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Natürliche Arzneien. John Wesley
Читать онлайн.Название Natürliche Arzneien
Год выпуска 0
isbn 9783941523777
Автор произведения John Wesley
Жанр Эзотерика
Издательство Автор
ABSCHLIESSENDE EMPFEHLUNG
Natürliche Arzneien ist ein Handbuch für Laienärzte aus dem späten 18. Jahrhundert. Viele der vorgefundenen Anwendungen erscheinen aus heutiger Sicht bestenfalls unterhaltsam und schlimmstenfalls gefährlich. Nehmen Sie sich deshalb meinen Ratschlag zu herzen und probieren Sie nicht alles aus, was Sie hier an Anwendungen finden werden. Was aber nochwichtiger ist: Beid em Buch handelt es sich um ein medizinhistorisches Dokument von allerhöchtem Unterhaltungswert. Lesen und beurteilen Sie das Buch nicht wie ein aktuelles medizinisches Nachschlagewerk, d. h. lesen Sie es nicht ‚kritisch‘. Tauchen Sie stattdessen ein in jene faszinierende Welt jener unmittelbareren Medizin, wie sie v. a. im Grenzland der Vereinigten Staaten von Amerika im 19. Jahrhundert durch Seelsorger im landärztlichen Kontext praktiziert wurde. Wenn Sie dies beherzigen, werden Sie eine Menge Freude bei der Lektüre haben. In diesem Sinne …
Viel Vergnügen beim Lesen!
Christian Hartmann
Pähl, Juni 2014
VORWORT ZUR ENGLISCHEN AUSGABE
Als der Mensch aus den Händen des großen Schöpfers entstanden war, in Körper und Geist vollkommen, mit Unsterblichkeit beschenkt und ohne Sünde, gab es keine Notwendigkeit für Arznei oder die Heilkunst. Da der Mensch keine Sünde kannte, kannte er auch keinen Schmerz, keine Krankheit, keine Schwachheit und keine körperlichen Beschwerden. Die Wohnstätte, in der die engelsgleiche Seele, die göttliche Aura, weilte, war keinem Verfall unterworfen, obwohl aus dem Staub der Erde geformt. Sie trug keine Samen der Verdorbenheit oder Auflösung in sich. Und es gab nichts, was sie hätte beschädigen können: Himmel und Erde und alles Leben, das sie bewohnte, waren mild, gütig und freundlich zum Menschen. Die gesamte Schöpfung lebte in Frieden mit dem Menschen, so lange, wie der Mensch Frieden mit Gott hatte. So konnte man sagen „[…] die Morgensterne singen zusammen, und alle Söhne Gottes rufen laut vor Freude.“
Aber wie sehr hat sich die Szenerie gewandelt seit der Mensch gegen den Schöpfer des Himmels und der Erde rebellierte! Die Unverderblichkeit hat sich die Verderblichkeit übergestreift, die Unsterblichkeit zog sich die Sterblichkeit an. Die Samen der Schwachheit und des Schmerzes, der Krankheit und des Todes sind nun ausgesät in unserem tiefsten Inneren. So entstehen beständig tausende Krankheiten, sogar ohne das Zutun von Gewalt, die von außen kommt. Und wie sehr wird diese Zahl noch erhöht durch alles um uns herum! Der Himmel, die Erde, und alles, was die Erde bewohnt, haben sich zusammengeschlossen, diejenigen zu bestrafen, die sich gegen ihren Schöpfer auflehnten. Die Sonne und der Mond gießen ungesunde und verderbliche Einflüsse von oben auf die Erde aus; die Erde stößt giftige Dämpfe aus ihrem Inneren aus; die Raubtiere des Feldes, die Vögel in den Lüften, die Fische des Meeres sind dem Menschen feindlich gesinnt; die Luft, die uns von allen Seiten umgibt, selbst ist gesättigt mit dem Pfeil des Todes; ja, unsere gesamte Nahrung wird tagtäglich der Inhaltsstoffe beraubt, die für unser Überleben so wichtig sind.
Auf diese Weise stellt der allmächtige Vater die Umsetzung seines Wortes: „Du bist Staub, und zu Staub sollst du wieder werden“ sicher.
Aber gibt es denn keine Möglichkeit, diese Beschwerlichkeiten zu lindern, wenn sie schon nicht vollständig beseitigt werden können? Die Bösartigkeiten des Lebens zu mildern und zumindest teilweise die Krankheit und die Schmerzen zu verhindern, denen wir ständig ausgesetzt sind? Es gibt sie, ohne Frage.
Eine große und wichtige Möglichkeit, den unterschiedlichsten Schmerzen und Krankheiten vorzubeugen, scheint in den Worten des großen Schöpfers aller Natur zu liegen, die gleichzeitig auch unser Todesurteil sind: „Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen, bis du wieder zu Erde werdest, davon du genommen bist.“ Die Kraft der körperlichen Ertüchtigung, sowohl um die Gesundheit zu erhalten als auch um sie wiederherzustellen, ist größer, als wir es uns vorzustellen vermögen. Besonders für die Menschen, die außerdem enthaltsam leben. Sie werden, wenn sie sich nicht vollkommen darauf beschränken, entweder „[…] Brot oder das Kraut auf dem Felde“ zu essen (was Gott nicht von ihnen verlangt), bemerken, dass Art und Menge der Nahrung, die sie zu sich nehmen, sich positiv auf ihre Gesundheit und ihre Körperkraft auswirken.
