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Svensson und setzte nun eine amtliche Miene auf. „Die Zollabgabe wird in ihrer Höhe den vertraglichen Vereinbarungen angepaßt sein. Schreiber“, wandte er sich an die dürre Bohnenstange, die würdevoll mit dem Tintenfaß einherschritt, „bist du bereit, das amtliche Dokument auszufertigen?“

      „Natürlich, Kapitän.“

      „Also“, fuhr Svensson fort, „dann setze ich hiermit im Namen und im Auftrag des dänischen Königs den Sundzoll für die ‚Isabella IX.‘ auf achtzig Silbertaler fest. Stelle bitte die Zahlungsbestätigung aus. Sir Hasard wird sie erhalten, sobald die Zollabgabe entrichtet ist.“

      Ein bißchen happig, dachte Hasard. Die nehmen es auch von den Lebendigen, weil es bei den Toten nichts zu holen gibt. Aber er sagte nichts, denn er wollte keinen Ärger haben. Im Hinblick auf seinen Geheimauftrag war er darum bemüht, die Fahrt möglichst ungestört fortsetzen zu können. Außerdem war dieser Sundzoll eine festgeschriebene Sache, an der kein Weg vorbeiführte.

      „Hier ist es nicht hell genug“, meinte er. „Folgen Sie mir doch bitte in meine Kammer, dort können wir die Angelegenheit bei guter Beleuchtung erledigen.“

      Damit waren die Dänen einverstanden. Kurze Zeit später hielt Hasard die Zahlungsbestätigung über 80 Silbertaler in Händen. Auf dem Schriftstück wurde gleichzeitig versichert, daß die „Isabella“ nunmehr berechtigt sei, den Öresund zu passieren. Und das war Hasard recht so, weil er weitersegeln konnte, ohne vorher noch die Zollbehörde in Helsingör anlaufen zu müssen.

      Nach einer höflichen Verabschiedung gingen Aage Svensson und seine Begleiter von Bord. Bald darauf segelte die Schaluppe südwärts und verschwand schließlich in der Dunkelheit.

      Die schlechte Laune Edwin Carberrys hatte sich immer noch nicht gebessert. Sein Gesicht wirkte düster, und sein mächtiges Kinn war wie ein Rammklotz nach vorn geschoben.

      „Diese Rübenschweine würden selbst nackten Männern noch in die Tasche greifen“, knurrte er. Offenbar ging es ihm nicht in den Kopf, daß man eine solche hohe Summe bezahlen mußte, nur um weitersegeln zu dürfen. „Das sind Schnapphähne“, fuhr er grollend fort. „Jawohl, richtige Beutelschneider sind das!

      Die knöpfen anständigen Seeleuten das Geld ab, und ihr König, dieses blonde Lockenköpfchen, futtert sich dafür einen drallen Bauch an!“

      Die Seewölfe grinsten über diese sachkundige Feststellung ihres Zuchtmeisters. Nur Nils Larsen warf ihm noch einen giftigen Blick zu, bevor er ins Mannschaftslogis zurückkehrte.

      Dort hielt der Kutscher für jeden eine Muck mit heißem Wasser und Rum bereit. Und das wirkte bei der lausigen Kälte wahrhaftig Wunder.

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