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Xylit. Bettina-Nicola Lindner
Читать онлайн.Название Xylit
Год выпуска 0
isbn 9783954840359
Автор произведения Bettina-Nicola Lindner
Жанр Сделай Сам
Издательство Bookwire
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Eng damit verbunden sind die Wissenschaftler Professor Arje Scheinin, die Leiterin der Studien an der Universität Turku, sowie der finnische Professor Kauko Mäkinen, der als international anerkannter Xylit-Experte gilt. Die biochemischen Untersuchungen führte Dr. Eva Söderling durch. Nach den weltweit bekannt gewordenen Turku-Studien ist bis heute international eine Vielzahl weiterer Untersuchungsreihen hinzugekommen, die die ersten erfolgreichen Ergebnisse bestätigten und weiterführten. Mehr als 40 Jahre Forschung und Anwendung in der Praxis sind ein sehr solides Fundament. Es lohnt sich also, Xylit besser kennenzulernen.
Wie viel Birke steckt im Birkenzucker?
Toll! Birkenzucker! Das habe ich mir gedacht, als ich das erste Mal von Xylit hörte. Ein Stoff von der Birke soll so gesund sein für diverse gesundheitliche Probleme. Ich, als Heilpflanzen-Fan, hatte gleich das Bild von riesigen Birkenwäldern vor mir, die in Finnland in kraftvoller Natur herumstehen, um uns endlich von dem Trauma zu erlösen, dass Süßes ungesund sein muss … Bis ich dann einsehen musste, dass der Birkenzucker oft ein Maiszucker ist, weil er häufig aus Maisstrünken und nur noch selten aus Birken hergestellt wird. Und wenn doch, dann durchlebt er solch aufwendige chemische Prozesse, dass von der ursprünglichen Birke – dem Baum des Lichts, des Neuanfangs und der Schönheit – nur noch die Ausgangsspuren erhalten sind. Schade.
Mittlerweile bin ich damit versöhnt. Ich habe erfahren, dass Xylit immer gleich wirkt – egal, aus welcher natürlichen Quelle der Stoff hergestellt wird. Ich kaufe mir aber trotzdem nur den (etwas teureren) Birkenzucker aus Finnland, der zumindest nur aus Laubhölzern hergestellt ist (Birken, Buchen und andere Bäume). Und außerdem hat mich die Wirkung des Pulvers ja sowieso schon überzeugt.
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Xylit bzw. Xylitol wurde anfangs also in größerem Umfang aus finnischen Birken hergestellt und bekam daher den Namen Birkenzucker. Heute aber wird für einen Teil des angebotenen Birkenzuckers eine Mischung verschiedener Laubhölzer mit nur geringen Birkenanteilen und großen Buchenmengen verwendet. Erhebliche Mengen von Xylit werden aber – wohl aus Kostengründen – heutzutage weltweit auf der Basis von Maisspindeln (Kolben ohne Körner) produziert, vor allem in China. Xylit befindet sich in natürlicher Form in vielen Früchten, Beeren, Bäumen, Gemüse und Getreide. Insgesamt ist die Xylit-Herstellung ein technologisch aufwendiger Prozess, der sich für den Käufer mit einem bisher wesentlich höheren Preis im Vergleich zu Haushaltszucker bemerkbar macht. Möglich ändert sich das aber bald – mit vielleicht steigenden Auftragszahlen in der kommenden Zeit.
Die luftgepolsterte, Wasser abweisende Birkenrinde ist ein guter Kälteschutz und im Norden gebräuchlich zur Dachisolierung. Aus der Rinde, weich wie Leder, fertigen die Lappländer Umhänge, Matten oder Taschen an, die Indianer in Nordamerika ihre ultraleichten Kanus. Die zarte weiße Innenrinde dient im Norden als „Baumpapier“, den Trappern und Indianern dagegen in Notzeiten als Vitamin-C-reiche Nahrung, auch „Trapperspaghetti“ genannt. Das Harz der Birke enthält antibiotische und teilweise berauschende Substanzen. Der älteste Kaugummi der Weltgeschichte besteht aus Birkenharz. In Schweden wurde ein 9000 Jahre altes Harzstück gefunden mit dem Zahnabdruck eines Steinzeitmenschen. (Quelle: Ursel Bühring, Freiburger Heilpflanzenschule)
Neue Forschungen zur Birke ergaben interessante Aspekte: Amerikanische Forscher des nationalen Krebsforschungsinstituts in Bethesda entdeckten, dass die Betulinsäure, eine Substanz aus der Birkenrinde, Krebszellen zerstören soll, und zwar speziell die des gefährlichen Melanoms. Das wird derzeit weiter untersucht. Bei den Kelten war bereits 1000 v. Chr. der 1. Mai ein religiöses Fest (der Maibaum ist eine Birke). Die Zweige galten als „Lebensrute“, deren Schlag Menschen und Tieren Fruchtbarkeit verleihen sollte.
