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sein muss. Vorbeugung, z. B. in Form eines rechtzeitigen Rückzugs, solange Betroffene bei beginnender Höhenkrankheit noch aktionsfähig sind, ist auch eine Form von Rettung. Es handelt sich bei den beschriebenen Techniken ausschließlich um solche, die mit der normalen Ausrüstung einer Seilschaft durchführbar sind – solide Ausrüstungsplanung einschließlich Erste-Hilfe-Material vorausgesetzt – und die sich in der Praxis bewährt haben. Die Themenschwerpunkte basieren dabei auf aktuellen Forschungsergebnissen.

      An das Verantwortungsbewusstsein des Einzelnen kann nicht eindringlich genug appelliert werden. Sowohl moralisch als auch juristisch besteht eine Pflicht zur Hilfeleistung. Jeder, der an einem Unfall unmittelbar oder als Beobachter beteiligt ist, ist dem Geschädigten gegenüber verpflichtet, innerhalb eines zumutbaren Rahmens Hilfe zu leisten. Dieser Rahmen wird von den Juristen beim Bergsteigen als sog. „Risikosport“ deutlich höher angesetzt als bei „Normalbürgern“!

      Um ein überschaubares Format nicht zu überschreiten, müssen alle nicht wirklich wesentlichen rein wissenschaftlichen Hintergrundinformationen weggelassen werden. Dieses Buch ist kein Physiologiebuch, auch kein Kletterlehrbuch oder ein reines Erste-Hilfe-Handbuch. Alpine Grundkenntnisse werden ebenso vorausgesetzt wie einige Grundlagen der normalen Ersten Hilfe, wie beispielsweise Verbände.

      Der Inhalt dieses Buches wurde mit den Lehraussagen der Medizinischen Kommission der UIAA (Union Internationale des Associations d’Alpinisme), des Ausbildungsreferates des Deutschen Alpenvereins (DAV), der Bergwacht des Deutschen Roten Kreuzes, der Schweizer Bergrettung, des Österreichischen Bergrettungsdienstes und der Österreichischen Gesellschaft für Alpin- und Höhenmedizin (ÖGAHM) abgestimmt. Auch wenn Abweichungen im Detail unvermeidbar sind: Man wird nicht durch widersprüchliche Lehraussagen verwirrt werden! So ist das vorliegende Buch auch zur Ausbildung und zum Selbststudium für die Bergrettungsdienste sowie zur Vorbereitung von Trekkings und Expeditionen geeignet.

      Die Herausgeber möchten an dieser Stelle den beteiligten Kollegen von der UIAA MedCom und der Österreichischen Gesellschaft für Alpin- und Höhenmedizin für ihr Engagement, ihren fachlichen Rat und ihre Unterstützung herzlich danken.

      In diesem Sinne bergheil (oder besser talheil?)

       Thomas Küpper

       Klaas Ebel

       Ulf Gieseler

      Inhaltsverzeichnis

       Geleitwort (J. Milledge, B. Basnyat)

       Geleitwort (F. Berghold)

       Geleitwort (B. Jelk)

       Geleitwort (T. Huber)

       Vorwort der Herausgeber

       Abkürzungsverzeichnis

      I Grundlagen

       1 Geschichte der Höhenmedizin

      T. Küpper

       2 Physiologie des Aufenthaltes in mittlerer, großer und extremer Höhe

      K. Ebel, W. Domej, U. Gieseler, A. Morrison, R. Waanders, N. Netzer, M. Faulhaber, B. Jelk, T. Küpper

       3 Belastung, Leistungsfähigkeit und Training

      U. Gieseler, M. Burtscher, M. Faulhaber

       4 Alpine Risikofaktoren und Gefahrenprävention

      K. Ebel, T. Küpper

       5 Biwakieren

      K. Ebel

      II Rettungstechniken und Hilfe bei Verletzungen im Gebirge

       6 Rettungstechniken

      K. Ebel, T. Küpper

       7 Notfallort im Gebirge – Erste Maßnahmen

      T. Küpper, D. Wermelskirchen, A. Hemmerling

       8 Verletzungen

      T. Küpper, A. Hemmerling

      III Spezifische Erkrankungen und Notfälle

       9 Spezifische Erkrankungen und Notfälle im Hochgebirge

      U. Gieseler, T. Küpper

      10 Weitere akute Erkrankungen und Notfälle im Gebirge

      T. Küpper, M. Mir, M. Mazandarani, F. Lampert, M. Hettlich

      11 Strategie der Kameradenrettung

      T. Küpper

      12 Die Tourenapotheke

      T. Küpper

      IV Bergsport bei bestehenden Gesundheitsrisiken

      13 Bergsport bei bestehenden Gesundheitsrisiken

      U. Gieseler, W. Domej

      14 Besondere Personengruppen in der Höhe

      H. Meijer, A. Morrison, T. Küpper

      V Sportklettern und Leistungssport

      15 Sportklettern

      V. Schöffl, T. Küpper, A. Morrison

      16 Medikamentenmissbrauch und Doping im Alpinismus und beim Sportklettern .

      U. Hefti

      VI Ausbildung und Prophylaxe

      17 Gesundheitsprophylaxe an den Bergen der Welt

      T. Küpper, B. Rieke

      18 Alpinmedizinische Ausbildung

      T. Küpper, P. Peters

      VII Berufsbedingter Höhenaufenthalt

      19 Berufsbedingter Höhenaufenthalt

      T. Küpper

      VIII Rechtliche Fragen

      20 Rechtsfragen beim Notfall im Gelände und beim Höhenaufenthalt

      M. Kostuj, T. Küpper

      IX Alpinmedizinisches Wörterbuch

      21 Alpinmedizinisches Wörterbuch

      T. Küpper

      X Alpine Geschichte als Teil der Weltgeschichte

      22 Alpine Geschichte als Teil der Weltgeschichte

      B. Diedring

      XI Anhang

      Medikamente unter klimatischen Extrembedingungen

      T. Küpper

      Biografien der Herausgeber

      Autorenverzeichnis

      Register

      Abkürzungsverzeichnis

AaDO2alveoloarterielle Sauerstoffpartialdruckdifferenz
ALSAdvanced Life Support (erweiterte Wiederbelebungsmaßnahmen)
AMSAcute Mountain Sickness (akute Höhenkrankheit)
BLSBasic Life Support (Basismaßnahmen der Wiederbelebung)
BMIBody Mass Index
CO2Kohlendioxid
COPDChronisch-obstruktive Lungenerkrankung
DAVDeutscher Alpenverein
DLEDuration of Limited Exposure
EIBBelastungsabhängige Bronchokonsriktion (exercise-induced bronchoconstriction)
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