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an, Ed“, sagte Dan O’Flynn grinsend. „Ich hab mich bereits mit Batuti verständigt. Er und ich übernehmen die Erkundung, aber nicht zu Fuß, sondern auf Kamelen. So ein Tier würde vor dir sowieso ausreißen. Und wie ich mich erinnere, kannst du allenfalls auf einem Kielschwein reiten, und das auch nur im Linksgalopp.“

      Carberry schniefte verächtlich und musterte Dan O’Flynn von Kopf bis Fuß.

      „Mal wieder die große Schnauze, was, wie?“ sagte er. „Na ja, mit der paßt du auf jedes Kamel – wegen der Ähnlichkeit, verstehst du? Du brauchst nur die Oberlippe über die Unterlippe hängen zu lassen, dann bist du von einem echten Kamel nicht mehr zu unterscheiden.“

      „Ich werde morgen mal darüber lachen“, sagte Dan O’Flynn. „Besser eine zu große Schnauze als ein zu kleines Hirn, nicht wahr, Mister Profos?“

      „Herrschaften!“ mahnte Hasard. „Müßt ihr euch immer anstänkern?“

      „Ha!“ sagte Carberry. „Was kümmert den Löwen das Piepsen einer Maus!“

      „Löwe ist gut“, sagte Dan O’Flynn unbeeindruckt, „aber Stier paßt besser.“

      Er wollte noch mehr sagen, aber Hasard fuhr dazwischen. „Schluß jetzt mit den Tiervergleichen! Ed, laß die Jolle aussetzen, Dan und Batuti brechen sofort auf.“

      „Aye, Sir“, brummte der Profos. „Wir sollten dem Kleinen auch den Bootskompaß mitgeben, damit er immer weiß, wo’s längs geht. Sonst rennen er und Batuti mit ihren Kamelen immer im Kreis rum, und wir warten noch nächste Woche auf die beiden, was, wie?“ Er mußte eben doch weiterstänkern, der Profos, ohne versteckte Spitzen ging’s nicht. Dabei würde er der erste sein, wenn es darum ging, nach Dan und Batuti zu suchen, falls die nach spätestens vier Tagen nicht zurück waren.

      Dan O’Flynn grinste. „Danke, Mister Profos. Den Bootskompaß hätte ich glatt vergessen, und wir wären sicher auch im Kreis herumgeirrt, weil wir nicht damit vertraut sind, unseren Kurs nach den Gestirnen zu richten. Da ist ein Kompaß natürlich unersetzlich.“

      „In einem Sandsturm nutzen dir die Gestirne nichts, Kleiner“, sagte der Profos freundlich.

      „Richtig, Mister Profos.“ Dan O’Flynn nickte. „Nur werden weder Batuti noch ich so blöd sein, während eines Sandsturms weiterzuzockeln.“

      „Dann ist es ja gut“, erwiderte der Profos und beendete den erbaulichen Dialog, indem er Smoky anfuhr, ob er vielleicht glaube, daß sich eine Jolle von allein ins Wasser setze.

      „Glaub ich nicht“, murmelte Smoky und trollte sich, um mit sechs Männern die Jolle aus der Rah auszuschwenken und abzufieren.

      Dan und Batuti nahmen Handfeuerwaffen in Empfang. Der Kutscher verstaute Proviant in Segeltuchsäkken. Trinkwasser in den entsprechenden Ziegenlederschläuchen würden sich die beiden an Land besorgen, wo sie auch die Kamele erstanden. Natürlich nahmen sie auch den Bootskompaß mit, der zwar seine Mucken hatte, aber doch die ungefähre Nordrichtung angab.

      Hasard gab Dan die Nilkarte mit, auf der jener geheimnisvolle feine Strich eingezeichnet war, von dem er annahm, daß er die westliche Grenze des Roten Meeres darstelle.

      Noch einmal schärfte er Dan ein, nicht weiter als höchstens einhundert Meilen nach Osten zu reiten. Wenn sie dann nicht auf das Rote Meer stießen, sollten sie umkehren.

      „Geht klar“, sagte Dan. „In spätestens vier Tagen sind wir zurück. Ihr bleibt auf diesem Ankerplatz?“

      „Natürlich – falls nichts Unvorhergesehenes passiert. Sollte ein solcher Fall eintreten, und wir müßten ankerauf gehen, könnt ihr nur weiter nilabwärts auf uns stoßen. Wenn alle Stränge reißen, sollten wir als festen Treffpunkt Kairo vereinbaren, und zwar jene Pier im alten Hafen, an der wir schon einmal gelegen haben.“

      „In Ordnung“, sagte Dan O’Flynn lächelnd. „Wird schon schiefgehen.“

      Der Profos ließ es sich nicht nehmen, die beiden mit der Jolle an Land zu setzen. Jetzt war er fast verlegen, der harte Knochen, als er Dan und Batuti die Hand quetschte.

      „Paßt ja auf euch auf“, knurrte er.

      „Tun wir“, sagte Dan O’Flynn, „Batuti auf mich und ich auf Batuti.“ Und beide grinsten sie den Profos an.

      „Ihr Affenärsche!“ sagte der Profos, aber das sagte er fast liebevoll.

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