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alt="image"/> GEISELTALSEE

      In der Nähe der Dolmengöttin von Langeneichstädt lohnt sich ein Abstecher zum Geiseltalsee. Die Geiseltalsee-Camping-Anlage in Mücheln bietet verschiedene Übernachtungsmöglichkeiten: Zelten, Wohnwagen, Wohnmobil, Camping-Fass oder Family Lodge. www.geiseltalsee.de

      image DOLMENGÖTTIN

      In Langeneichstädt wurde 1987 bei Feldarbeiten ein Steinkammergrab entdeckt, das rund 5500 Jahre alt ist. Dabei kam auch eine Menhirstatue mit der Darstellung einer Dolmengöttin zum Vorschein. www.himmelswege.de

      image HALLES GIEBICHENSTEIN

      Auch in Halle kommen Sternensucher auf ihre Kosten. Jeweils Anfang August rund um die Zeit der Perseiden zieht die Oberburg Giebichenstein mit »Picknick unterm Sternenhimmel« samt Sternschnuppen-Garantie und Sommerkino die Sternensucher an. www.kulturfalter.de

      image MAGDEBURGS MUSEUMSSCHATZ

      In Magdeburg gibt es mit dem Kulturhistorischen Museum Magdeburg und dem Museum für Naturkunde zwei begeisternde Museen, die eine universelle Sicht auf die Geschichte von Natur und Kultur bieten und damit ganz im Zeitgeist liegen, denn die moderne Wissenschaft nennt den Blick auf die Globalgeschichte von der Entstehung der Welt bis heute »Big History«. www.magdeburg-tourist.de

      image KÖLNER DOM – AUF DER EWIGEN BAUSTELLE

       Wahrzeichen frommen Deutschlands

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       Die Vollendung des Doms lag noch in ferner Zukunft, als der weit gereiste Georg Forster, eher ein Mann der kritischen Analyse als ein Romantiker, bei seinem Köln-Besuch im Jahr 1790 notierte: »Wir gingen in den Dom und blieben darin, bis wir im tiefen Dunkel nichts mehr unterscheiden konnten. So oft ich Köln besuche, geh ich immer wieder in diesen herrlichen Tempel, um die Schauer des Erhabenen zu fühlen … Die Pracht des himmelan sich wölbenden Chors hat eine majestätische Einfalt, die alle Vorstellung übertrifft. In ungeheurer Länge stehen die schlanken Gruppen der Säulen da, wie die Bäume eines uralten Forstes …«

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       Die Arbeit der Steinmetze überzieht den gesamten Dom, von den Pfeilern zu den Fenstern, von den Fassaden bis zu den Türmen. Das Westportal mit seiner Fülle von Figuren.

      Heute, gut zwei Jahrhunderte später, sind es jährlich rund sechs Millionen Menschen, die in den Dom eintreten. Wer zu den Fundamenten des Doms hinabsteigt, begibt sich in die Tiefe der Zeiten, findet dort in Panzerglasvitrinen nicht nur Teile des kostbaren Domschatzes, sondern auch freigelegtes römisches Mauerwerk und Reste des ehemaligen karolingischen Doms. Auch der war nicht der erste Kirchenbau auf Kölns hohem Rheinufer. Die Kölner hatten Christen schon 1000 Jahre in ihrer Stadt, als sie um das Jahr 1220 mit der Planung eines Neubaus ihres Domes anfingen. Der Handelsplatz Köln war damals die größte Stadt der Deutschen mit etwa 50 000 Einwohnern.

      Die Dom-Baugeschichte liest sich als ein Wechselbad von großem, auch großspurigem Vorsatz und widriger Finanzlage, von hartnäckigem Beharren und heftiger Blockierung. 1248 wird der Grundstein gelegt, 1322 der Chor geweiht. 1560 ist die riesige Westfassade zum Domplatz noch immer fern der Vollendung, aber alle fünf Schiffe des Langhauses sind bis zu der vergleichsweise bescheidenen Höhe von 13,50 Meter überdacht und damit auch der gesamte Fußboden. Das war auch gut so. Denn der Dombau, der die großen Vorbilder der französischen Gotik übertreffen sollte – Chartres, Reims und Amiens –, stockte nun, für Jahrhunderte stand eine Bauruine am Rhein.

