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       Bizarre Vergeltung – Ein BDSM-Thriller

      von

      Eleonora Peterson

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      1. Auflage April 2021, ungekürzte Ausgabe

      eISBN: 978-3-949107-06-1

      © 2021 by Augenscheinverlag – All rights reserved, www.augenscheinverlag.de

      Cover-Design: Marion Terasa, http://terasa-design.de

      Cover-Foto: Shutterstock

      Lektorat E-Book-Version: Diana Glöckner

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      Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jegliche Vervielfältigung und Verwertung ist nur mit Zustimmung des Verlages zulässig. Das gilt insbesondere für Übersetzungen, die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen sowie für das öffentliche Zugänglichmachen, zum Beispiel über das Internet.

       Inhalt

       Kapitel 1: Der Ausflug

       Kapitel 2: Die Flucht

       Kapitel 3: Rückschau

       Kapitel 4: Das Ende

       Kapitel 5: Das Erwachen

       Kapitel 6: Der Plan

       Kapitel 7: Vanessa

       Kapitel 8: Raissas Rückkehr

       Kapitel 9: Das Geld

       Kapitel 10: Der Keller

       Kapitel 11: Die Befreiung

       Kapitel 12: Die Einrichtung

       Kapitel 13: Die Rache

      1Der Ausflug

      Diana vermutete schon seit einiger Zeit, dass ihr Mann sie betrog. Seit zwei Jahren hatten sie keinen Sex mehr gehabt, und auch sonst lebten sie mehr nebeneinander als miteinander. Also konzentrierte sie sich auf ihre Arbeit in einer kleinen Software-Firma, die sich auf sichere Geschäftskommunikation spezialisiert hatte. Sie war das Bindeglied zwischen den Kunden und deren Bedürfnissen und den oft etwas weltfremden Programmierern, denen der Umgang mit Menschen im Allgemeinen und mit den Kunden im Besonderen manchmal schwerfiel. Die Arbeit machte ihr Spaß und führte sie in die verschiedensten Firmen, wo sie oft auf interessante Menschen traf.

      Nicht dass sie es nötig gehabt hätte, zu arbeiten, schließlich hatten ihre Eltern ihr nicht nur die Villa am Stadtrand, sondern auch ein recht großes Vermögen hinterlassen. Aber nachdem ihre Ehe als gescheitert angesehen werden konnte, war sie froh, eine Aufgabe zu haben, und fand darin ihre Bestätigung. Wahrscheinlich war ihr Mann Robert nur noch bei ihr, weil er die finanzielle Sicherheit und den Wohlstand genoss. Er bezeichnete sich als Immobilienmakler, aber die Anzahl seiner erfolgreichen Abschlüsse war mehr als überschaubar, und so nannte sie ihn in Gedanken eher einen Schmarotzer und Tagedieb. Er verbrachte viel Zeit in Fitness- und Sonnenstudios. Ansonsten fuhr er mit dem Sportwagen, den er sich von ihrem Geld geleast hatte, zu seinen „Terminen“ und gab den erfolgreichen Geschäftsmann.

      Zum Glück hatte Dianas Vater noch vor ihrer Hochzeit dafür gesorgt, dass Robert einen Ehevertrag unterschrieb, der ihr Vermögen vor seinem Zugriff schützte. Dianas Eltern waren gegen die Hochzeit gewesen, aber sie hatte sich damals von Roberts Charme und seinem Äußeren blenden lassen. Mit seinen eins fünfundachtzig und dem sportlichen Körper war er ja auch sehr ansehnlich. Heute war Diana froh und dankbar für den Vertrag. Zwar lebte Robert fast vollständig von dem Betrag, den sie ihm monatlich zukommen ließ, aber wenigstens war ihr Erbe auch im Falle einer Scheidung sicher.

