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      Paul Schneider vor dem Pfarrhaus in Dickenschied im Frühjahr 1934 anlässlich seines Vorstellungsgottesdienstes in seiner zukünftigen Gemeinde.

      SCM ist ein Imprint der SCM Verlagsgruppe, die zur Stiftung Christliche Medien gehört, einer gemeinnützigen Stiftung, die sich für die Förderung und Verbreitung christlicher Bücher, Zeitschriften, Filme und Musik einsetzt.

      ISBN 978-3-7751-7210-3 (E-Book)

      ISBN 978-3-7751-5550-2 (lieferbare Buchausgabe)

      Datenkonvertierung E-Book:

      CPI – Ebner & Spiegel, Ulm

      1. aktualisierte und ergänzte Ausgabe 2021 (12. Gesamtauflage)

      © 2021 SCM in der SCM Verlagsgruppe GmbH

      Max-Eyth-Straße 41 · 71088 Holzgerlingen

      Internet: www.scm-verlag.de · E-Mail: [email protected]

      Zuvor erschienene Ausgaben: ISBN 978-3-7751-2274-0 (5 Auflagen) von Margarete Schneider und ISBN 978-3-7751-4996-9 (3 Auflagen), erweiterte Ausgabe herausgegeben von Elsa-Ulrike Ross und Paul Dieterich

      ISBN 978-3-7751-5550-2 (3 Auflagen zum 75. Todestag von Paul Schneider, 2014)

      Die Bibelverse sind, wenn nicht anders angegeben, folgender Ausgabe entnommen:

      Lutherbibel, revidierter Text 1984, durchgesehene Ausgabe in neuer Rechtschreibung 2006, © 1999 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart.

      Umschlaggestaltung: Kathrin Spiegelberg, Weil im Schönbuch Titelbild: Paul Schneider / Bildausschnitt aus dem Verlobungsfoto vom 22.10.1922 (Vgl. Abb. 5)

      Satz: typoscript GmbH, Walddorfhäslach

      Inhalt

       Dickenschied

       Haft und Ausweisung

       Gefängnisbriefe aus Koblenz in der Zeit vom 3. Oktober bis 24. November 1937

       Konzentrationslager

       Erste Briefe aus Buchenwald

       Briefe aus der Arrestzelle des Konzentrationslagers Buchenwald

       Daheim

       Rückblick auf den Tag der Beerdigung

       Predigt am Grabe

       Danach

       Zwanzig Jahre später

       Teil II

       Theologische Erklärung von Barmen 1934

       Zum Thema Kirchenzucht

       Konzentrationslager Buchenwald (KL Buchenwald) und Pfarrer Paul Schneider

       Dokumente aus dem Konzentrationslager über Paul Schneider

       Erstmalig veröffentlichte Briefe von dem Ehepaar Schneider an Verwandte und Freunde (1933-1940)

       Was aus der Familie von Paul Schneider geworden ist

       Die »Pfarrer-Paul-Schneider-Gesellschaft« e. V.

       Anhang

       Zeittafel

       Erklärung einiger biblischer und kirchlicher Grundbegriffe

       Verzeichnis der Abkürzungen

       Personenregister

       Bildnachweis

       Literaturliste

      Vorwort

      Paul Schneider war einer der »frühen« Märtyrer des Dritten Reiches; er starb noch vor dem Beginn des Zweiten Weltkrieges. Wenn von den evangelischen Märtyrern im Dritten Reich die Rede ist, so wird neben Dietrich Bonhoeffer und Hermann Stöhr nahezu immer auch sein Name genannt. Daher wird sein Leben und Leiden in dem Märtyrer-Buch der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) »Ihr Ende schaut an …«* ausführlich dargestellt.

      Die Geschichte der evangelischen Märtyrer im vergangenen Jahrhundert ist kein abgeschlossenes Thema. Auch der Begriff des »Märtyrers« hat im evangelischen Verständnis manche Wandlungen erlebt und trägt deshalb einen offenen Charakter. Aber gewiss wird man Harald Schultze in seiner Minimalbestimmung zustimmen können: »Als Märtyrer sind diejenigen zu bezeichnen, die wegen ihres christlichen Glaubenszeugnisses, wegen ihrer kirchlichen Funktion oder wegen ihres christlich motivierten Widerstandes gegen politisches Unrecht den Tod erlitten haben«. Jemanden in diesem Sinn als Märtyrer anzuerkennen, heißt deshalb nicht, ihm in allen Entscheidungen, Äußerungen und Taten zu folgen. Zum Exemplarischen und Vorbildhaften, das wir in vielen Martyrien des 20. Jahrhunderts anerkennen, gehört auch, dass kein Mensch von Irrtümern frei ist – so sehr wir das Zeichenhafte ihres Handelns und ihr Glaubenszeugnis respektieren. Deshalb erzählen wir davon.

      Diese Überzeugungen zum evangelischen Verständnis des Märtyrers treffen auf Paul Schneider zu. Das Glaubenszeugnis, das Pfarrer Schneider im Konzentrationslager mit seinem Handeln und Reden unablässig ablegte, hat zweifellos zu seinem Tod geführt. Das nationalsozialistische Unrechtsregime und das verbrecherische System der Konzentrationslager mögen erst nach 1942 ihre volle Dynamik entfaltet und völlig unverstellt ihr unmenschliches Gesicht gezeigt haben. Doch auch vorher schon waren sie ein unübersehbares Faktum und ein erkennbarer Teil eines unmenschlichen Systems; und sie wirkten von Anfang an mit tödlicher Konsequenz. Paul Schneider war ein Prediger des Evangeliums, er war »der Prediger von Buchenwald«, und er wurde deshalb zu einem Opfer des Nationalsozialismus.

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