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Perry Rhodan 3061: Die Dunkle Schwere. Michael Marcus Thurner
Читать онлайн.Название Perry Rhodan 3061: Die Dunkle Schwere
Год выпуска 0
isbn 9783845360614
Автор произведения Michael Marcus Thurner
Жанр Языкознание
Серия Perry Rhodan-Erstauflage
Издательство Bookwire
»Das erlauben meine Kontrollroutinen nicht. Ich bin verpflichtet, das Recht auf Intimsphäre zu gewährleisten.«
»Traekknor hat mich unter dem Akustikfeld mit einem Strahler bedroht. So, dass es deine Kameras nicht erfassen konnten.«
»Ich halte diese Möglichkeit für unrealistisch ...«
»Du bist verpflichtet, meinen Befehlen zu folgen. Ich werde Beweise für meine Anschuldigungen innerhalb der nächsten Stunde vorlegen. So, wie es Vorschrift ist. Und jetzt befolge meinen Befehl!
Sollten andere Mitglieder der Zentralebesatzung für den Topsider Partei ergreifen, werden sie ebenfalls abgeführt. Es ist eine Verschwörung im Gange. Ich brauche bloß ein wenig Zeit, um die Vorgänge in ihrem gesamten Umfang zu durchschauen.«
POSYS Zögern war augenfällig. Aber die Positronik gehorchte.
»Ja«, sagte der TARA knapp.
Der TARA setzte sich in Bewegung. Auf seinen Stellvertreter Wno Traekknor zu.
POSY traut dir nicht, flüsterte Gudatis Freund ihm zu. Kann es sein, dass die Positronik ebenfalls etwas gegen dich hat? Positroniken können entarten. Nicht wahr?
Ja. Positroniken konnten entarten. Sie waren störungsanfällig. Es gab immer wieder Fälle von Rechnern, die sich gegen ihren Kommandanten stellten. So hatte es ihm jemand erzählt.
Die nächsten Stunden würden schwierig werden. Er musste ganz genau darauf achten, wem an Bord der RATBER TOSTAN er trauen konnte und wem nicht. Und er musste darauf achten, seine Befugnisse nicht allzu weit auszureizen. Andernfalls würde er das Schiff verlieren. Seine Mannschaft. Seine Ehre.
Mich wirst du nicht verlieren, Daan. Ich bin das Beste, das dir je passiert ist.
Natürlich. Sein Freund würde stets zu ihm halten. Dazu waren Freunde da.
»Was hat das zu bedeuten?«, hörte er das Krokodil rufen. »Ich soll Sie bedroht haben, Daan?«
»Paralysieren!«, befahl Gudati.
Der TARA gehorchte augenblicklich.
Traekknor wurde stocksteif. Sein ausgeprägt langer Schwanz kam ihm in den Weg, er kippte zur Seite und wurde vom TARA aufgefangen, bevor er schwer zu Boden stürzen konnte.
»In die Medoabteilung mit ihm! Achtet gut auf ihn. Er ist gefährlich.«
Gudati sah sich die Gesichter der anderen Anwesenden an. Er lauerte auf Reaktionen.
Er sah Empörung und Entsetzen. Konnte es sein, dass die anderen Mitglieder der Zentralebesatzung nichts vom Verrat Traekknors geahnt hatten?
Sie sind allesamt gute Schauspieler. Aber du durchschaust sie alle. Achte auf die kleinen Gesten. Das Geflüster. Die Blicke. Du spürst, wie böse Gedanken sich vereinen und wie sich diese Verräter hinterrücks zusammenfinden, um dir zu schaden.
Sie wollten ihm schaden.
Gudati musste raffinierter und schlauer als die Renegaten der RATBER TOSTAN sein.
Ein kleines Persönchen trat aus den Reihen der Verräter hervor. Eine Terranerin, ein wenig pummelig und klein.
»Dürfen wir wissen, was Sie Wno vorwerfen?«, fragte Bela Hogam.
Die Analystin. Der größte Hasenfuß an Bord des Schiffs.
Feiglinge sind die schlimmsten Gegner. Sie agieren aus der Deckung und verbergen sich hinter anderen. Warum wagt sie es jetzt? – Nimm dich vor ihr in Acht! Womöglich steckt sogar letzten Endes sie hinter dem Komplott gegen dich ...
Ein wichtiger Gedanke, den ihm sein Freund zukommen ließ. Das Krokodil war im Vergleich zu Hogam ein geistiges Leichtgewicht. Sie war für Einsatzplanung und Strategie verantwortlich. Man sagte, dass sie in taktischer Hinsicht sogar Monkey nahekam.
