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quer durch den Norden. Wikinger nutzten von Haithabu aus bereits das Netz der Flüsse, aber erst 1777 baute Dänenkönig Christian VII. den Eiderkanal Kiel-Rendsburg. 1864 plante Preußen eine Verbindung, »welche alle Kriegs-, Handels- und Dampfschiffe gut passieren können«. Es sei wichtig für die Kriegsflotte, »jederzeit von der Ost- in die Nordsee zu gelangen, ohne unter dänischen Kanonen passieren zu müssen«. 1895 eröffnete Wilhelm II. den Kaiser-Wilhelm-Kanal, bereits 1907 machten neue Kampfschiffe Erweiterungen nötig. Heute fahren hier jährlich 40 000 Schiffe zwischen Kiel und Brunsbüttel – Weltrekord! Der Kanal ist aber nicht nur für Segler interessant, sondern mit seinen gut ausgebauten Betriebswegen auch Anziehungspunkt für Wanderer und Radfahrer.

      Länge: 98,26 km

      Start-/Endpunkt: Brunsbüttel/Kiel

      Info: www.nok-sh.de; www.kiel-canal.de

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       11KATEN, KNEIPEN, WATT AUF SPIEKEROOG

      Westlich von Wangerooge liegt Spiekeroog, die hübsche, gepflegte Dorfschöne mit dem größten Baumbestand der Ostfrieseninseln. Seit gut 700 Jahren ist Spiekeroog als Insel der Fischer bekannt, um 1400 auch als Unterschlupf der Piraten Störtebekers. Die Kirche wurde 1696 erbaut und ist damit die älteste auf den Nordseeinseln. 1840 begann der Badebetrieb in dem malerischen 1000-Seelen-Dorf, wo sich ein langer Bummel lohnt, sieht man hier doch charmante Ferienhäuser und Katen, es locken Teestuben, Kneipen und bunte Läden. Spaß machen auch die Fahrt mit der Museums-Pferdebahn, geführte Watttouren, Spaziergänge am 15 Kilometer langen feinweißen Sandstrand. Abends schaut man dann vom Strandkorb aus dem großen Kino am Horizont zu.

      Größe: 18,25 km2

      Startpunkt: Fähre und Touren ab Neuharlingersiel, Touren per Fischkutter ins Watt und zu Fuß zurück sowie Fahrten zu den Seehundsbänken

      Info: www.spiekeroog.de

       12NORDSEEHEILBAD NEUHARLINGERSIEL

      Das 1000-Seelen-Dorf lebte ehedem gut vom Fang frischer Nordseekrabben und der Fahrverbindung auf die Insel Spiekeroog. Heute bildet vor allem der Tourismus die wirtschaftliche Grundlage, wenngleich die Krabbenkutter noch immer ihre traditionellen Aufgaben erfüllen und zudem die malerisch-maritime Kulisse des Ortszentrums bilden. Besondere heilklimatische Bedingungen verhalfen Neuharlingersiel zu einem hervorragenden Ruf als Kurort. Im Wellness- und Kurzentrum Badewerk können die Gäste den Schlickdampfer entern und Körper und Seele beim Moorbad auf Vordermann bringen. Spaziergänger auf dem Deich überblicken die weite Fläche Ostfrieslands ebenso wie die des Wattenmeers, das zuweilen zu spätabendlicher Stunde geheimnisvoll zu leuchten beginnt.

      Dauer: Wattwanderungen unterschiedlicher Länge möglich, ebenso Wellness-Anwendungen

      Info: www.neuharlingersiel.de

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       13CAROLINENSIEL UND HARLESIEL

      Heute ein Museumshafen, war Carolinensiel neben Emden einst das größte Handelszentrum der Region. Ab 1765 wurde die Friedrichsschleuse gebaut und 1953 der Harlesieldeich mit modernem Hafen u. a. für die Fähren zur Insel Wangerooge angelegt. Der schönste Weg führt vom Binnenhafen Carolinensiel nach Harlesiel – an der Harle entlang zur Schleuse, dem Speicherbecken »Mahlbusen«. Zurück nimmt man dann den romantischen Raddampfer auf dem Kanal, der schon zugeschüttet war und wieder ausgebuddelt wurde. Westlich des Fährhafens bietet Harlesiel weißen Sandstrand, ein Meerwasserfreibad und ein Solebad. Am Fischkutterhafen säumen Giebelhäuser mit gemütlichen Cafés die Promenade. Großen Zulauf haben die Kutterfahrten, die vom Hafen aus starten.

      Dauer: Der Raddampfer fährt von März–Okt. sechsmal tgl. ab Museumshafen.

      Info: www.carolinensiel.de

       14GESUNDES REIZKLIMA AUF LANGEOOG

      Bewegung und gesundheitsbewusste Freizeitgestaltung stehen auf der drittgrößten Ostfriesischen Insel eindeutig im Mittelpunkt. Seit 2014 ist Langeoog ein zertifiziertes Thalasso-Nordseeheilbad, das verschiedene Anwendungen mit Meeresbezug, wie beispielsweise Schlick- und Algenbäder und Massagen, bietet. Für die begleitende Bewegung gibt es vier Thalasso-Therapiewege, die unterschiedliche Anforderungen an die Ausdauer stellen und jeweils eigene Reizwirkungen haben. Die Routen führen zum Wasserturm, durch das Inseldorf oder zu den Stränden. Die herrliche Dünenlandschaft ist von Wanderwegen durchzogen. Im Südwesten der Insel befindet sich das Salzwiesen- und Dünengebiet Flinthörn, das für seine Besucher einen Erlebnispfad bietet.

      Größe: 19,67 km2

      Dauer: Therapie- (»Wattness«) und Erlebniswege unterschiedlicher Länge

      Info: www.langeoog.de

       15DIE KÖNIGIN DER NORDSEE – NORDERNEY

      Bevor man anderswo das Wort »baden« kannte, weihte Norderney ein Seebad nach englischem Vorbild ein. 1797 begann die Erfolgsstory auf Norder neye Oog, auf »Nordens neuer Insel«. 1799 eröffnete das erste Kurhaus, 1800 das erste Warmbade- und Conversationshaus für gekrönte Häupter, Staatsmänner wie Bismarck und Hindenburg, Prominente aus Kunst und Wissenschaft von Alexander von Humboldt bis Robert Schumann. Die mondänen Villen sind Zeugnisse der Eleganz jener Tage. Auch Heinrich Heine besuchte die »Königin der Nordsee«. 1872 kamen die Dampfschiffverbindung und kurz darauf die ersten Strandkörbe, der Leuchtturm und 1931 das Meerwasser-Wellenbad. Interessante Einblicke bieten die geführten Wanderungen und Exkursionen.

      Größe: 26,29 km2

      Dauer: Wanderungen und Radtouren unterschiedlicher Länge möglich

      Info: www.norderney.de

       16BORKUM MIT DEM RAD UMRUNDEN

      Eine Nordseeinsel mit Hochseeklima – das gibt es wirklich nur einmal! Borkum verfügt als westlichste der Ostfriesischen Inseln über einen ganz eigenen Charme. Im Zentrum mit gleich zwei Leuchttürmen gesegnet, gehört auch das Naturschutzgebiet Ostland im reizvollen Hinterland zu den beliebtesten Ausflugszielen der Insel. Wer weder Wind noch Wetter scheut, dem sei das einmalige Erlebnis einer Inselumrundung per Rad empfohlen. Es geht durch die Dünen, vorbei an Einkehrmöglichkeiten in alten Bauernstuben und durch

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