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uns also in einer ziemlich verfahrenen Situation“, sagte der Profos grimmig. „Dabei hätte ich diesem Rübenschwein von Generalkapitän gern für jede Seemeile, die er unsere Jolle mit sich geführt hat, eine kräftige Maulschelle verpaßt.“

      „Das glaube ich dir aufs Wort, Ed“, sagte Hasard. „Vielleicht erhältst du später noch eine Gelegenheit dazu.“

      Die Lagebesprechung in der Kapitänskammer der „Isabella“ dauerte noch eine Weile. Dabei mangelte es nicht an Vorschlägen, wie die Situation am besten zu meistern sei.

      Schließlich rückte der Seewolf mit seinem Plan heraus, der die Zustimmung aller fand.

      „Zunächst einmal“, sagte er, „sind wir natürlich dazu bereit, die ‚Isabella‘ als Truppentransporter einzusetzen. Aber mir ist da gerade eingefallen, wie wir das vermeiden können, weil dieser Transportweg bei der Menschenmenge eine langwierige und mühselige Sache wäre.“

      „Und wie soll das anders klappen?“ fragte Big Old Shane.

      „Ich denke an den Einsatz unserer großen Jolle“, erwiderte Hasard.

      Die Männer schauten ihn perplex an.

      „Aber die muß doch noch öfter fahren als unsere Lady“, sagte Old Donegal Daniel O’Flynn verwundert. „Wo soll da der Vorteil sein?“

      Jetzt grinste Hasard.

      „Der liegt darin, daß die Jolle nur ein einziges Mal fahren muß“, sagte er. „Sie könnte nämlich nach Karhula und Wekkeraks segeln, um die dort stationierten schwedischen Galeeren für den Rücktransport anzufordern. Auf diese Weise löst sich das Problem wesentlich schneller als durch einen Pendelverkehr mit der ‚Isabella‘.“

      Nun klappte dem alten O’Flynn doch der Kiefer nach unten.

      „Das ist die Lösung!“ rief er verblüfft. „Jetzt bin ich schon so alt wie eine Seekuh und so erfahren wie hundert von diesen Viechern, aber auf diese Idee wäre ich nicht verfallen!“

      Auch die anderen Männer, einschließlich Alvar Renquists, waren von diesem Vorschlag begeistert. Da man keine Zeit mehr verlieren wollte, trank jeder seine Muck aus und erhob sich. Die Vorbereitungen für das Unternehmen sollten sofort anlaufen.

      „Ich weiß noch nicht, wie ich Ihnen danken soll, Sir Hasard“, sagte Renquist verlegen. „Ohne Sie und Ihre Männer wären wir jetzt ganz schön aufgeschmissen.“

      Der Seewolf winkte ab.

      „Sie hätten für uns das gleiche getan, davon bin ich überzeugt.“

      Schon dröhnte die Stimme Edwin Carberrys über das Deck. Durch sie wurden alle „faulen Strohsäcke“, „Lahmärsche“ und „Matratzenabhorcher“ aufgefordert, sich gefälligst von ihren müden Hinterteilen zu erheben.

      Tatsächlich war in kürzester Zeit die ganze Crew, einschließlich der zwölfjährigen Zwillingssöhne des Seewolfs, auf der Kuhl versammelt. Sogar der Schimpanse Arwenack, Sir John, der Aracanga-Papagei, und Plymmie, die junge Wolfshündin, hatten sich neugierig eingefunden.

      Hasard hatte Edwin Carberry damit beauftragt, das Kommando über die achtriemige Jolle zu übernehmen, die sofort ausgesetzt wurde. Zur Bootscrew gehörten Stenmark, der als Dolmetscher und Schlagmann vorgesehen war, sowie Smoky, Blacky, Jack Finnegan, Paddy Rogers, Jan Ranse, Piet Straaten und Matt Davies.

      Selbstverständlich befand sich auch der Landeshauptmann Alvar Renquist unter den Männern, die voller Unternehmungslust in die Jolle stiegen.

      Al Conroy, der Waffen- und Stückmeister der „Isabella“, versorgte den kleinen Trupp auf das Geheiß des Seewolfs hin reichlich mit Waffen, unter anderem mit Musketen, Tromblons und Pistolen. Dann stieß der Profos die Jolle mit einem Riemen von der Bordwand der „Isabella“ ab und ließ den Pfahlmast mit dem trapezförmigen Gaffelsegel setzen.

      Es war etwa drei Uhr morgens. Die ersten grauen Schatten am Horizont kündigten den baldigen Anbruch des neuen Tages an, als sich die Jolle unter günstigem Südwestwind in Richtung Wekkelaks in Bewegung setzte.

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