Birkenblätter sind reich an Bitterstoffen, Gerbstoffen und Mineralien. Sie aktivieren und reinigen die Nieren und helfen Schadstoffe auszuschwemmen. Klinische Untersuchungen ergaben jetzt: Nach dem Genuss von frischem Birkentee steigt die ausgeschiedene Harnmenge bis auf das Sechsfache an. Abgekochte Birkenrinde heilt als Umschlag chronische Hauterkrankungen und auch Hautpilz.
Zuckeraustauschstoffe: So wirkt Xylit
Das Wort Zucker stammt ursprünglich aus dem altindischen Sanskrit-Wort S´arkara¯ für „süß“. Der Begriff wurde als sukkar ins Arabische entlehnt und gelangte von dort in den europäischen Sprachraum. Vor einigen Hundert Jahren war ein Kilogramm Zucker noch ein Vermögen wert und nur einige wenige Menschen konnten es sich leisten, das süße Pulver zu genießen. Ursprünglich wurde der Zucker aus Zuckerrohr gewonnen. Es gibt jedoch viele verschiedene Arten von Zuckern. Einige sind uns allen bekannt, etwa Traubenzucker, Rüben- oder Rohrzucker. Demgegenüber sind Zuckeralkohole wie Birkenzucker und Erythritol in Deutschland bislang noch relativ unbekannt.
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Seinen Namen erhält ein Zucker im Allgemeinen von der Pflanze, aus welcher er zum ersten Mal gewonnen wurde. Darüber hinaus hat jede Zuckerart auch eine chemische Bezeichnung. Die chemische Bezeichnung für Birkenzucker lautet Xylitol. Xylitol gehört zur Gruppe der Zuckeraustauschstoffe und hat die Lebensmittelzusatzstoff-Nummer E 967. Birkenzucker ist ein weißes, süßes, kristallines Kohlenhydrat. Wenn man Xylit in den Mund nimmt, schmeckt er wie normaler Zucker und hinterlässt auf der Zunge ein erfrischendes Gefühl. Das kommt von dem Kühleffekt, der entsteht, weil Xylit der Umgebung Wärme entzieht, wenn es sich im Speichel auflöst.
Zuckerähnliches Süßungsmittel
Zuckeraustauschstoffe sind keine Süßstoffe, sondern zuckerähnliche Süßungsmittel, die in etwa die gleiche Süßkraft haben wie „normaler“ Zucker, aber nur etwa die Hälfte der Kalorien. Zum Vergleich: Zucker hat 4 Kalorien pro Gramm, Xylit nur 2,4 Kalorien pro Gramm. Als Zuckeraustauschstoff gehört Xylit in dieselbe Kategorie wie Sorbit oder Maltit (die jedoch weniger gesund sind).
Süßstoffe (wie Aspartam) haben dagegen keine oder fast keine Kalorien und sind – je nach Art – 300- bis 3000-mal süßer als Zucker. Sie werden synthetisch hergestellt und stellen für den Organismus Fremdstoffe dar (die oftmals schädlich sind).
Zuckeraustauschstoffe findet man meist in der Natur, etwa in Früchten, Bäumen und Rinden. Sorbit findet sich beispielsweise in Birnen. Xylit ist ein natürlicher Bestandteil von Birkenholz, Blumenkohl, Erdbeeren, Mais und anderen. Leider sind die Xylitmengen in diesen Früchten aber nur gering, sie betragen höchstens ein Prozent, sodass man sich über den Verzehr von z.B. Blumenkohl oder Erdbeeren nicht die zahlreichen gesundheitlichen Wirkungen des Stoffes einverleiben kann.
Auch unser Körper produziert Xylit. Er entsteht genau dann, wenn die Leber Kohlenhydrate abbaut (täglich etwa 5–15 Gramm). Daher kennt unser Körper den Zuckerstoff gut und weiß, wie er damit umgehen muss. Verzehren wir Xylit, wird der Stoff im Dickdarm von Bakterien in kleine Teile zerlegt, aufgenommen und später in Form von Wasser und Kohlendioxid wieder ausgeschieden.
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Die Besonderheit des Birkenzuckers sind seine, in verschiedenen klinischen Studien belegten, wohltuenden Wirkungen auf den menschlichen Organismus.
Die Vorteile in Kürze: Xylit …
– beugt Karies vor, da die im Mund befindlichen Bakterien Birkenzucker nicht abbauen können und somit keine Säure im Abbauprozess