»Wno hat das Schiff verraten«, sagte Gudati ruhig und bestimmt. So, dass ihn jedermann hören konnte. »Er hat mich bedroht. Er ist schuld daran, dass Fremde in die RATBER TOSTAN vordringen konnten. Indirekt kann man ihm auch die Schäden am Schiff während des Kampfes zuschreiben.«
»Wno würde so etwas niemals tun.«
»Sie legen Ihre Hand für ihn ins Feuer?«
»Selbst... selbstverständlich.«
Da war die Furcht. Gudati konnte sie riechen. Im Zentrum des Geschehens zu stehen war der Terranerin unangenehm.
»Traekknor muss Helfer an Bord der RAS TSCHUBAI haben«, sagte er. »Allein hätte er niemals an mir vorbei die Vorbereitungen zur Meuterei treffen können.« Gudati tat so, als müsste er nachdenken. »Mit wem hatte ich mich unterhalten, als die RATBER TOSTAN getroffen wurde?«
»Wollen ... wollen Sie mir etwa die Schuld an den Schäden am Schiff in die Schuhe schieben?«
»Warum sind Sie so nervös, Bela? Kann es sein, dass Sie etwas zu verbergen haben?«
Du machst das großartig, Daan! Ich bin stolz darauf, dein bester Freund zu sein.
»Ich ... ich habe nichts zu verbergen. Es ist nur so ...«
»POSY? Was sagen die Biowerte unserer Analytikerin?«
»Hochgradige Nervosität«, meldete sich die Positronik zu Wort. »Der Puls steigt an.«
»Wovor fürchten Sie sich?«
»Wollen Sie mir unter... unterstellen, dass ich eine Verräterin bin?«
»Das habe ich mit keinem Wort gesagt. Es ist aber seltsam, dass Sie selbst diesen Gedanken hegen. Es ist, als würde sich Ihr Unterbewusstsein rühren.«
»Hören Sie auf damit!«, rief Hogam. »Hören sie endlich auf!«
Gudati kannte seine Leute. Er wusste, wie sie tickten und wo ihre Schwächen lagen. Nichts beunruhigte die Analytikerin mehr, als in den Fokus der Aufmerksamkeit zu geraten.
Ja, das ist Belas Schwäche! Du musst sie an ihrer wunden Stelle packen. Sie und den Rest des Verräterpacks!
»Es reicht!«, meldete sich Iom Tashtelu-Tempu zu Wort. »Sehen Sie nicht, dass Sie sie völlig verunsichern?«
Der Hasproner. Wer sonst?
Damit sind die Drahtzieher des Komplotts identifiziert, nicht wahr? Drei der bedeutendsten Persönlichkeiten der RATBER TOSTAN. Sie haben sich zusammengetan, um gegen dich zu revoltieren.
Du solltest dieses Spiel beenden, so rasch wie möglich! Bekämpfe das glimmende Feuer, bevor es sich zu einem Flächenbrand ausweitet und das gesamte Schiff erfasst. Sieh sie dir an, diese naseweisen Offiziere und Einsatzkräfte im Hintergrund. Sie werden sich ebenfalls gegen dich stellen, aufgestachelt durch Traekknor, Hogam und Tempu.
Die drei sind wie die Vorboten einer Krankheit, die sich rasend schnell ausbreitet.
Die Revolte griff um sich. Gudati sah mit einem Mal alles deutlich vor sich. Glasklar. Da war diese Eifersucht. Der Hass. Ein Schwall schlechter Gefühle, der ausschließlich gegen ihn gerichtet war.
Warum war ihm das nicht alles viel früher aufgefallen? Warum musste ihn sein Freund immer auf alles aufmerksam machen?
Illustration: Swen Papenbrock
Du bist nun mal ein Dummerchen, sagte sein Freund. Ein liebenswertes zwar, aber dennoch ein Dummerchen.
Ganz richtig. Er war ein ausgezeichneter Offizier. Aber ihm fehlte jemand, der ihm die Richtung vorgab.
»Ich warte auf eine Antwort, Kommandant!«, forderte die Frau.
Nenn es ruhig beim Namen: Sie ist ein Pummelchen. Sie hat sich in keinerlei Hinsicht unter Kontrolle. Steht das einer Frau in ihrer Position zu?
»Ich lasse Sie und Tempu verhaften wegen