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(GPS)-Wanderung 16: Zum Hridsko Jezero

        Stari Bar

        Zeichenerklärung

        Montenegro Übersicht

        Kotor Stadtplan

      Tourenverzeichnis

       GPS-Wanderung 1: Rundweg im südlichen Orjen

       GPS-Wanderung 2: Über den Vrmac

       GPS-Wanderung 3: Von Dobrota nach Mali Zalazi

       GPS-Wanderung 4: Von Njeguši zum Njegoš-Mausoleum

       GPS-Wanderung 5: Obod und Obodska pećina

       Wanderung 6: Um den Crno Jezero

       Wanderung 7: Zum Zminje Jezero

       Wanderung 8: Savin Kuk

       Wanderung 9: Ćurevac und Tara-Schlucht

       GPS-Wanderung 10: Zur Crvena Greda

       GPS-Wanderung 11: Zur Ledena Pećina

       GPS-Wanderung 12: Grand Tour um den Međed

       GPS-Wanderung 13: Auf den Bobotov Kuk

       GPS-Wanderung 14: Von Jezerine zur Crna Glava

       Wanderung 15: Die Mrtvica-Schlucht

       GPS-Wanderung 16: Zum Hridsko Jezero

      Achim Wigand

      Jahrgang 1968, mäanderte nach ausgedehntem Studium durch die deutsche Dienstleistungs­geographie und arbeitete als Gastrojournalist, Boxtrainer, Veranstaltungstechniker und in der Öffentlichkeitsarbeit eines großen Unternehmens. Ein ers­tes Reisebuch - Montenegro, 2006 - entstand als eher ungeplantes Beiprodukt eines Theater­pro­jekts. Die umfangreichen Recherchen für »München MM-City« diente als General­quali­fi­kation für seine heutige Haupt­beschäftigung: Achim Wigand ist Tourguide in der bayerischen Metropole.

      Am Anfang stand ein Theaterprojekt und jemand im Weg: ein sinisterer Balkan­po­tentat, der uns, einer nun wirklich harmlosen Mimentruppe, kein Visum für den Rest­körper Jugoslawiens erteilen wollte. So fuhren wir dann halt nach Monte­negro. Das gehörte zwar eigentlich noch zu Ju­gos­lawien, aber so ganz dann eben doch nicht. Statt im no­to­risch verrußten Bel­grad landeten wir in einem Idyll - in Kotor und seiner gleich­na­migen Bucht. Und tatsächlich nur wir: Kurz nach dem Ende der Isolation durch das UN-Em­bar­go war Monte­negro zur Terra incognita des euro­pä­i­schen Tourismus geworden. Meine Schau­spielkollegen von damals fan­den die Episode nett, vergaßen sie je­doch bald wieder. Ich hingegen kam 2005 wie­der, nachdem mich einer der zahl­rei­chen Mäander meiner Biografie ziel­stre­big in eine sehr vertrocknete Ge­gend ge­führt hatte. Richtig Zeit hatte ich also und so kam ich auch in die hinteren und letz­ten Winkel eines Lan­des voller landschaftlicher wie ge­sell­schaft­licher Schönheiten und Bizar­rerien. Na ja, und darüber habe ich dann diesen Reiseführer geschrieben.

      Seit­dem hat sich in Montenegro vie­les verändert - allein ist man z. B. nur noch sel­ten -, aber immer noch staune ich über das Spektakel, das so ein klei­nes Land in seine engen Staats­grenzen packt.

      Das Land im Profil

      Von den ehemaligen Republiken Ex-Jugoslawiens ist Montenegro die kleinste. Wie klein? Das allwissende World Factbook der CIA nennt als Referenzgröße die ungefähr doppelte Fläche von Delaware. Das hilft aber auch keinem weiter, deshalb sagen wir einfach: ungefähr so groß wie Niedersachsen - 13.000 km².

      Der Landesname ist abgeleitet von „montagna negra“. Das ist Venezianisch, also so etwas Ähnliches wie Italienisch, und heißt „schwarzer Berg“. Auf Monte­negrinisch (oder Serbisch?) heißt das Land Crna Gora. Was das bedeutet, haben wir beim besten Willen nicht rauskriegen können ...

