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die auch wiederum Mitochondrien schädigen können. Impulse gehen von der Hochschulmedizin als Meinungsbildner nicht aus. Diese Fehlentwicklung zeigt sich in den Inhalten der obligaten Weiterbildung für Ärzte.

      Wenn neues Wissen leidgeprüfte Menschen nicht von selbst erreicht, muss es dem medizinischen Laien verständlich angeboten werden. Als mündige Person erhält er dann das Werkzeug zur Selbsthilfe. Schließlich hat jeder ein Recht auf Lebensqualität. Damit fordert er auch seine betreuenden Ärzte zum Umdenken und zum Informieren heraus, waren und sind doch deren Argumente oft: „Nicht mein Gebiet …“, „hab ich nicht gelernt …“, „mir fehlt die Zeit …“, „die Kassen zahlen dafür ohnehin nicht …“ Der Prozess des Umdenkens wird dauern, aber Wahrheit ist auf Dauer nicht zu verheimlichen und „Klasse“ setzt sich immer durch.

      Diesem hehren Ziel dient das Buch von Dr. Erpenbach und Frau Schröder. Es belegt auch die naturwissenschaftliche Basis der mitochondrialen Medizin. Sie ist keine komplementäre oder adjuvante Therapie; kausale und multimodale Voraussetzungen einer effizienten Therapie sind vielmehr die Beachtung des ärztlichen Gesprächs, die Wiederaneignung biochemischer Kenntnisse und die Beherrschung der breiten Klaviatur der Mikronährstoff-Indikationen. Gerade Letztere werden bis heute immer wieder in Massenmedien verteufelt.

      Viele Volkskrankheiten wie chronische Erschöpfung, chronisches Müdigkeitssyndrom, Fibromyalgie, Burn-out und Depression, Diabetes mellitus, metabolisches Syndrom, Glaukom, Mb. Parkinson, Demenz, Krebs, Migräne, praktisch alle Multiorganerkrankungen sind heute schon als mitochondriale Erkrankungen identifiziert. Das vorliegende Buch öffnet den noch engen Türspalt der mitochondrialen Medizin weiter in die anstehende Ära einer neuen Medizin – die Zeit ist überreif. Das Buch sei allen Heilberuflern, Ärzten und Patienten empfohlen, die eine Stabilisierung ihrer Gesundheit und bessere Lebensqualität anstreben.

      Doz. Dr. sc. med. Bodo Kuklinski

      (Facharzt für Innere Medizin,

      Rostock, Oktober 2015)

      Einleitung

      „Ärzte schütten Medikamente, von denen sie wenig wissen, zur Heilung von Krankheiten, von denen sie weniger wissen, in Menschen, von denen sie nichts wissen. Das Geheimnis der Medizin besteht darin, den Patienten abzulenken, während die Natur sich selbst hilft.“

      Francois-Marie Arouet de Voltaire

      Während ich (Dr. K. E.) vor 20 Jahren vornehmlich Akuterkrankungen wie Gicht oder bakterielle Infekte behandelt habe, sehe ich heute – wie viele meiner Kolleginnen und Kollegen auch – in der Praxis überwiegend Patienten mit chronischen Erkrankungen wie Rheuma, Diabetes, Parkinson oder Krebs. Immer häufiger beobachte ich dabei, dass die Betroffenen „voll fertig“ sind. Sie klagen vornehmlich über Müdigkeit oder Erschöpfung, die schon länger als 3 Monate besteht und auch durch ausreichenden Schlaf und Erholung nicht beseitigt werden kann.

      Viele dieser Patienten haben weitere Begleitsymptome wie Konzentrationsmängel, Schmerzen, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen, Reizdarmsymptome oder Unverträglichkeiten, die nur schwer nachweisbar sind. Fehlende Nachweisbarkeit und Chronizität der Beschwerden führen in der Schulmedizin sehr schnell zur Einordnung in die Schublade „psychisch bedingt“ oder „psychosomatisch“. Der Leidensweg beginnt und die Betroffenen erleben über Jahre, teilweise Jahrzehnte eine Odyssee von Besuchen bei Ärzten verschiedener Fachrichtungen, die immer wieder zum gleichen Ergebnis kommen: psychisch bedingt (= „alles Einbildung“?). Ich stellte mir die Frage: Können wirklich so viele Menschen eingebildete Kranke sein? Heute weiß ich: Nein!