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       Der Dom bei Nacht.

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       Der gotische Klaren-Altar.

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       Der prunkvolle Schrein der Heiligen Drei Könige, der ihre in Mailand erbeuteten Gebeine bewahrt.

       Die Bauruine wird zum höchsten Dom

      Vielerlei kam zusammen, um die Baustelle Dom im 19. Jahrhundert neu zu beleben. Vorrangig die Zuwendung zur Geschichte und die steigende Bewunderung der Romantiker für die Welt des Mittelalters. Nach den Napoleonischen Kriegen wuchs auch die Sehnsucht nach einem nationalen Symbol, gerade weil der Weg der Deutschen zu nationaler Einigung noch sehr lang schien. Die Rheinländer Joseph Görres und Sulpiz Boisserée, dazu der Preuße Karl Friedrich Schinkel waren Wortführer. Ein glücklicher Fund half. Auf einem Darmstädter Dachboden wurde der mittelalterliche Aufriss der Domfassade entdeckt. Ein Mitarbeiter Schinkels, Ernst Friedrich Zwirner, avancierte 1833 zum Dombaumeister. Geld kam durch Spenden und Lotterien zusammen, zwei Drittel stammten vom 1841 gegründeten Zentraldombauverein. Von 1852 an wurde wieder gebaut, schon 1863 war der gesamte Innenraum zugänglich, 1880 wurde die Kölner Kathedrale mit der letzten steinernen Kreuzblume auf dem Südturm vollendet.

      Im Zweiten Weltkrieg verschonte die alliierte Luftwaffe den Dom nicht, doch die berühmten Türme blieben am Rande der zu 90 Prozent zerstörten Altstadt stehen. Auch nach der Schadensbehebung und Restaurierung endete die Arbeit der Dombauhütte nicht. Nun war es die industrielle Luftverschmutzung, die den Stein angriff und bis heute schädigt. Den Dom ohne Gerüste zu sehen ist fast unmöglich. Doch im Sommer 2020 war er tatsächlich für kurze Zeit gerüstfrei – und die gotische Pracht der Türme bot ungestört den immer wieder staunenswerten Anblick kraftvoller Monumentalität und zugleich zarter, filigraner Gliederung!

      Im Inneren zieht die Halle des Mittelschiffs den Blick in die Tiefe des Raums und in die Höhe zu den beeindruckenden Kreuzgewölben. Die Mittelschiff-Höhe von 43 Metern lässt den mächtigen Raum fast schmal erscheinen. Im Querhaus ist der Dom 86 Meter breit, die Länge des Doms beträgt 144 Meter. Von den farbigen Fenstern befinden sich die ältesten im Chorumgang, wie die beiden Bibelfenster (um 1260 und um 1275), sowie im Obergaden des Chors wie die Königsfenster (1310). Die Fenster im nördlichen Seitenschiff mit biblischen Szenen und den Kölner Ritterheiligen stammen aus dem frühen 16. Jahrhundert. Gegenüber im südlichen Seitenschiff haben die 1842 von König Ludwig I. gestifteten »Bayernfenster« überdauert.

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       Die filigrane Innenarchitektur des Doms lässt den mächtigen Raum fast schmal erscheinen.

      In der Fülle der Bilder, Skulpturen und Mosaiken ist das Gerokreuz aus dem 10. Jahrhundert (gestiftet von Erzbischof Gero) eines der bedeutendsten Kunstwerke. Das Monumentalkruzifix, das den soeben verstorbenen Christus zeigt, ist auch eines der als wunderkräftig angesehenen Heiligtümer des Domes, ebenso wie das Gnadenbild »Mailänder Madonna« und die Reliquien der Heiligen Drei Könige, die der Erzbischof und Reichskanzler Rainald von Dassel 1164 aus Mailand nach Köln entführte. Für diese Reliquien schuf Nikolaus von Verdun um 1190 bis 1225 den goldenen Dreikönigs-Schrein, der beim Hochaltar

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