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er Milford und knurrte: „Was sagen Sie da?“

      Lord Burghley winkte ab. „Lassen Sie nur, Sir Hasard, das erledige ich.“ Er wandte sich wieder dem Hauptmann zu. „Darf ich erfahren, was Sie an dem Benehmen der ‚Isabella‘-Crew stört, Mister Milford?“

      „Dieser – dieser Nigger weigerte sich, mich zu grüßen!“ Der Hauptmann schnaufte empört. „Er ging an mir vorbei, als sei ich Luft für ihn.“

      „So? Ging an Ihnen vorbei? Trug er …“

      In diesem Moment betrat Batuti den Raum, die Kiste mit den Goldbarren auf den breiten Schultern. Er mußte sich ducken, um mit der Kiste nicht gegen den oberen Türrahmen zu stoßen. Dann durchquerte er den Raum und setzte die Kiste auf einem der Tische ab. Er grinste Hasard zu und verließ den Raum, ohne Milford weiter zu beachten.

      „Mister Milford“, sagte Lord Burghley, „würden Sie bitte so freundlich sein, die Kiste auf den Tisch dort hinten zu stellen. Es macht Ihnen doch sicherlich nichts aus, nicht wahr?“

      „Natürlich nicht, Mylord, selbstverständlich. Das war übrigens der Nigger.“ Er ging zu dem Tisch, auf dem die Kiste stand.

      Lord Burghley und Hasard wechselten einen stummen Blick. Hasard lächelte jetzt. Er wußte, warum Burghley so freundlich tat.

      Milford ruckte indessen die Kiste mit beiden Händen hin und her, bis sie am Rand des Tisches stand. Dann wollte er sie anheben. Eine Daumenbreite kriegte er sie hoch – ihre vordere Kante –, dann krachte sie wieder auf die Tischplatte. Er ächzte und versuchte es noch einmal, hochrot vor Anstrengung. Auf seiner Stirn schwollen die Adern. Dieses Mal schaffte er noch weniger als eine Daumenbreite. Fast klemmte er sich die Finger, als die Kiste wieder auf die Tischplatte prallte.

      Lord Burghley lächelte maliziös, aber das sah Milford nicht, weil er ihm den Rücken zudrehte.

      Mit ein paar Schritten war Hasard neben ihm, schob ihn zur Seite, ging in die Hocke, wuchtete sich die Kiste auf die Schultern, richtete sich mühelos auf, trug die Kiste zu dem bezeichneten Tisch und setzte sie dort ab, als bestehe ihr Inhalt aus Daunenfedern.

      Hauptmann Milford hatte Glotzaugen und schluckte krampfhaft.

      Lord Burghley räusperte sich und sagte: „Diese Kiste trug also ein Mann der ‚Isabella‘ an Ihnen vorbei, und Sie verlangten von ihm, er solle Sie grüßen. War es nicht so, Mister Milford?“

      „J-jawohl, Mylord.“

      „Ich muß mich doch sehr wundern, Mister Milford.“ Lord Burghley schüttelte den Kopf. „Sie sind noch nicht mal in der Lage, eine solche Kiste anzuheben, geschweige denn zu tragen, und da halten Sie es für angebracht, einen Mann, der die Kiste an Ihnen vorbeiträgt, damit anzuöden, daß er Sie zu grüßen habe. Sind Sie noch bei Trost?“ Lord Burghleys Stimme wurde plötzlich sehr scharf. „Nehmen Sie zur Kenntnis, Hauptmann, daß Sie dort draußen auf der Pier bei der ‚Isabella‘ überhaupt nichts zu suchen haben. Nehmen Sie weiterhin zur Kenntnis, daß die Männer der ‚Isabella‘ ausschließlich Kapitän Killigrew unterstehen, das heißt, Sie haben von diesen Männern überhaupt nichts zu verlangen, schon gar keine Grußpflicht. Eher müßte es umgekehrt sein, denn alle diese Männer, ob schwarz oder weiß, verdienen die Achtung ganz Englands, weil sie unter mehrfachem Einsatz ihres Lebens für die Krone und für unser Land eine ungeheuerliche Leistung vollbracht haben, eine Leistung, die Ihre Majestät die Königin dadurch ehrte, daß sie Kapitän Killigrew stellvertretend für alle seine Männer zum Ritter schlug. Stellvertretend, Hauptmann Milford, auch für den Schwarzen, den Sie mit Gesindel zu bezeichnen wagten. Habe ich mich deutlich genug ausgedrückt?“

      „Ich – ich wurde bedroht“, stammelte Hauptmann Milford.

      Lord Burghley verlor ein wenig die Kontenance.

      „Wohl mit Recht!“ schrie er den Hauptmann an. „Denn mit Ihrem lächerlichen Benehmen haben Sie die Männer provoziert. Außerdem hätten diese Männer das Recht gehabt, Sie, auch mit Gewalt, von der Pier zu entfernen! Ihr Aufgabenbereich ist hier im Tower, nicht dort draußen! Oder legen Sie Wert darauf, daß ich Sie wegen Unfähigkeit ablösen lasse?“

      „N-nein, Mylord.“

      „Dann kümmern Sie sich um Ihren Kram! Stecken Sie Ihre Nase gefälligst nicht in Angelegenheiten, die Sie nichts angehen! Passen Sie lieber auf Ihren Trupp auf – mit dem können Sie ja Grußübungen veranstalten, wenn Sie sich langweilen. Herrgott, wir haben genug zu tun, als uns mit Ihren Faxen zu beschäftigen! Verschwinden Sie!“

      Der Hauptmann zog ab. Er sah aus, als sei ihm vom Feldscher ein verfaulter Backenzahn gezogen worden.

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