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dass sich keine dieser Biester im Umfeld der Siedlung herumtreiben, während die Gespräche laufen«, sagte Rhodan.

      »Man könnte es natürlich anders lösen«, sagte Krimmer, »etwa mit einem Energieschirm um die Gebäude. Nicht, dass am Ende die Residentin zur Beute einer Panzerschnecke wird.« Er lachte wieder, wurde jedoch sofort ernst. »Aber einen Schirm werden die Topsider nicht akzeptieren, solange nicht sie allein sämtliche benötigte Technologie liefern. Wenn wir etwas beisteuern, verlangt Wrachsha, dass alle Topsiderinnen Kampfanzüge tragen. Weil sie damit rechnet, dass wir Waffen einschmuggeln oder planen, die Echsen mit Fesselfeldern festzusetzen.« Er seufzte.

      »Kampfanzüge klingen nicht sehr harmonisch, während gerade Friedensgespräche geführt werden«, sagte die Residentin. »Und wieso lässt du nicht zu, dass die Topsider den Energieschirm stellen?«

      »Um sämtlicher Mächte zwischen den Sternen willen!«, rief der Diplomat. »Wenn ich das zulasse, geht mir niemand von euch ohne Kampfanzug in die Siedlung!«

      Ja, dachte Rhodan, man kann durchaus von einem nicht geringen gegenseitigen Misstrauen sprechen.

      Das konnte ja heiter werden.

      Ein Yura kam mit weit ausholenden, fast rollend wirkenden Bewegungen seiner Lauftentakel näher. Er blieb direkt vor dem Energieschirm stehen. Er trug einen grellblauen Humidoranzug.

      »Odai Krimmer«, sagte er. »Der Primrat wartet auf dich und deine Gäste. Gehen wir.«

      *

      Das zweite Protokoll

      Es spielt sich an einem unscheinbaren Ort ab, weit jenseits der sonstigen Kampfhandlungen. Ein terranischer Kugelraumer fällt inmitten der Oortschen Wolke aus dem Linearraum.

      Ob Absicht oder Zufall, vermag der Beobachter nicht zu beurteilen, aber das Geschehen zieht seine Aufmerksamkeit auf sich. »Interessant«, sagt die Stimme. »Planst du dort etwas, Perry Rhodan, oder ist dir das entgangen?«

      Ein Komet rast ganz in der Nähe des Kugelraumers vorüber. Was man eben Nähe nennt, draußen im All. Würde es sich auf einem Planeten abspielen, spräche man von einer gewaltigen Entfernung. Was kümmert es einen Menschen, was auf einem anderen Kontinent geschieht? Er hört höchstens davon oder sieht einen Bericht darüber.

      Die meisten Dinge sind relativ, denkt der Beobachter

      Das terranische Raumschiff treibt antriebslos dahin. Offenbar ist sämtliche Technologie ausgefallen. Erst beim genaueren Hinsehen zeigt sich, dass die Hülle beschädigt ist. Nicht etwa großflächig, sondern es gibt einige kleine, nur wenige Meter weit klaffende Risse. Aber ob ein oder hundert Meter – die Atmosphäre entweicht, als das wohl notdürftig errichtete Schutzfeld kollabiert.

      Dinge werden ins All gerissen: ein Roboter, eine Arbeitskonsole, ein Mensch.

      Drei topsidische Schiffe rasen heran. Sie feuern, ohne ihren Flug zu verlangsamen. Die Salven schlagen in den ungeschützten Kugelraumer. Am oberen Pol zerbirst die Hülle. Gewaltige Trümmerstücke treiben davon.

      Schon sind die Topsider vorüber.

      Ein weiterer Schuss, im letzten Augenblick, ehe die Geschütze außer Reichweite gelangen. Der Kugelraumer explodiert.

      »Keine Hilfe«, sagt die Stimme.

      Weder rechtzeitig, um das beschädigte Schiff zu evakuieren oder ihm beizustehen ... noch jetzt, um mögliche Überlebende zu retten.

      Aber es gibt ohnehin keine Rettungsboote. Vielleicht waren schon vorher alle an Bord tot, als der Raumer ungeplant und teilzerstört aus dem Linearraum fiel.

      »Was lernen wir daraus?«, fragt die Stimme. »Konntest du nicht eingreifen, Rhodan? Wolltest du nicht? Oder ist dir dieses Detail inmitten der vielen Kampfherde im Solsystem einfach entgangen?«

      Der Sprecher sinniert über die Fragen. Die Antworten wird er selbst finden müssen, anderswo im Schlachtengeschehen.

      »Zeig mir mehr, Rhodan«, sagt er. »Zeig mir, wie du bist!«

      Und: »Zeig mir, wer du bist.«

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