In der Vorzeit beruhten Medizin und Religion hauptsächlich auf Traditionen und tradiertem Wissen. Jeder Mann gab an seine Söhne weiter, was er selbst in gleicher Weise empfangen hatte. Dies umfasste sowohl das Wissen um die Heilung äußerlicher Verletzungen und um die für die jeweiligen klimatischen Umstände typischen Krankheiten, als auch diejenigen Arzneien, die ganz allgemein für die auftauchenden Krankheiten nützlich waren. Auf diese Weise hat sich das Wissen um die Heilkunst bei den Indianern bis zum heutigen Tag erhalten, dies ist sicher. Sie sind tatsächlich nur sehr selten überhaupt krank und durch die ständige Bewegung an der frischen Luft tauchen bei ihnen nur wenige Krankheiten überhaupt auf. Aber sollte es einem Indianer einmal schlecht gehen, oder er von einer Schlange gebissen worden oder von einem wilden Tier verletzt worden sein, sagen die Väter ihren Kindern sofort, welche Medizin nun aufzutragen sei. Und nur ganz selten muss der Patient lange leiden, da die Arzneien sehr schnell wirken und im Allgemeinen unfehlbar sind.
So lässt es sich vielleicht begründen, dass die Völker des Altertums, nicht nur Griechen und Römer, sondern sogar auch barbarische Völker, üblicherweise die Medizin mit der Göttlichkeit gleichsetzten. Und es war tatsächlich ein nahe liegender Gedanke, dass ER, der die Raubtiere und die Vögel, den kretischen Hirsch und den ägyptischen Ibis gelehrt hatte, nicht auch den Menschen zu lehren gewollt hätte,
Sanctius his animal, mentisque capacius altae. ii
Ja, von diesen gemeinen Kreaturen war es einfach zu schließen: „Wenn die Medizin diese Kreatur heilt, deren Fleisch nahezu die gleiche Zusammensetzung hat wie mein eigenes, kann sie auch mich selbst heilen.“ Der Versuch war gemacht, die Heilung war errungen, und Erfahrung und Medizin wurden zusammen erwachsen.
Was die Anwendung der hier niedergeschriebenen Arzneien betrifft, so sollte ich wohl empfehlen, dass Sie, sobald Ihnen die Art Ihrer Erkrankung bewusst wird (was einfach sein sollte, solange Sie nicht an einer Kombination aus mehreren Symptomen leiden – in diesen Fällen sollten Sie einen gottesfürchtigen Arzt hinzuziehen): Erstens: Zunächst die als erstes in der Liste der möglichen Heilmittel aufgeführten Arzneien verwenden (sofern nicht eine der anderen Arzneien einfacher zu bekommen ist und den gleichen Effekt hat). Zweitens: Nach einer bestimmten Zeit sollten Sie die zweite vorgeschlagene Medizin anwenden, wenn die erste nicht angeschlagen hat, dann die dritte, und so weiter. Ich schrieb absichtlich (in den meisten Fällen) für jede Krankheit mehrere Heilmittel nieder, nicht nur, weil sie nicht alle zu allen Zeiten gleich gut durchzuführen sind, sondern auch deshalb, weil die Medizin, die einen Patienten heilt, nicht zwangsläufig einen weiteren mit den gleichen Krankheitssymptomen ebenfalls heilen kann. Jedoch sind einige Heilmittel aufgeführt, die generell unfehlbar sind. Drittens: Halten Sie stets eine gesunde Lebensweise ein. Enthalten Sie sich jeglicher vermischter, stark gewürzter Nahrung. Essen Sie gut bekömmliche Lebensmittel. Trinken Sie nur Wasser, dies wird Ihnen Ihr Magen danken. Bewegen Sie sich täglich so lange Sie können an der frischen Luft. Essen Sie um 18 oder 19 Uhr zu Abend, und nur leicht bekömmliche Kost. Gehen Sie früh zu Bett, und stehen Sie beizeiten auf. Oft ist es schon die halbe Gesundung, wenn man in diesen Dingen einen festen Rhythmus einhält. Vor allen Dingen fügen Sie dem oben Gesagten (diese Arbeit wird nicht umsonst sein) die alte, unpopuläre Medizin des Gebets zu und haben Sie einen festen Glauben an Gott, der „[…] tötet und lebendig macht, der ins Grab bringt und auferstehen lässt.“
ii Ein Lebewesen heiliger als diese (die Tiere) und aufnahmefähiger für einen hohen Geist.
Denjenigen zuliebe, die durch den Segen Gottes ihre wieder gewonnene Gesundheit behalten wollen, füge ich anschließend