      Wenn es denn einmal in der Tages­pres­se auf­taucht, wird Montenegro gern als Küs­ten­staat an der Adria vorgestellt, und natürlich stimmt das auch: Im Wes­ten endet das Landes am Mit­tel­meer, ganz genau eben an der öst­li­chen Adria. Allerdings liegt der größte Teil der Lan­des­fläche auf mittel­ge­bir­giger (ca. 50 %) bis alpiner Höhe (ca. 10 %), schon bei etwas mehr als flüch­tiger Draufsicht ist Montenegro also eher ein Bergland. Die 293 km Küsten­linie fallen da in der topo­gra­fischen Bi­lanz kaum auf, zumal die Berge gleich hin­ter der Wasserlinie mächtig in die Hö­he schießen.

      Klar, aus der Ferne betrachtet sehen die Berge ganz schön düster aus. Aber an­sons­ten über­rascht Montenegro mit im­mer wieder anderen Grüntönen - von den Ma­ger­wiesen auf den Hoch­ebenen des Dur­mi­tor über die fette Frucht­bar­keit um den Skadar-See bis zur immer­grü­nen Macchia auf dem Karst der Küs­ten­ge­birge. Alles andere ist blau: Das Meer natürlich und der Him­mel meis­tens auch.

      Seit Jahrhunderten begegnen sich an der östlichen Adria drei Glaubens­ge­mein­schaften, und während in an­de­ren Nach­folgestaaten Jugos­lawiens die reli­giö­se Diversität und Toleranz in den Häss­lichkeiten des Bürger­kriegs in den 1990er-Jahren weitge­hend unterging, ist das Zusam­men­le­ben von katho­li­schen Christen, Ortho­do­xen und Musli­men in Montenegro völlig problemlos. Wie jeder Staat hat natürlich auch die­ser seine inneren Kon­flikte - reli­giöse Spannungen ge­hö­ren aber sicher nicht dazu.

      Für den Dichter­fürsten Petar II. Njegoš war das zu­mindest sprach­lich über­haupt keine Frage - für ihn war die Sprache sei­nes Volkes Ser­bisch. Damit machte es sich der Monarch aber schon etwas arg einfach: Auf dem größten Teil des Sied­lungsgebiets wurde die längste Zeit Türkisch ge­spro­chen, der lange Arm der Hohen Pforte reichte bis weit an die öst­li­che Adria. Allerdings nie so ganz: Die nörd­lichen Küsten­regionen stan­den vom späten Mittel­alter bis in die Neu­zeit unter der Fuchtel Venedigs, und da sprach man Italienisch, wovon bis heute der inter­national ge­bräuch­liche Name des Landes zeugt. Dann kamen die Öster­reicher mit ihrer ei­ge­nen Inter­pretation der deutschen Spra­che, und schließlich spricht man im Raum Ulcinj bis heute Albanisch. Amts­sprache wie­de­rum ist laut der 2007 ver­ab­schie­deten Landes­verfas­sung Mon­tene­gri­nisch, auf Mon­te­ne­gri­nisch: crno­gorski jezik. Das aller­dings ist - womit wir wieder beim mythisch überhöhten Dichter­fürsten wären - eindeutig eine Variante des Serbischen. Oder ist es umgekehrt?

      Mit seiner spektakulären Natur offe­riert Montenegro ein riesiges Spektrum für Outdoor­sportarten. Oh­ne Hilfsmittel lässt sich das Land fast auf ganzer Län­ge und Breite erwan­dern, und wenn die ver­tikalen Höhepunkte auch noch da­bei sein sollen, packt man Seile, Steig­ei­sen und den ganzen Kletterkram mit ein. Ver­tikal nach unten geht aber auch: Besonders in der Bucht von Kotor ver­sinken seit Jahr­hun­derten Schiffe, und so findet auch die Pressluftfraktion ein reiches Betätigungsfeld. Kitesurfer flitzen am großen Strand von Ulcinj durchs Flach­wasser, und Paraglider schwe­ben von der Passhöhe über Bud­va ins Strandgewühl. Land­schaft­lich un­ver­gess­lich sind die Raftingtrips auf der Tara und, etwas fordernder, das Canyoning in der Mrtvica. Rennradler mit Ele­fan­ten­kondition wuchten sich über die Passstraßen, während sich die Grob­stoller auf ihren MTBs auf den Schot­ter­strecken

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