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       Peter Rudolph

       HOTEL Z.

       Erzählung

      Engelsdorfer Verlag

       Leipzig

       2015

      Peter Rudolph, Jahrgang 1964, lebt in Leipzig. Seine erste Erzählung „Champions-Tiebreak“ erschien 2012 im Engelsdorfer Verlag.

      Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek:

      Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.

      Copyright (2015) Engelsdorfer Verlag Leipzig

      Alle Rechte beim Autor

      Titelfoto © Peter Rudolph

      Hergestellt in Leipzig, Germany (EU)

      1. digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2015

       www.engelsdorfer-verlag.de

      INHALTSVERZEICHNIS

       Cover

       Titel

       Über den Autor

       Impressum

       1. KAPITEL

       2. KAPITEL

       3. KAPITEL

       4. KAPITEL

       5. KAPITEL

       6. KAPITEL

       7. KAPITEL

       8. KAPITEL

       9. KAPITEL

       10. KAPITEL

       11. KAPITEL

       12. KAPITEL

       13. KAPITEL

       14. KAPITEL

       15. KAPITEL

       16. KAPITEL

       17. KAPITEL

       18. KAPITEL

       19. KAPITEL

       20. KAPITEL

       21. KAPITEL

       22. KAPITEL

       23. KAPITEL

       24. KAPITEL

       25. KAPITEL

       26. KAPITEL

      „Die Gärten, die Gärten müssen Sie gesehen haben, meine Herren. Sie sind wirklich wunderschön“, sagte Maria. Eine kleine Unsicherheit hatte sich in ihre Stimme geschlichen. Für einen kurzen Augenblick hatte Rüdiger sogar den Eindruck, als schwanke sie leicht. Dabei erschien sie ihm sonst als ein Wunder an Standfestigkeit.

      „War das jetzt eine Anspielung auf irgendetwas, Gnädigste?“, fragte Jan und bleckte für einen kurzen Augenblick die Zähne wie ein Raubtier. Anschließend leckte er sich in Zeitlupe einen Krümel von der Oberlippe.

      „Hör bitte auf, Jan“, zischte Rüdiger seinem Freund zu.

      „Genau“, flötete Fipp. „Rüdiger hat recht. Verschone uns mit deinen Fantasien, Jan. Das war ein völlig ernst gemeinter Vorschlag. Wir sollten dankbar sein für jeden Tipp.“

      „Ich gehe dann mal wieder“, sagte Maria und machte Anstalten, sich umzudrehen. „Oder möchte vielleicht doch noch jemand einen Kaffee? Was ich hier drin spüre, langt noch mindestens für zwei Tassen.“ Sie wackelte ein wenig mit dem Tablett herum, das sie in der Hand hielt. Es wirkte ungeschickt und fahrig.

      Irgendetwas stimmt nicht mit ihr, dachte Rüdiger. Sonst wechselte sie kaum ein Wort mit ihnen und jetzt biederte sie sich fast an.

      „Ja, sehr gerne“, sagte Fipp und strahlte. „Der Kaffee bei Ihnen ist wirklich ausgezeichnet.“

      „Das freut mich“, sagte Maria und lächelte müde.

      Sie war die schönste Frau Südtirols, ohne jeden Zweifel. Oder wenigstens die schönste Frau, die sie seit Langem getroffen hatten. Blond, honigblond, grünäugig. Das Dirndl, das sie trug, war ihr wie auf den Leib geschneidert. Dass sie eine Kindheit zwischen blühenden Apfelbäumen erlebt hatte, ahnte man. Und doch schien es so, als habe sie seit Wochen kein Tageslicht mehr gesehen. Rüdiger spürte den Impuls, ihr helfen zu wollen, aber was sollte er tun?

      Formvollendet hielt Fipp ihr seine Kaffeetasse mit Untersetzer hin. Rüdiger registrierte, dass Marias Hand leicht zitterte, als sie den Kaffee eingoss.

      „Weißt du was, Schätzchen, mach mir doch auch noch einen“, sagte Jan. Er hielt ihr die Tasse hin, winkelte dabei aber seinen Arm so an, dass sich Maria über den Tisch beugen musste, um einzugießen. Rüdiger spürte, dass sie zögerte. Jans Absicht war eindeutig. Er wollte, dass sie sich zu ihm hinunterbeugte.

      „Du kannst sie doch nicht einfach duzen und ‚Schätzchen‘ nennen.“ Fipp grinste und wischte sich eine Locke aus dem Gesicht. So aufgekratzt wie heute Morgen hatte Rüdiger ihn schon lange nicht mehr erlebt.

      „Quatsch,

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