      Mit ihren zweiunddreißig Jahren war Diana zwei Jahre älter als Robert. Sie wog mit ihren eins fünfundsiebzig genau siebzig Kilo, ihr kräftiges, dunkles Haar, welches sie lang trug, rahmte ein hübsches, ausdrucksvolles Gesicht ein. Besonders stolz war sie auf ihre großen und trotzdem festen Brüste. Auch für ihren Po bekam sie regelmäßig Komplimente, und so manch jüngerer Mann drehte sich nach ihr um. Roberts sexuelles Desinteresse an ihr lag sicher nicht an ihrem Äußeren, denn sie war eine äußerst attraktive Frau. Das Problem war wohl eher, dass er sich von ihr nicht genug bewundert, sondern vielmehr durchschaut fühlte. Es fehlte Diana nicht an Verehrern und Gelegenheiten für außerehelichen Spaß, aber sie war immer für klare Verhältnisse gewesen. Zuerst musste sie die Beziehung zu Robert klären.

      Also sprach sie ihn auf eine Scheidung an, wobei sie ihm versprach, ihn noch eine ganze Weile zu unterstützen, bis er geschäftlich auf eigenen Beinen stehen konnte. Sie war davon ausgegangen, dass er froh wäre, wenn er seine Freiheit als Junggeselle zurückbekäme, aber Robert wollte davon nichts wissen. Wenige Tage nach ihrer Ankündigung, sich scheiden zu lassen, hatte er einen Wochenendausflug in die Schweizer Berge organisiert, bei dem man sich ja aussprechen könnte. Diana war nicht begeistert, aber der Gedanke an die frische Bergluft und etwas Ruhe in der Abgeschiedenheit der Berge ließ sie dann doch zustimmen.

      Sie fuhren mit ihrem Mercedes, denn Roberts Sportwagen bot kaum Stauraum, und sie ertrug seinen aggressiven Fahrstil nicht. Bei ihrer Ankunft stellte Diana fest, dass er eine wirklich sehr abgeschiedene Berghütte angemietet hatte. Nicht einmal Handyempfang hatte man hier oben. Allerdings gab es ein Festnetztelefon. Nach ihrer Ankunft rief sie kurz ihre Kundin Frau Hartmann an, um mit ihr einen Termin abzustimmen. Dann strich sie alles Geschäftliche aus ihrem Kopf und stellte sich auf ein paar freie Tage ein.

      Obwohl sie rustikal war, bot die Hütte einen gewissen Komfort, und so freute Diana sich auf eine ruhige Zeit. Die Eheleute bezogen zwei verschiedene Schlafräume, verbrachten aber seit langer Zeit wieder einmal einen gemeinsamen Abend vor dem Kamin. Das Gespräch drehte sich weniger um die Frage, ob man sich trennen sollte, sondern vor allem um die genauen Einzelheiten der Scheidung. Erfreut stellte sie fest, dass Robert sich keine Mühe gab, sie zu einer Weiterführung der Ehe zu überreden und sich zudem mit ihren Bedingungen einverstanden zeigte. Nach zwei Flaschen Rotwein gab es sogar ein versöhnliches Versprechen, Freunde zu bleiben. Irgendwann wurde Diana schwindelig. Sie taumelte mehr ins Bett, als dass sie ging. Sie schob das auf die lange Fahrt und den Alkohol und ging zu Bett. Bald fiel sie in einen tiefen und traumlosen Schlaf.

      Der nächste Morgen hielt einige Überraschungen bereit. Da waren diese furchtbaren Kopfschmerzen. So viel hatte sie doch nun auch wieder nicht getrunken … Die Sonne schien hell durch die Ritzen der Fensterläden. Also hatte sie länger als gewohnt geschlafen. Diana lag auf der Seite, eine ungewohnte und für sie unbequeme Schlafhaltung. Doch als sie versuchte, sich auf den Rücken zu drehen, waren ihre Arme im Weg – und sie konnte sie nicht bewegen. Sie spürte eine Fessel an den Handgelenken, die ihre Arme hinter dem Rücken fixierte. Etwas Hartes und Unerbittliches. Handschellen, schoss es ihr in den Kopf.

      Aber warum,

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