31-fbdd620fb324">14. Christus ist auferstanden!

       15. Die Himmelfahrt Christi

       16. Jesus Christus kommt wieder

       17. Das Ende des großen Konflikts

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       Fußnoten

       Zum Buch / zum Autor

      1

      Der Ursprung des Bösen*

      „Gott ist Liebe.“1 Gottes Wesen ist selbstlose Liebe, und alles, was er geschaffen hat, ist daher nicht nur ein Zeichen seiner Schöpfermacht, sondern auch ein Ausdruck seiner Liebe. Selbst die Geschichte der Auseinandersetzung zwischen Gut und Böse – von ihrem Ursprung im Himmel bis zum Niederwerfen des Aufruhrs und dem völligen Ausrotten der Sünde – offenbart Gottes unwandelbare Liebe.

      Der Herr des Universums stand bei seinem Schöpfungswerk nicht allein, sondern hatte einen Partner, der seine Absichten und die Freude am Glück seiner Geschöpfe teilte. Der Sohn Gottes, der sich Jahrtausende später auf der Erde als Jesus Christus offenbarte, war stets im Wesen und in den Absichten eins mit dem Vater.2 Von ihm sagte Jesaja: „Das sind die Ehrennamen, die ihm gegeben werden: umsichtiger Herrscher, mächtiger Held, ewiger Vater, Friedensfürst.“3

      Bei der Erschaffung aller Kreaturen wirkte Gott durch seinen Sohn, wie Paulus betonte: „Denn in ihm ist alles erschaffen worden, was im Himmel und auf der Erde lebt, die sichtbaren Geschöpfe auf der Erde und die unsichtbaren im Himmel.“4 Die Bibel nennt die himmlischen Wesen Engel und beschreibt sie als starke Helfer, die dafür sorgen, dass Gottes Wille verwirklicht wird.5 Aber „in dem Sohn zeigt sich die göttliche Herrlichkeit seines Vaters, denn er ist ganz und gar Gottes Ebenbild.“6 Christus hat den Vorrang vor allen.

      Gott möchte, dass ihm alle vernunftbegabten Wesen aus Liebe dienen, weil sie seinen Charakter schätzen. Ihm liegt nichts an einem erzwungenen Gehorsam. Er wünscht sich vielmehr, dass sie ihm bewusst und aus freier Entscheidung dienen. Solange sie alle Gott gegenüber aus Liebe loyal waren, herrschte im gesamten Universum vollkommene Übereinstimmung. Kein Missklang störte die Harmonie.

      Luzifers unangemessene Bestrebungen

      Aber dieses glückliche Einvernehmen änderte sich. Es gab einen Engel, der die von Gott gewährte Freiheit missbrauchte. Die Sünde nahm ihren Ursprung in dem, der nach dem Sohn vom Vater die höchste Ehrenstellung empfangen hatte und unter den Bewohnern des Himmels der Mächtigste und Angesehenste war. Wie alle anderen himmlischen Geschöpfe war auch der Engelfürst Luzifer heilig und untadelig. Im Buch des Propheten Hesekiel heißt es: „Du warst das Abbild der Vollkommenheit, voller Weisheit und über die Maßen schön … Du warst ein glänzender, schirmender Cherub,7 und auf den heiligen Berg hatte ich [Gott] dich gesetzt, [wie] ein Gott warst du … Du warst ohne Tadel in deinem Tun von dem Tage an, als du geschaffen wurdest, bis an dir Missetat gefunden wurde.“8

      Aber nach und nach keimte in Luzifer das Verlangen nach mehr Einfluss und Macht. „Deine Schönheit ist dir zu Kopf gestiegen, deine prachtvolle Erscheinung ließ dich handeln wie ein Narr.“9 Und an anderer Stelle wird erklärt: „Du hattest dir vorgenommen, immer höher hinauf bis zum Himmel zu steigen. Du dachtest:, Hoch über den Sternen will ich meinen Thron aufstellen … Hoch über die Wolken steige ich hinauf, dann bin ich dem allerhöchsten Gott endlich gleich!‘“10 Obwohl angesehener als alle anderen Engel, war er mit seiner Stellung doch nicht zufrieden, sondern strebte nach der Anbetung der anderen vernunftbegabten Geschöpfe, die allein Gott zukam, und nach der Macht und Herrlichkeit, wie sie der Gottessohn naturgemäß besaß.

      Von da an war die Eintracht im Himmel gestört. Luzifers Bestreben weckte Besorgnis bei den anderen Engeln, die Gottes Ehre als höchstes Gut ansahen. Gott selbst hatte die bestehende himmlische Ordnung begründet. Wenn Luzifer davon abwich, bedeutete das Auflehnung gegen seinen Schöpfer und würde schwerwiegende Folgen haben. An liebevollen Ermahnungen fehlte es nicht, aber die führten nicht zur Einsicht, sondern verhärteten Luzifer nur. Je mehr er dem Neid auf den Sohn Gottes Raum gab, desto entschlossener verfolgte er seine eigensüchtigen Ziele.