      Durch gezielte ganzheitliche Anamnese und eine spezifische Muskeldiagnostik an den Energieleitbahnen der chinesischen Medizin fand ich bei diesen Patienten Auslöser der Erkrankungen – und konnte sie auch mit schulmedizinisch anerkannten Methoden beweisen. Diese Auslöser schwächen überall in unserem Körper die „Kraftwerke“ der Zellen (die Mitochondrien) oder schalten sie sogar aus, was letztlich alle genannten Symptome verursacht und erklärt. Das ist wie beim Motor eines Autos, der nicht mehr läuft und arbeiten kann, weil die Batterie nicht funktioniert und keinen Zündfunken produziert. Hierbei kann die Batterie von äußeren Einflüssen (Kabelbruch durch Marderbiss) oder durch chemische Prozesse in der Batterie selbst lahmgelegt werden. Der Motor ist „voll fertig“, das Auto bleibt stehen.

      Zufriedene, symptomfreie Patienten haben mich immer wieder aufgefordert, meine Kenntnisse zu veröffentlichen und vor allem Lösungswege und Ernährungstipps sowie Rezepte aufzuschreiben, da sie in Buchhandlungen nichts zu diesem Thema finden konnten. Das war für mich der Anstoß, zusammen mit meiner baubiologischen Beraterin Heike Schröder, die im Rahmen ihrer baubiologischen Testungen bei ihren Kunden auch immer wieder die gleichen Beschwerden geschildert bekam, dieses Buch zu verfassen. Unser Ziel ist es, aufzuklären, dass hinter jeder Müdigkeit – hinter jedem „Voll fertig!“ – ein Auslöser steckt, der in 95 % der Fälle schulmedizinisch nachgewiesen werden kann und mit den modernen Behandlungsmöglichkeiten der mitochondrialen Medizin und der Naturheilmedizin (in Kombination mit der Schulmedizin) beseitigt werden kann.

      Wir möchten Sie als Betroffene auf diesem Wege motivieren, die Hintergründe für Ihren Zustand oder Ihre chronischen Beschwerden zu erfahren, Ihre Erkrankung in Hinblick auf Entstehung und mögliche Therapie zu verstehen und geeignete Therapeuten zu suchen, die Sie mit den Mitteln der mitochondrialen Medizin behandeln und Ihre Gesundheit wieder voll herstellen.

      Dr. Klaus Erpenbach & Heike Schröder

      Voll fertig:

      Chronisch müde und erschöpft

      Kennen Sie das?: Mittags lässt die Energie rasend schnell nach. Abends kommen Sie erschöpft nach Hause, zu schlapp, um sich einen Salat zuzubereiten oder Fisch, Fleisch und Gemüse. Schnell ein oder zwei Brote oder besser noch Pizza bestellen … Dazu bei Alkohol und Fernsehen auf der Couch liegen, um „runterzukommen“. Schon vor 22 Uhr völlig fertig ins Bett fallen, aber trotzdem lange brauchen, um einzuschlafen. Aber in der Nacht drei oder vier Mal wach werden und morgens gerädert wieder aufstehen. Der Tag beginnt, wie jeden Morgen, mit erheblichen Anlaufschwierigkeiten. Sie haben das Gefühl, Ihr Akku wird immer leerer.

      Sie sind kein Einzelfall. Für mindestens 300 000 Menschen in Deutschland ist dieses Gefühl, „völlig fertig“ zu sein, ein quälender Dauerzustand. (Noelle-Neumann u. Köcher 1997. Siehe Literaturverzeichnis!) Das Bundesgesundheitsministerium schätzt die Zahl sogar auf mehr als 1 Million! Egal, wen man fragt: Jeder war schon einmal über einen längeren Zeitraum hinweg ständig müde, schlapp und erschöpft. Und für viele hört dieser Zustand gar nicht mehr auf.

      Die Arztpraxen sind voll mit Patienten, die neben anderen Symptomen über ihre ständige Müdigkeit und Abgeschlagenheit klagen. Begriffe wie „Burn-out-Syndrom“ und „chronisches Müdigkeits-Syndrom“ wurden geprägt und sind in den Medien dauerhafter Gesprächsstoff geworden.

      Testen Sie sich einmal selbst. Beantworten Sie die nachfolgenden Fragen und prüfen Sie, ob Sie gefährdet sind oder sogar schon im Burn-out stecken:

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Selbsttest Ja Nein
Haben Sie bisher ohne Pause (auch an Wochenenden und im Urlaub) gearbeitet?
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Haben Sie auf Entspannung am Abend und/oder an Wochenenden verzichtet?