      Es nützte auch nichts, dass Gott, der Vater, vor der gesamten Himmelswelt klarstellte, dass sein Sohn eine unvergleichliche Stellung und Beziehung zu ihm hat. Er teilte den Thron mit dem Vater, und die Herrlichkeit des Ewigen, der aus sich selbst existiert, umschloss sie beide. Um den Thron standen Millionen von Engeln, als der Vater erklärte, dass außer seinem Sohn niemand seine Absichten ganz begreifen könne und er ihm deshalb die Durchführung seiner Vorhaben übertragen habe. Der Sohn sollte auch bei der Erschaffung der Erde und ihrer Lebewesen Gottes Pläne ausführen.

      Die Engel erkannten freudig Christi Vorherrschaft an und brachten ihre Liebe und Anbetung zum Ausdruck. Auch Luzifer beugte sich mit ihnen, aber in seinem Herzen tobte ein eigenartiger Kampf. Wahrhaftigkeit und Treue lagen im Widerstreit mit Eifersucht und Neid. Der Einfluss der anderen Engel schien ihn eine Zeitlang von seinen aufrührerischen Gedanken abzubringen. Als tausendfach Lob und Dank emporstiegen, schien der Geist des Bösen überwunden zu sein. Liebe zum Vater und zum Sohn ergriff sein Herz und er fühlte sich wieder in Übereinstimmung mit den anderen Anbetern.

      Doch dann packten ihn erneut Selbstsucht und Überheblichkeit. Das Verlangen nach uneingeschränkter Macht kehrte zurück, und abermals gab er dem Neid auf Christus Raum. Die hohe Stellung, die er bereits besaß, weckte in ihm keine Dankbarkeit seinem Schöpfer gegenüber. Dass sich die himmlischen Heerscharen freuten, seine Befehle auszuführen, reichte Luzifer nicht, weil Gottes Sohn über ihm stand. „Warum“, so fragte er, „soll Christus die Vorherrschaft haben?“

      Die Rebellion Luzifers gegen Gott

      Luzifer versuchte fortan, Unzufriedenheit unter den Engeln zu säen. Eine Zeitlang verbarg er seine wahre Absicht unter einer vorgetäuschten Gottesverehrung, ließ aber hin und wieder durchblicken, dass er Zweifel an Gottes Regierung und der Machtverteilung im Himmel habe. Auch seien manche Ordnungen nicht angemessen für Engelwesen, die über genügend Weisheit und Urteilsfähigkeit verfügten, um selbst Entscheidungen zu treffen. Wie könnten sie, deren Gedanken geheiligt seien, Gott Unehre bereiten? Sie könnten sich ebenso wenig irren wie er selbst. Die herausgehobene Stellung des Sohnes Gottes stellte Luzifer als Ungerechtigkeit ihm gegenüber hin. Wenn er als oberster Engelfürst nur seine rechtmäßige Stellung erlangen könnte, würde daraus für das gesamte Universum Gutes erwachsen. So oder ähnlich sahen die raffinierten Täuschungen aus, die sich durch Luzifers Einfluss in der himmlischen Welt ausbreiteten.

      An der wahren Stellung des Sohnes Gottes hatte sich nichts geändert, aber ein Teil der Engel ließ sich durch Luzifer täuschen. Indem er die Zuneigung und das Vertrauen derer missbrauchte, die unter seinem Befehl standen, flößte er ihnen sein eigenes Misstrauen und seine Unzufriedenheit ein. Dabei ging er so geschickt vor, dass sie nicht merkten, worauf das alles hinauslief: Das Wesen Gottes und dessen Absichten in einem falschen Licht erscheinen zu lassen, um Vorbehalte zu erzeugen und Unzufriedenheit zu wecken. Zwar versicherte Luzifer, Gott treu zu sein, behauptete aber, dass um der Beständigkeit der Regierung Gottes willen gewisse Veränderungen unumgänglich seien. So schürte er nach und nach Zwietracht und Auflehnung, obwohl er stets den Anschein erweckte, Gott gegenüber loyal zu sein. Er wolle nur Eintracht und Frieden erhalten, erklärte er.

      Noch gab es keine offene Rebellion unter den Engeln, aber es entwickelten sich Vorbehalte, Unzufriedenheit und Parteilichkeit. Einige hörten Luzifers Anspielungen und seine versteckten Angriffe nicht ungern, weil auch sie inzwischen

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